17.-18.02.2024 | Linz | 1x Gold, 2x Bronze im Einzel und 1x Bronze durch die Männerstaffel waren die Ausbeute des ULC-Teams bei den diesjährigen Hallenstaatsmeisterschaften. Blechpech der Damen verhinderte ein noch erfreulichere Ausbeute, trübte die Stimmung ob der ausgezeichneten Leistungen aller Athletinnen und Athleten des ULC Riverside Mödlings nicht. Die Details zum Wochenende umseitig:
Männer überraschen mit Bronze in der Staffel
Die Männerstaffel, der man heuer nur geringe Chancen ausgerechnet hatte, wuchs ebenso über sich hinaus und konnte mit einer kämpferischen Leistung den dritten Rang einfahren. Angeführt durch Routinier Andreas Meyer-Lux konnte in dessen Sog Daniel Seidl, Matthias Chen und Stefan Klefasz in 1:32,14 Minuten überraschen. Maßgeblichen Anteil an dieser sensationellen Mannschaftsleistung hatte auch Daniel Muster, der als absoluter Teamplayer die Rolle des Ersatzmannes vorbildlich ausübte.
Die Damenstaffel wurde leider, wie bereits im Vorjahr, aufgrund eines Übergabefehlers disqualifiziert, versprach aber, diese Serie im nächsten Jahr zu brechen.
ULC-Frauen trotz starker Leistungen nicht vom Medaillenglück verfolgt
Bei den Frauen standen mit Maxima Krause, Muriel Wohlrab und Selina Müller drei Damen über 60 Meter am Start. Nach einem suboptimalen Start qualifizierte sich Maxima mit 7,79 Sekunden für den Finallauf. Muriel lief mit 7,89 Sekunden die drittschnellste Zeit ihrer Karriere. Selina Müller kam auf solide 8,09 Sekunden. Mit 7,70 Sekunden lief Maxima im Finale ebenfalls die drittschnellste Zeit ihrer Karriere und konnte als U23-Athletin den ausgezeichneten vierten Platz holen.
Über die längere Sprintstrecke gingen Muriel und Anja Dlauhy an den Start. Für Muriel war es die längste Strecke an diesem Wochenende, für Anja das „Aufwärmen“ für den 400er. Mit einem sensationellen Lauf konnte Muriel ihre, erst vor zwei Wochen aufgestellte, persönliche Bestleistung erneut um 14 Hundertstelsekunden drücken. Die Uhr blieb nach 24,96 Sekunden stehen, womit Muriel auch erstmals unter der 25-Sekunden-Schallmauer blieb. Diese Zeit bedeutete für Muriel Rang vier. Anja kam nach 25,34 Sekunden ins Ziel und belegte den guten sechsten Rang.
Für Anja wurde es über die 400 Meter noch einmal ernst. In ihrem ersten 400 Meter-Hallenrennen und erst zweiten 400 Meter-Rennen überhaupt, stellte sie nach einer etwas verhaltenen ersten Rennhälfte eine neue persönliche Bestleistung von 57,94 Sekunden auf und belegte Rang 6.
Auf den Mittelstrecken hielt U20-Athletin Tabea Schmid die ULC-Farben hoch. Am ersten Tag über 800 Meter konnte Tabea in einem guten Rennen ihre persönliche Bestleistung – Indoor und Outdoor – auf 2:15,99 Minuten steigern.
Diesen Schwung nahm Tabea auch auf die fast doppelt so langen 1.500 Meter mit. In einer spannenden Schlussphase des Rennens musste sie sich nur knapp mit Blech begnügen. 4:31,71 Minuten waren ein ausgezeichneter Saisonauftakt über 1.500 Meter.
Am zweiten Wettkampftag wollten Anja und Selina möglichst schnell durch den Hürdenwald über 60 Meter Hürden kommen. Anja konnte mit einem großen Q und einer Zeit von 8,85 Sekunden in das später stattfindende Finale einziehen. In erneuten 8,85 Sekunden wurde es für Anja in einem stark besetzten Finale der fünfte Platz. Selina lief gute 9,23 Sekunden und belegte im Endklassement Rang elf.
Lediglich im Kugelstoß fand man eine ULClerin in einem technischen Bewerb. Selina konnte nicht ganz an ihre Performance der Vorwoche anknüpfen, wurde mit guten 11,33 Metern aber gute Sechste.
Den Blechreigen der Damen – mit dem vierten Blech – komplettierte Stefanie Strutzenberger über 3.000 Meter Bahngehen. Für ihre 15 Stadionrunden benötigte Steffi 17:20,76 Minuten, was einer neuen Saisonbestleistung entsprach. Leider gab es auch hier „nur“ Blech und keine Medaille.
