Pauline Leger, ULC Riverside Mödling

(Wien, 16./17.02.2019) Gleiches Wochenende - gleicher Austragungsort, die österreichischen Hallen-Meisterschaften der U18-Klasse fanden dieses Wochenende gleichzeitig mit den Staatsmeisterschaften der Allgemeinen Klasse in Wien statt. Neben einigen erstklassigen Leistungen unseres jungen Teams war es vor allem das Quartett bestehend aus Markus GrauTobias LugsteinPauline Leger und Muriel Wohlrab das mit einem Vereinsrekord im letzten Bewerb des Wochenendes für das Ausrufezeichen sorgte:

60 Meter:

Zwei Mädchen waren über 60 Meter im ULC-Dress am Start. Beide Athletinnen sind noch der Altersklasse U16 angehörig, dementsprechend durfte man hier noch nicht von Medaillen sprechen, sondern mit guten Läufen im Bereich der Bestleistungen rechnen. Sowohl Muriel Wohlrab (mit Jahrgang 2005 die jüngste Athletin des gesamten Starterfeldes) als auch Livia Varga starteten im vierten Vorlauf. Bis dahin benötigte man entweder den Laufsieg oder eine der vier weiteren schnellsten Zeiten (bis dahin 8,06 Sekunden), um sich für das Finale der besten Acht zu qualifizieren. Muriel, die in dieser Hallensaison schon einen großen Schritt nach vorne gemacht hat, zeigte bei ihrer ersten österreichischen Einzelmeisterschaft in 8,14 Sekunden ein starkes Rennen und verpasste den Finaleinzug mit der zehntschnellsten Zeit nur um 0,08 Sekunden. Livia kam im gleichen Vorlauf in 8,44 Sekunden ebenfalls bis auf wenige Hundertstelsekunden an ihren Hausrekord heran.

Bei den Jungs konnte man zumindest mit einem Finaleinzug von Markus spekulieren - aber auch hier waren die Medaillen laut Meldeliste hart umkämpft. In 7,30 Sekunden blieb Markus im Vorlauf noch ein paar Hundertstelsekunden hinter seiner persönlichen Bestleistung zurück, die Qualifikation für das Finale klappte mit der fünftschnellsten Zeit aber trotzdem ohne gröbere Probleme. Chinomnso Nnamdi kam in Vorlauf zwei direkt hinter Markus auf Rang drei und 7,50 Sekunden.
Im Finale etwas später am Nachmittag konnte sich Markus noch einmal ein wenig verbessern und in 7,25 Sekunden seinen persönlichen Hausrekord egalisieren. Eine Platzverbesserung klappte aber nicht mehr, nachdem auch die gesamte Konkurrenz etwas zulegen konnte.

200 Meter:

Gleich acht Mödlinger U18-Athleten nahmen die 200 Meter in Angriff. Bei den Mädchen reiste Muriel mit der schnellsten Zeit der Mödlinger an. Nachdem sie sich bereits im Laufe der Hallensaison um etwa 1,5 Sekunden verbessert hat, durfte man nicht zwangsläufig eine abermalige Steigerung erwarten. Nichtsdestotrotz steigerte sich die Mödlingerin auf tolle 26,25 Sekunden. Zudem gab es mit Platz sieben auch noch eine Top-Platzierung für die U16-Athletin, die noch weitere drei (!!) Jahre in dieser Altersklasse starten darf. Knapp dahinter zeigte auch Pauline eine sehr ansprechende Leistung - mit 26,66 Sekunden steigerte die Brunnerin ihren Hausrekord um eine Hundertstelsekunde. Lisa Lenhart, die zweite U16-Athletin des Jahrgangs 2005, kam auf gute 27,23 Sekunden bei ihrem Debüt bei U18-Meisterschaften. Livia beendete ihr Rennen in 27,65 Sekunden. Anja Dlauhy zeigte ein ebenso ansprechendes Rennen mit einer Zeit von knapp über 27 Sekunden, wurde jedoch im Nachhinein noch disqualifiziert.

Bei den Jungs konnte sich Markus über 200 Meter weiter verbessern und erstmals unter dem Hallendach unter der 23-Sekunden-Marke bleiben. Nach vielen undankbaren vierten Plätzen in der allgemeinen Klasse reihte sich Markus nahtlos in dieser Gruppe ein (leider). Am Ende fehlten lediglich 0,16 Sekunden auf Edelmetall. Tobi konnte im gleichen Bewerb eine tolle neue Bestzeit aufstellen. In 23,75 Sekunden war er letzten Endes auf Rang sieben des Gesamtklassements zu finden. Nono kam auf 24,84 Sekunden, konnte aber als jüngster Starter über 200 Meter nicht ganz an seine persönliche Bestleistung herankommen. 

400 Meter:

Mit Amelie Brunner hatten wir über 400 Meter ein richtig heißes Eisen im Kampf um die Medaillen. Auf den zwei Stadionrunden war nur klar, dass kein Weg an U18-EM-Teilnehmerin Anna Mager vorbeiführen wird. Amelie zeigte aber eine ausgezeichnete Leistung und kam in 58,96 Sekunden auf den zweiten Platz.

