26.-27.02.2022 | Linz | Zum Abschluss der heimischen Hallensaison verschlug es die Athletinnen und Athleten des ULC Riverside Mödling noch einmal in die Linzer Tips Arena. In dieser konnte dieses Jahr schon einige Medaillen gewonnen werden. So sollte es auch diesmal sein – speziell die Männer räumten viele Medaillen, und auch einige Goldene, dabei ab. Die Details findet ihr umseitig:
5 Tausendstel fehlen zum WM-Limit
Der Staatsmeistertitel über 60 Meter ist bereits seit Jahren für den ULC Riverside Mödling reserviert. So sollte es auch dieses Jahr wieder sein, als uns Markus Fuchs und Andreas Meyer mit der Gold- und Silbermedaille eine große Freude bereiteten. Nachdem Markus vor einigen Wochen bereits tolle Zeiten in Wien ablieferte, wollte er bei den ÖSTM einen erneuten Angriff auf das Hallen-WM-Limit von 6,63 Sekunden starten. Im Vorlauf überzeugte der in Zürich trainierende Sprinter mit guten 6,68 Sekunden. Im zweiten Vorlauf tat es Andi seinem Vereinskollegen gleich und sicherte sich in starken 6,85 Sekunden den Vorlaufsieg. Ebenfalls im zweiten Vorlauf war Chinomnso Nnamdi am Start, der nach seinem U20-Titel der Vorwoche seine gute Form unterstrich und nach guten 7,13 Sekunden den Einzug ins Finale der besten Acht nur um zwei Tausendstelsekunden verpasste.
Die Tausendstel sollten auch im Finale nicht auf der Seit der ULCler sein. Markus setzte sich nach einer ausgezeichneten Vorstellung vor Andi durch. Damit waren Gold und Silber für unsere Herren sicher. Wo die Tausendstel fehlen sollten, war beim WM-Limit für Markus. Markus sprintete die 60 Meter in 6,635 Sekunden, was am Ende auf 6,64 Sekunden aufgerundet wird. Die letzte Möglichkeit auf das Hallen-WM-Limit bietet sich Markus kommende Woche bei den Balkan-Meisterschaften.
Nach der Silbernen wollte sich Andi erstmals in den letzten Jahren zum erfolgreichsten Sprinter der Meisterschaften krönen. Am zweiten Tag nutzte Andi die Gunst der Stunde über die 200 Meter lange Stadionrunde. Auf Bahn sechs laufend konnte er sich auf den letzten Metern gegenüber der Konkurrenz behaupten und nach einer Saisonbestleistung von 22,23 Sekunden als Staatsmeister krönen lassen. Nach seinem ersten Staatsmeistertitel im Jahr 2013 durfte Andi nun neun Jahre später erneut über Einzelgold jubeln. Wie auch schon vor neun Jahren gewann er den Titel über 200 Meter in der Halle – ein schönes Déjà-vu.
Viel Grund zum Jubeln hatte auch der derzeit beste Läufer des ULC Riverside Mödling, Marcel Tobler. Nach seinem Durchbruchsjahr 2021, konnte sich Marcel ohne Probleme auf seine Saison 2022 vorbereiten. Diese Form stellte er eindrucksvoll über 3.000 Meter (Tag 1) und 1.500 Meter (Tag 2) unter Beweis. Über die längere der beiden Strecken verbesserte der Liesinger seine bisherige Bestmarke um nicht weniger als 14 Sekunden auf 8:13,37 Minuten. Damit reiht sich Marcel in der ewigen ULC-Bestenliste nun auf Platz zwei.
Seine ausgezeichnete Form demonstrierte der 20-Jährige noch eindrucksvoller über seine eigentliche Spezialstrecke, die 1.500 Meter. Dort setzte er sich früh an die Spitze des Feldes und drückte dem Rennen seinen Stempel auf. Nach den siebeneinhalb Runden hatte Marcel etwas mehr als drei Sekunden Vorsprung auf seinen ersten Verfolger. In 3:53,30 Minuten feierte Marcel nach dem Titelgewinn im Freien in Graz seinen zweiten Titelgewinn über 1.500 Meter in Folge.
