11.01.2020 | Wien | Es geht wieder los. Das neue Jahr ist noch keine elf Tage alt und insgesamt 21 Athetinnen und Athleten waren bereits beim ersten Meeting der neuen Saison am Start. Es waren nicht die Hallen-Landesmeisterschaften, die den Beginn in die neue Saison einläuteten, sondern das vorverlegte ASVÖ Indoor Meeting, für das sich die Abordnung des ULC Riverside Mödling im Ferry Dusika Hallenstadion wiederfand. Die Details zum ersten Hallenmeeting findet ihr wie immer umseitig:
Schnelle 60 Meter-Sprintzeiten durch schon beim Auftakt
Dass schnelle Sprintzeiten zum Saisonauftakt keine Selbstverständlichkeit sind, ist allseits bekannt. Einige unserer Athletinnen und Athlten trotzten dieser Aussage am vergangenen Samstag jedoch. Allen voran war da Maxima Krause, die ihren ersten Wettkampf als U18-Athletin absolvierte. Nachdem die Vorbereitung in diesem Jahr ohne gröbere Probleme verlief, war die Zuversicht vor dem ersten Saisonstart groß, jedoch gab es auch eine gewisse Unsicherheit wie die Form denn sei. Im ersten Zeitlauf erwischte die Tattendorferin einen guten Start und fand relativ schnell in ihren Lauf. Sie konnte sich in ihrem Zeitlauf durchsetzen und mit 7,94 Sekunden bereits im ersten Saisonrennen eine neue persönliche Bestzeit erzielen. In den weiteren Zeitläufen kam keine andere Athletin mehr an ihre Zeit heran, was im ersten Meeting auch direkt den ersten Sieg einbrachte.
Den Sieg um nur einen Platz verpasste Chinomnso Nnamdi bei den U18-Jungs. An seinem 16. Geburtstag durfte sich Nono aber sehr wohl auch freuen. In 7,29 Sekunden markierte er die schnellste Zeit seiner Karriere. Beim Saisonauftakt pulverisierte der Wiener seinen alten Hausrekord um 0,11 Sekunden. Persönliche Bestleistung erzielten auch Anja Dlauhy (8,30 Sekunden), Sandra Krenn (8,36 Sekunden) und Daniel Seidl (8,84 Sekunden).
Starke Saisoneinstiege lieferten Andreas Meyer und Leonie Springer ab. Die Nummer zwei des Mödlinger Sprints, Andi, stieg im Vorlauf mit starken 6,96 Sekunden in die neue Saison ein. Als Vorlaufzweiter qualifizierte er sich souverän für das A-Finale der besten acht Athleten. In diesem konnte er mit 7,00 Sekunden seine Leistung bestätigen und in der Endabrechnung den fünften Platz belegen. Leonie kam in 7,81 Sekunden im Vorlauf bereits bis auf 0,02 Sekunden an ihre pB heran und deuete im Dusika-Stadion bereits an, dass ihr Hausrekord im Laufe dieser Hallensaison auf jeden Fall noch fallen wird. Im Finale kam die Vösendorferin auf 7,84 Sekunden und, wie Andi bei den Männern, auf den fünften Gesamtrang.
Livia Varga (8,43 Sekunden), Pauline Leger (8,46 Sekunden) in der U18-Klasse sowie Markus Grau (7,30 Sekunden) und Theo Stallmeister (7,37 Sekunden) landeten im Bereich ihrer Bestleistung und werden spätestens am nächsten Wochenende bei den Landesmeisterschaften nachlegen wollen. Daniel Muster blieb ebenfalls nur knapp hinter seiner persönlichen Bestleistung. Nach einem eigentlichen Fehlstart und großer Verwirrung blieb Daniel beim Start hängen und verpasste seine pB nur knapp. Nächste Woche wird hier der alte Hausrekord vermutlich pulverisiert werden. Sabrina Tobler kam auf 9,26 Sekunden im Bewerb der weiblichen U18.
