U14

(Pottenstein, 13.2.2016) In Pottenstein ging der diesjährige UNION-Crosscup in die zweite Halbzeit. Gleichzeitig war es auch das erste Mal überhaupt, dass in Pottenstein ein Crosslauf ausgetragen wurde. Dementsprechend groß war die Vorfreude, die Anspannung, die Aufregung oder jegliche andere Art von Gemütsregungen, die man haben kann, wenn man an einen Crosslauf denkt. Dann kam auch noch die Tatsache hinzu, dass überlegt wird, die NÖM Crosslauf 2017 oder 2018  in Pottenstein abzuhalten. Alle Informationen zu der Strecke, den Geschehnissen zu der aus ULC-Sicht erfolgreichen Premiere lest ihr umseitig:

Ein Jeder weiß, dass Pottenstein im Triestingtal liegt. Also im Tal selbst schön flach, seitlich davon doch einige Hügel. Die Reise in das Ungewisse war es diesmal, was das Rennen spannender als sonst machen sollte. Die Strecke präsentierte sich schon aus einiger Entfernung doch hügeliger als geglaubt. Bei näherer Betrachtung erteilten einige ULC-Läuferinnen und -Läufer der Strecke sogar die Eigenschaft berglaufwürdig. Die Veranstalter von der Sportunion Pottenstein hatten nicht gelogen, wenn sie sagten, dass es sich um eine sehr selektive Strecke handelt.

Den Auftakt machten wie bei Crossläufen üblich die Jüngsten - genauer gesagt die Mädchen und Burschen der U10-Klasse. Mit von der Partie waren zwei männliche Starter des ULC. In 4:01 bzw. 4:03 Minuten feierten Max Henhappel und Dominik Wamprechtshammer logischerweise einen Doppelsieg. Im Ziel waren die beiden komplett außer Atem.

Für die Athletinnen und Athleten der U12-Klasse führte die Strecke über eine mittlere Runde. Diese hatte im Gegensatz zur kleinen Runde einen sehr steilen Anstieg. Auch hier war wieder eine ganze Armada an ULCler am Start. Bei den Jungs gab es für den ULC die Plätze drei bis acht zu bejubeln. Daniel Seidl schaffte nach 4:33 Minuten als bester Mödlinger und Dritter den Sprung auf das Podest. Dahinter komplettierten Paul HenhappelFlorentin Fally-PuskasGeorg LuschinTobias Pastler und Marvin Vedra die geschlossen starke mannschaftliche Leistung.
Bei den Mädchen durfte sich Tabea Schmid sogar über Silber freuen. Auf der schweren Runde verlor sie gerade einmal neun Sekunden auf die Siegerin. Mit Leonie Haller, die sogar noch in der U10 startberechtigt wäre, schaffte eine weitere Mödlingerin den Sprung auf das Podest.

Bei der weiblichen U14 waren von insgesamt acht Starterinnen gleich sieben mit einem ULC-Trikot unterwegs. Wie schon bei ihren ersten beiden Antritten sorgte Maxima Krause für einen erneuten Sieg. Wie schon in St. Pölten siegte sie in ihrem ersten U14-Jahr vor ihrer Trainingskollegin Pauline Leger. Der Vorsprung von Maxima war diesmal auch wieder etwas größer, Pauline war jedoch durch eine Verkühlung, die sie während der Woche zur Pause zwang, etwas geschwächt. Direkt dahinter komplettierte Anja Hofmann als Dritte das einzige komplette ULC-Podest. 

Die gleichaltrigen U14-Burschen mussten im Gegensatz zu den Mädchen nicht zwei kleine, sondern zwei mittlere Runden laufen. Der schwere Anstieg der mittleren Runde war somit gleich zweimal zu bewältigen. Von den ULClern konnte Tamino Schmid damit am besten umgehen. Er lief in 8:33,5 Minuten auf den zweiten Platz. Chinomnso Nnamdi, der unterwegs beide Spikes verloren hatte, kämpfte sich direkt vor seinen drei Trainingskollegen Daniel MusterSamuel Turner und Leon Vedra auf Platz vier ins Ziel.