Die nächste Goldene fällt ganz klar in die Kategorie „Schönste Comebacksiege“. Einen solchen hatte Samuel Szihn bereits im Sommer 2020 zu feiern als unser bester Weitspringer nach langer Verletzungspause direkt mit Gold aufzeigte. Nicht weniger gelang dem zweiten Liesinger in den Reihen des ULC. Bereits mit seinem ersten Versuch auf 7,39 Meter machte der 21-Jährige alles klar und setzte sich an die Spitze des Klassements. Es folgte eine stabile und konstante Serie mit Sprüngen zwischen 7,11 Meter und 7,23 Meter. Den letzten Versuch ließ Samuel nach dem feststehenden Comebacksieg aus.
Ben Henkes fand pünktlich zu den österreichischen Hallenstaatsmeisterschaften wieder zu alter Stärke zurück. Ben begann seine „Hochsprungmission“ bei der Höhe von 1,91 Meter. Diese Höhe sowie die Folgehöhe von 1,94 Meter meisterte Ben im ersten Versuch. Auch wenn sich bei 2,00 Meter ein Fehlversuch eingeschlichen hatte, folgten weitere übersprungene Höhen. 2,00 Meter, 2,03 Meter und 2,06 Meter – letztere war bereits Saisonbestleistung – waren bereits eine erfreuliche Ausbeute. Im dritten Versuch ließ Ben noch die nächste Höhe von 2,10 Meter folgen.
Die 4x200 Meter Staffel in der Beseztung Nono, Andi, Marcel und Manuel Peczar kam auf eine Zeit von 1:32,12 Minuten und eroberte den vierten Platz.
Mittelstreckenzugang Stefan Klefasz kam über 400 Meter in einer starken, neuen Saisonbestleistung auf 49,78 Sekunden und den fünften Platz. Auf der 800 Meter langen Mittelstrecke war es diesmal nicht das Rennen von Stefan. Hier belegte er den 14. Platz.
Raphael vertritt die ULC-Farben in der U18-Klasse ausgezeichnet
Unser einziger männlicher Vertreter, Raphael Pöstinger, selbst noch U16-Athlet, hat sich im vergangenen Jahr unter anderem zu einem Hochsprung-Talent entwickelt und sich für diesen Bewerb in der nächsthöheren Altersklasse qualifiziert. Im Kalenderjahr 2022 hatte er seine letztjährige Leistung bereits zweimal bestätigen und verbessern können, am vergangenen Wochenende in Linz gelang ihm dann noch ein besonderes Kunststück.
Begleitet von einem Gipsarm (als Mitbringsel des Skiurlaubes) startete Raphael äußerst konzentriert in den Bewerb. 1,60 – 1,65 – 1,70 Meter und hierfür nur 4 Versuche benötigt – mit dieser konstanten Leistung sprang Raphael regelrecht aufs Siegertreppchen hinauf. Auch die 1,75 Meter hatte er im letzten Versuch schon mit dem ganzen Körper überquert, doch ein kleines Zucken mit der Hand nach der Lattenüberquerung brachte diese doch noch zum Herunterfallen.
Der dritte Endrang – Bronzemedaille, solide Sprünge, die sogar noch einiges an Potential aufzeigen konnten und ein großes Lächeln sind ein toller Start ins Wettkampfjahr 2022.
Gute Leistungen der Damen – Anja beendet ihre Hallensaison mit Bronze
Einer ohnehin schon erfolgreichen Hallensaison ließ Anja Dlauhy nun noch eine Bronzemedaille in der Allgemeinen Klasse folgen. Auch wenn es zu Beginn der Hallensaison im Hochsprung noch nicht so rund lief, fand Anja während der letzten drei Wettkämpfe wieder zu ihrer alten Hochsprungstärke zurück. Anja begann ihren Bewerb mit gültigen Versuchen über 1,53 Meter, 1,58 Meter und 1,63 Meter. Erst über 1,68 Meter musste Anja das erste Mal zweimal in den Anlauf, um die Höhe zu bewältigen. Auch bei der Folgehöhe von 1,71 Meter war das so. Mit dieser Höhe durfte sich die Traiskirchenerin bereits über die Bronzemedaille freuen. Bei 1,74 Meter war an diesem Tag Schluss.