Die Allstars Samuel, Andi und Marcel schlagen wieder zu
Evergreen Andreas war in den letzten Jahren oft für eine Medaille über 60 Meter gut. Im Vorlauf qualifizierte er sich nach 6,91 Sekunden und als Zweiter seines Vorlaufs mit der Direktqualifikation für das Finale. Vereinskollege Chukwuma Nnamdi kam im zweiten Vorlauf wenige Minuten davor auf 7,24 Sekunden. Im Finale konnte sich Andi nochmals steigern und mit Saisonbestleistung von 6,84 Sekunden den dritten Platz bzw. die Bronzemedaille erobern.
Über 200 Meter fehlten Andi vor allem auf dem letzten Streckenviertel die Körner. Er kämpfte sich mit 22,74 Sekunden ins Ziel und wurde Zehnter.
Zwei Einsätze hatte in Linz auch Stefan zu verbuchen. Am ersten Tag war er über 800 Meter im Einsatz. Aufgrund einer fehlenden Leistung in dieser Hallensaison wurde Stefan in den langsameren der beiden Zeitläufe gesetzt. Dort musste er selbst für das Tempo sorgen. Mit 1:55,84 Minuten zeigte er aber ausgezeichnete Frontrunner-Form. Nur 0,82 Sekunden sollten am Ende auf Bronze fehlen fehlen.
Am zweiten Tag doppelte Stefan über 400 Meter nach. Mit 50,33 Sekunden konnte er auf der Langsprintstrecke eine Saisonbestleistung (50,33 Sekunden) erzielen und Platz sechs belegen. Vereinskollege Daniel S. kam einen Zeitlauf davor auf 53,06 Sekunden und Platz 14.
Über 3.000 Meter holte Marcel Tobler in seinem ersten und letzten Hallenrennen im Jahr 2024 das Maximum aus sich heraus. Mit den beiden Favoriten konnte er nicht mithalten, weswegen es gerade in der zweiten Rennhälfte für Marcel einsam wurde. Er konnte sich von der Konkurrenz lösen und lief mit 8:11,02 Minuten einer ungefährdeten Bronzemedaille entgegen.
Dank intensiver Pflege und Hilfe von Masseur Patrick Kellner war es Daniel M. möglich, am zweiten Wettkampftag im Hürdensprint anzutreten. Trotz noch vorhandener leichter Schmerzen konnte sich Daniel im 60 Meter Hürdensprint der Männer in neuer persönlicher Bestleistung von 8,96 Sekunden für das Männer-Finale qualifizieren. In diesem bestätigte er erneut seine Bestleistung und erreichte den achten Endrang.
Leider machte ihm ein vermutlich eingeklemmter Meniskus im Sprungbein in seiner Paradedisziplin, dem Stabhochsprung, einen Strich durch die Rechnung, und Daniel M. musste ohne gültigem Versuch aus dem Bewerb ausscheiden.
Die einzige Goldmedaille in der Allgemeinen Klasse eroberte Samuel Szihn. Müsste man es in einer Schlagzeile zusammenfassen, würde diese wie folgt lauten „Der Meisterschaftskiller hat wieder zugeschlagen“. Wie in der Vergangenheit schockierte Samuel mit 7,31 Meter im ersten Versuch die Konkurrenz. Normalerweise hatte das immer ausgereicht, sodass sich Samuel mehr oder weniger zurücklehnen konnte. Anders verlief der Bewerb in Linz. Im sechsten Versuch wurde Samuel überholt und er fand sich auf Zwischenrang zwei. Der Jäger von Weitsprung-Staatsmeistertiteln konterte mit 7,48 Meter im letzten Sprung des Bewerbs und sicherte sich abermals Gold.
Bericht von Raphael Asamer, Leonie Springer, Christoph Pöstinger, Manfred Muster
Fotos von ÖLV/Alfred Nevsimal
Bericht (ÖLV, Tag 1) ÖSTM Halle, Linz, 2024
Bericht (ÖLV, Tag 2) ÖSTM Halle, Linz, 2024
Bericht (NÖLV) ÖSTM Halle, Linz, 2024
Fotos (Copyright: ÖLV/Alfred Nevsimal) ÖSTM Halle, Linz, 2024
Fotos (Copyright: ÖLV/Wolf Amri) ÖSTM Halle, Linz, 2024
Fotos (Copyright: ULC/Thomas Schönauer) ÖSTM Halle, Linz, 2024
Ergebnis ÖSTM Halle, Linz, 2024