ULC Riverside Mödling, Anja Dlauhy

22.-23.02.2020 | Linz | Über einen kompletten Medaillensatz durfte Chinomnso Nnamdi in seinem ersten U18-Jahr bei den Hallenmeisterschaften der U18-Klasse jubeln. Von Bewerb zu Bewerb steigerte sich Nono. Die Mädchen legten zusätzlich je eine Silber- und Bronzemedaille zusätzlich in die Waagschale und sind damit fast so erfolgreiche wie die ULC-Männer und -Frauen gewesen. Mehr dazu findet ihr umseitig:

Nono komplettiert seine Medaillensammlung mit einer Überraschung

Das Non-Plus-Ultra der U18-Klasse war an diesem Wochenende sicherlich Nono. Wir wollen hier aber auch die gesellschaftlichen Gepflogenheiten einhalten und uns zuerst den jungen Damen widmen. Über 60 Meter waren im zweiten Vorlauf mit Maxima Krause und Livia Varga gleich zwei Mödlingerinnen am Start. Maxima hatte ihre Oberschenkelprobleme wieder in Griff bekommen und holte sich mit 7,88 Sekunden den überlegenen Laufsieg. Livia sprintete die 60 Meter in 8,32 Sekunden und neuer Saisonbestleistung. Für eine Finalqualifikation reichte es in ihrem ersten U18-Jahr noch nicht.
Einer unserer beiden U18-Starter bei den Jungs war Nono. Im ersten von drei Vorläufen stürmte der 16-Jährige in 7,19 Sekunden direkt zu einer persönlichen Bestleistung. Stephan Pacher, der derjenige war, den es zu schlagen galt, sicherte sich den Vorlaufsieg. Mit der drittschnellsten Zeit aller Vorläufe zählte Nono zum Kreis der Medaillenanwärter.
Im Finale gab es bei den Mädchen ein erneutes Gipfeltreffen der drei schnellsten Niederösterreicherinnen. Dieses Finale hatte es auch schon zu Beginn der Hallensaison im Dusikastadion gegeben. Maxima erwischte den Start diesmal sehr gut und fand ihren Rhythmus ähnlich schnell. Erst gegen Ende des Rennens verkrampfte sie ein wenig und musste Favoritin Lena Spazirer passieren lassen. Mit der Schwechaterin Nina Mayrhofer auf Platz drei war das Siegespodest exakt gleich wie bei den Landesmeisterschaften besetzt.
Seiner Rolle als Medaillenkandidat wurde Nono im Finale auch gerecht. Der Start genauso wie die direkte Phase danach gelangen gut und Nono musste sich erst in der Endabrechnung den beiden Sprintern geschlagen geben, die sowohl im Vorlauf schneller als auch je ein Jahr älter sind. Mit 7,19 Sekunden markierte er im Finale dieselbe Zeit wie im Vorlauf und egalisierte seine pB, um sich Bronze zu sichern.

Maxima, die nach dem 60 Meter-Finale wieder ein leichtes Zwicken im Oberschenkel spürte, lies den 200er aus, um für die Staffel am kommenden Tag fit zu sein. In ihrer Abwesenheit waren es Pauline Leger und Anja Dlauhy, die mit schnellen Zeiten aufwarteten. Im zweiten Zeitlauf sprintete Pauline die Stadionrunde in neuer persönlicher Bestleistung von 26,54 Sekunden. Damit war sie als Sechste auch die bestplatzierte Mödlingerin über 200 Meter. Anja war im ersten von insgesamt drei Zeitläufen nur unwesentlich langsamer (26,68 Sekunden) und kam auf Platz acht.
Bei den Jungs war es einmal mehr Nono, der eine weitere Medaille mit nach Hause nehmen wollte. Etwas weniger als drei Stunden nach seiner Bronzemedaille traf er erneut auf den 60 Meter-Sieger. Auf der Stadionrunde war Nono erster Kandidat für Silber, da der Linzer Enakhe Edegbe schon von seiner pB her unantastbar war. Nono füllte seine Rolle als Silberfavorit optimal aus und lief in 23,09 Sekunden nicht nur zu erneutem Edelmetall sondern auch zu einer neuen persönlichen Bestleistung.