Leonie Bisanz kam auf übersprungene 1,53 Meter und den siebten Platz bei ihrem ersten Antreten bei den Frauen.
Auch den Bericht unserer Damen wollen wir mit einem Comebackrennen fortsetzen. Larissa Matz verpasste nach einer fantastischen Saison 2020 das komplette 2021er-Jahr aufgrund einer Operation und einem langwierigen Weg zurück. In einem kurzfristig organisierten Testrennen qualifizierte sich Larissa mit persönlicher Bestleistung für die ÖSTM Halle. Dort setzte die Athletin von Christian Jaeger nicht nur den nächsten, sondern gefühlt die nächsten drei Schritte. Schnell fand Larissa einen guten Rhythmus und konnte so auch ein hohes Tempo anschlagen. Nach den 15 Stadionrunden standen für Larissa starke 10:02,38 Minuten zu Buche. Mit dieser Zeit sprang für Larissa der starke vierte Platz heraus.
Gut war auch die Leistung von Anja im Weitsprung. Mit einer sehr konstanten Serie gelang Anja am Ende ein Sprung auf 5,54 Meter. Damit belegte sie den guten sechsten Platz.
Über 60 Meter qualifizierte sich die erfahrene Sprinterin Leonie Springer nach 7,90 Sekunden für das Finale der besten Acht. Maxima Krause konnte nicht ganz an die Leistung der Vorwoche anknüpfen und verpasste nach 8,03 Sekunden die Qualifikation für das Finale. In diesem konnte sich Leonie nochmals um 0,05 Sekunde steigern und nach neuer Saisonbestleistung von 7,85 Sekunden den siebten Platz erreichen.
Über 60 Meter Hürden konnten sowohl Anja als auch Leonie Bisanz nicht an ihre bereits gezeigten Leistungen anschließen. Nach 9,15 Sekunden (Anja) und 9,61 Sekunden (Leonie) blieben beide Athletinnen im Vorlauf hängen.
In den Bewerben der U18-Mädchen gab es mit dem vierten Platz der 4x200 Meter Mixed-Staffel, die in der Besetzung Christoph Gruber, Quentin Cserveny und Nikola Jörgl und Muriel Wohlrab angetreten ist, und dem sechsten Platz von Lea Vancl keine weiteren Topplatzierungen. Bei Lea verlief das Einspringen sehr gut, aber sobald der Wettkampf begonnen hat, verfiel sie wieder in alte Fehler. Trotzdem schaffte Lea eine solide Leistung von 2,50 Meter. Die Sprünge bei 2,70 Meter, die neue persönliche Bestleistung bedeutet hätten, gelangen deutlich besser und zum Überspringen fehlte nicht viel. Platz sechs und die Teilnahme an der Siegerehrung waren die Belohnung.
Livia Pleyer kam über 3.000 Meter nach 12:41,62 Minuten auf den zehnten Platz. Christina Halla wurde 200 Meter nach 27,12 Sekunden 13. Ihre Trainingskollegin Nikola kam ebenfalls in Saisonbestleistung nach 27,39 Sekunden auf Platz 15.
Christina war ebenfalls über 60 Meter im Einsatz, wo sie nach einer neuen SB von 8,38 Sekunden im Vorlauf ausgeschieden ist.
Bericht von Raphael Asamer, Manfred Muster, Jörg Vancl
Fotos von ÖLV/Alfred Nevsimal
Bericht (ÖLV, Tag 1) ÖSTM Halle, Linz, 2022
Bericht (ÖLV, Tag 2) ÖSTM Halle, Linz, 2022
Bericht (ÖLV, Tag 1) ÖM Halle U18, Linz, 2022
Bericht (ÖLV, Tag 2) ÖM Halle U18, Linz, 2022
Bericht (NÖLV) ÖSTM Halle, Linz, 2022
Bericht (NÖLV) ÖM Halle U18, Linz, 2022
Fotos (Copyright: ÖLV/A. Nevsimal) ÖSTM Halle und ÖM Halle U18, Linz, 2022
Ergebnis ÖSTM Halle und ÖM Halle U18, Linz, 2022