Sehr zufrieden mit ihrer Leistung darf auch Sprinterin Viktoria Luschin sein. In 9:55 Minuten belegte die Mödlingerin den guten zweiten Platz in der weiblich U16. Lisa Czesch und Darya Modaress lieferten sich bis zum Ende ein Duell um den dritten Rang, in dem Lisa am Ende die Nase knapp vor ihrer Vereinskollegin hatte.

Alle anderen Altersklassen mussten zumindest eine große Runde laufen. Das einzige was allen über die Runde bekannt war, war die Tatsache, dass die Runde etwas hügelig ist. Die Definition von hügelig müsste man in diesem Fall dann auch wieder neu schreiben. Bei der männlichen U16 finishte Manuel Peczar auf dem dritten und Tobias Lugstein auf dem vierten Platz.

Mit dem kurzen Hauptlauf, der die Läuferinnen und Läufer über eine mittlere und eine große Runde führte, wurde die Strecke dann erstmals so richtig getestet. Bereits vor der Hälfte der einen Kilometer langen, mittleren Runde setzte sich Raphael Asamer an die Spitze des Feldes. Am Anfang noch mit etwas angezogener Handbremse unterwegs, attackierte er auf dem langen knapp 800 Meter langen Anstieg auf der großen Runde ohne Rücksicht auf Verluste. Der Vorsprung wuchs zwischenzeitlich auf 25 Sekunden an, der jedoch durch einen ungeplanten Stopp aufgrund einer Hundeattacke wieder auf 15 Sekunden zurückging. Auf dem langen abschließenden Bergabstück konnte der 23-Jährige seinen Vorsprung wieder auf 22 Sekunden ausbauen und einem ungefährdeten Sieg entgegenlaufen. Platz zwei in der Allgemeinen Klasse ging an seinen Trainingskollegen Gabriel Hein, der sich in starker Crosslaufform präsentierte. Philip Hackstock fehlten knapp fünf Sekunden, um einen Mödlinger Dreifachsieg zu markieren.
Dieser gelang aber bei Frauen, wo Daniela Jantschy vor Stephanie Schrotter und Stefanie Winter gewinnen konnte. Schnellste weibliche Starterin in Pottenstein war mit Ylvi Traxler ebenfalls eine Mödlingerin. In 15:37,0 Minuten musste Ylvi nur fünf Männern den Vortritt lassen.
In der U18-Klasse durfte sich der ULC durch Nick Holitz und Thomas Frenkenberger auch noch einmal über einen Doppelsieg freuen.
Gregor Hermann sicherte sich nach einer guten Leistungen auf der schweren Strecke den zweiten Platz in U20-Wertung.

Zwei weitere zweite Plätze gab es für Christian Czesch, der im Mastersbewerb über 6.000 Meter nur einem Konkurrenten den Vortritt lassen musste, und Johannes Hell, im langen Männerrennen über 9.000 Meter.

 

Was nun also ist das Fazit des UPO-LA Crosslaufs: Die Strecke ist sicherlich nicht mit den anderen des UNION-Crosscups zu vergleichen. Die steilen und langen Bergaufpassagen verlangen den Läuferinnen und Läufern alles ab. Positiv anzumerken ist auf jeden Fall, dass die Strecke in Pottenstein sehr abwechslungsreich ist. Eher weniger positiv ist die Tatsache, dass vor allem die mittlere Runde für den Nachwuchs zu schwer ist. Männersieger Raphael bestätigte dies: "Wenn man aus dem bergab in den Anstieg läuft, fühlt es sich an als würde man gegen eine Wand laufen." Es bleibt also abzuwarten, was für Adaptierungen an der Strecke vorgenommen werden.

 

Ergebnis UPO-Crosslauf 2016, Pottenstein, 2016

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