Im Rennen der Jungs waren wir ebenfalls vertreten. Tobi kam über die 400 Meter auf 53,90 Sekunden und belegte den fünften Platz. 

60 Meter Hürden:

Über 60 Meter war die Ausgangslage ähnlich wie über 400 Meter bei den Mädchen. Mit Pauline hatten wir eine Athletin in unseren Reihen, die auf Platz der österreichischen Bestenliste in diesem Jahr zu finden war. Bereits im Vorlauf kam die 16-Jährige in 9,04 Sekunden bis auf wenige Hundertstelsekunden an ihre persönliche Bestleistung heran. Als Laufsiegerin qualifizierte sie sich direkt und damit souverän für das Finale. Anja kam gute 9,40 Sekunden und markierte eine der schnellsten Zeiten ihrer Karriere. Leonie Bisanz beendete ihren Hürdenlauf in 9,77 Sekunden.
Für das Finale wurden die Karten wieder neu gemischt, an der Ausgangslage - gute Medaillenchancen - änderte sich aber nichts. Pauline erwischte einen guten Start und fand auch danach schnell ihren Rhythmus. Lediglich die beiden Jahresschnellsten waren auf und davon. Dahinter kämpfte Pauline in dritter Position laufend um die Medaille. In 8,98 Sekunden blieb sie am Ende erstmals unter der 9-Sekunden-Schallmauer und sicherte sich zudem die Bronzemedaille.

Hochsprung:

In fast allen Disziplinen, in denen Pauline am Start war, gab es aus ULC-Sicht realistische Medaillenchancen - so auch im Hochsprung. Mit 1,66 Meter fanden wir Pauline ex-aequo an der ersten Position der Meldeliste. Wie schon über die Hürden bekam die Schülerin des SRG Maria Enzersdorf Verstärkung von Anja und Leonie. Nach ihrer überraschenden Bestleistung von 1,57 Metern war für Leonie diesmal leider schon nach übersprungenen 1,45 Metern Endstation. Anja hielt sich etwas länger im Bewerb und kam mit 1,55 Meter bis auf fünf Zentimeter an ihre pB heran. Dafür gab es den sechsten Platz als Lohn. Pauline aber war mitten im Medaillenkampf. Sie meisterte auch die Höhen von 1,58 Meter, 1,61 Meter und 1,64 Meter. Erst bei der neuen Bestleistungshöhe von 1,67 Meter war Endstation und Klarheit über die Farbe der Medaille gegeben. Es war nach Bronze im Hürdensprint erneut Bronze.

Kugelstoß:

Für beide unserer Vertreterin im Kugelstoß, Leonie und Selina Müller, war bereits im Vorkampf nach drei Versuchen Schluss. Leonie kam in ihrem besten Versuch, Versuch zwei, auf 10,51 Meter und näherte sich damit auf 26 Zentimeter ihrem Hausrekord an. Selina schaffte nach einem ungültigen Versuch in der ersten Runde, in Runde zwei und drei eine Steigerung und beendete den Wettkampf mit 10,04 Metern. 

4x200 Meter Mixed Staffel:

Den krönenden Abschluss eines ohnehin erfolgreichen Wochenendes, sowohl in der Allgemeinen Klasse als auch in der U18-Klasse, bildete der Lauf der U18 Mixed-Staffel über 4 x 200 Meter. Markus eröffnete das Rennen unseres Quartetts und übergab gleichauf mit dem Athleten der ATSV Linz LA, unseren vermeintlich stärksten Konkurrenten um Gold. Tobi, der das Staffelholz von Markus übernahm, ging mit einem Höllentempo zur Sache und machte bereits auf der ersten Hälfte seines Abschnitts alles klar. Er übergab bereits mit zehn Metern Vorsprung auf Pauline, die erste unserer beiden weiblichen Staffelläuferinnen. Pauline ließ gegen die starke Linzerin Lena Lackner nichts anbrennen und verwaltete ihren Vorsprung ohne große Mühe. Schlussläuferin Muriel ging als Führende auf die Schlussrunde und war von ihrer Bestleistung her auch etwas schneller als die Linzer Schlussläuferin. Muriel angespornt von der möglichen Goldmedaille konnte speziell auf der zweiten Hälfte ihrer Stadionrunde den Vorsprung nochmals etwas vergrößern. In 1:38,08 Minuten siegte das U18-Quartett des ULC Riverside Mödling mit neuem Vereinsrekord. 

 

Bericht von Raphael Asamer

Fotos von Andreas Wohlrab, ÖLV/Robert Katzenbeisser

 

Ergebnis ÖM Halle U18 2019, Wien, 2019

Vorschau (ÖLV) ÖM U18 Halle 2019, Wien, 2019

Bericht (ÖLV, Tag 1) ÖM Halle U18 2019, Wien, 2019

Bericht (ÖLV, Tag 2) ÖM Halle U18 2019, Wien, 2019

Bericht (NÖLV) ÖM U18 Halle 2019, Wien, 2019

 

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