Über 400 Meter drehen wir den Spieß um und beginnen nun mit den schnellen Jungs. Nach seinem Doppelstart am Samstag über 60 Meter und 200 Meter wollte es Nono auch noch über 400 Meter wissen. Mit einer guten aber bei weitem nicht unantastbaren persönlichen Bestleistung ging der Meidlinger ins Rennen. Ähnlich wie Theo in der Allgemeinen Klasse meisterte Nono bei seinem erst zweiten Hallen-400er die taktische Aufgabe des „Hineinlaufens“ mit Bravour. Weil er sich an die Spitze setzen konnte, war er auch im weiteren Rennverlauf nicht mehr schlagbar. Darüber hinaus pulverisierte Nono mit 52,42 seinen alten Hausrekord auch nicht um weniger als sieben Zehntelsekunden. In seinem dritten Einzelbewerb setzte er sich mit Gold somit auch die Krone auf.
Bei den Mädchen ging Pauline mit hohen Ansprüchen an sich selbst in das Rennen. Sie wollte nicht wie vor zwei Wochen wieder zu verhalten beginnen, sondern von Beginn an Druck machen und vor allem eine schnelle Zeit laufen. Die ersten 200 Meter waren auch besser, jedoch noch immer nicht am Limit. Nach der ersten Runde ordnete sie sich als Vierte ein, woran sich bis ins Ziel auch nichts mehr änderte. Mit 59,56 Sekunden durfte Pauline trotz Blech über eine neue pB jubeln.

Starke Leistungen durch unsere U18-Girls auch in den technischen Bewerben

Neben den vier Sprintmedaillen gab es auch eine „technische“ Medaille. In ihrer Lieblingsdisziplin begann Anja über 1,50 Meter und 1,55 Meter wie gewohnt souverän. Jedoch unterliefen ihr dann bei 1,58 Meter zwei Fehlversuch ehe sie diese Höhe noch meisterte. Mit gültigen ersten Versuchen über 1,61 Meter und 1,64 Meter war sie dann wieder mitten im Medaillenkampf. Beinahe hätte es auch zum ersten Mal mit den 1,67 Metern geklappt. Der erste Versuch misslang ganz knapp, hier hätte schon ein wenig Lattenglück genügt. Am Ende kamen übersprungene 1,64 Meter in die Wertung. Und auch wenn Anja weiter auf den Vereinsrekord warten muss, beschloss sie mit der nächsten Medaille eine ausgezeichnete Hallensaison.

Knapp an einer Medaille vorbeigeschrammt – um ehrlich zu sein wäre das ebenso eine Sensation gewesen wie die Bronzene von Marcel bei den Männern – war Selina Müller im Kugelstoß. Am Ende des Wettkampfs stand ein ärgerlicher vierter Platz zu Buche. Die Freude über die ausgezeichnete Leistung überwog jedoch. Nicht weniger als fünf der sechs Stöße waren weiter als ihre bisherige pB. Selina kam mit 11,90 Meter in die Linzer TipsArena und verließ sie mit tollen 12,77 Metern. Die bittere Pille waren nur die acht Zentimeter, die am Ende auf Bronze fehlten. Leonie Bisanz, die im Hochsprung über 1,50 Meter sprang und sich ärgerte nicht auch noch die 1,55 Meter gemeistert zu haben, landete im Kugelstoß nach guten 11,15 Metern auf Platz neun.
Bei Daniel Muster wollte es in Linz mit der Kugel nicht so ganz klappen. Im besten seiner drei Stöße kam der Maria Enzersdorfer auf 10,64 Meter, was in der Endabrechnung Platz elf bedeutete.

Zwei fünfte Plätze steuerten zum einen die 4x200 Meter Mixed Staffel der U18 und zum anderen Anja über 60 Meter Hürden bei. Die Staffel mit Nono, Daniel, Anja und Maxima lag vor allem in der ersten Rennhälfte auf einem guten Kurs. Ein kleiner taktischer Fehler von Anja sowie der weitere Weg außen in der Kurve für Maxima waren zu viel, um sich noch in den Medaillenkampf einzumischen, Maxima trug das Staffelholz nach 1:41,00 Minuten über die Ziellinie.

Über 60 Meter Hürden gingen Anja und Pauline mit großen Erwartungen in den Bewerb. Leonie wollte sich auf jeden Fall eine neue pB sichern. Für Pauline und Leonie war dann jedoch leider schon im Vorlauf Schluss. Leonie stürzte aus bisher unbekannter Ursache nach der letzten Hürde und Pauline kam aus dem Rhythmus nachdem sie mit ihrem Nachzugsbein bereits an der ersten Hürde hängen blieb und viel Tempo verlor. Anja qualifizierte sich nach verhaltenem Start als Achte und Letzte für das Finale. Mit einem besseren Start sprintete Anja im Finale zu 9,03 Sekunden und Platz fünf.

 

Bericht von Raphael Asamer

Fotos von ULC/Manfred Muster, ÖLV/W. Benedik

 

Ergebnis ÖM Halle U18 2020, Linz, 2020

Bericht (ÖLV, Tag 1) ÖM Halle U18 2020, Linz, 2020

Bericht (ÖLV, Tag 2) ÖM Halle U18 2020, Linz, 2020

Bericht (NÖLV) ÖM Halle U18 2020, Linz, 2020

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