Mittelstreckenabteilung auf dem Vormarsch
Starke Leistungen durften die Zuschauer auch in den Mittelstreckenbewerben beobachten. Allen voran gilt das für Anja Hofmann und Tabea Schmid aus der Mittelstreckengruppe von Christian Jaeger, die beide mit neuen persönlichen Bestleistungen über 800 Meter auf sich aufmerksam machen konnten. Im ersten von zwei Zeitläufen biss sich Anja in der Spitzengruppen hinter drei ausländischen Kontrahentinnen fest. Erst am Ende riss eine minimale Lücke auf. Anja durfte sich über 2:26,46 Minuten nichtsdestotrotz über die schnellste Zeit ihrer Karriere freuen. Im zweiten Zeitlauf war der ULC durch Tabea vertreten. Tabea war zugleich auch eine der jüngsten Läuferinnen des gesamten Starterfelds. Das hinderte die U16-Athletin jedoch nicht daran ihren Lauf zu gewinnen und wie ihre Trainingskollegin Anja eine pB zu laufen. Die Zeit von Tabea lautete 2:31,74 Minuten.
Wenig später, im Laufe des frühen Nachmittags, war mit Julia Millonig noch eine dritte ULClerin in einem Mittelstreckenbewerb am Start. Julia, die während der letzten beiden Jahre aufgrund von Verletzung zermürbende Monate durchstehen musste, gab am Samstag nach genau zwei Jahren ihre Hallencomeback. Für das erste Rennen, die 1.500 Meter-Distanz, war das primäre Ziel das Limit für die Hallenstaatsmeisterschaften zu erbringen. 4:40,14 Minuten lautete letzten Endes die Zeit von Julia, die sich somit erfolgreich in der Halle zurückmeldete und in den kommenden Wochen ihre Saisonbestleistungen sicherlich noch die eine oder andere Sekunde verbessern wird.
Intensive Indoor-Saison steht bevor
Auch in anderen Bewerben konnten wir einige persönliche Bestleistungen bejubeln. Daniel Muster steigerte im Kugelstoßbewerb mit der fünf Kilogramm schweren Kugel seinen Hausrekord auf gute 11,63 Meter. Sein um drei Jahre jüngerer Bruder, Mario, war zum ersten Mal mit der 4kg schweren Kugel am Start. Mit 9,05 Metern gelang ihm eine mehr als zufriedenstellender Saisoneinstieg. Trainingskollege Daniel Seidl kam mit der gleichschweren Kugel auf 7,28 Meter. Letzterer lief auch über 200 Meter und konnte mit 29,25 Sekunden eine pB aufstellen. Übrigens waren auch alle Kugelstoßleistungen neue Hausrekorde.
Bei unseren weiblichen Starterinnen gab es ebenfalls noch vier weitere persönliche Bestleistungen zu bejubeln. Anja Dlauhy legte den Hürdensprint über 60 Meter in 9,20 Sekunden zurück und jubelte wie schon zuvor im Flachsprint. Doppelt jubeln durfte auch Livia Pleyer mit Bestleistungen über 200 Meter und 400 Meter. Die 200 Meter lief sie in 30,31 Sekunden, die 400 Meter in 67,31 Sekunden. In zweiterem Bewerb, den 400 Metern, war Pauline in 62,09 Sekunden noch ein ganzes Stück schneller. Die Brunnerin erzielte bei ihrem Debüt mit 62,09 Sekunden eine respektable Leistung.
Leonie Bisanz erreichte im Kugelstoß der weibliche U18 mit 11,15 Metern den zweiten Platz. Nur knapp dahinter landete mit Sophie Honetz eine zweite ULC-Athletin. Sophie verpasste nach 9,38 Meter ihren Hausrekord ähnlich knapp wie Leonie. Leonie Tasch kam zum Auftakt im Weitsprung auf 4,71 Meter.
Bericht von Raphael Asamer
Fotos von ULC/Bettina Muster, ÖLV/Alfred Nevsimal
Ergebnis ASVÖ Indoor Meeting 2020, Wien, 2020
Bericht (ÖLV) ASVÖ Indoor Meeting 2020, Wien, 2020