22.-23.02.2025 | Linz | Die österreichischen Meisterschaften der U18 unter dem Hallendach sind die letzte von insgesamt vier österreichischen Nachwuchsmeisterschaften unter dem Hallendach. Am ersten Wettkampftag waren es vor allem die U18-Jungs für einen regelrechten Medaillenregen sorgten. Zu diesen sollten sich noch weitere vier Medaillen am Sonntag dazu gesellen.

Samstag (Tag 1): 2× Gold, 3× Silber, 2× Bronze

Unser männlichen Nachwuchssprinter waren mit fünf Startern und somit dem größten Team über 60 Meter vertreten. Vier davon schafften mit ihren Vorlaufleistungen den „Sprung“ unter die besten Acht und sicherten sich somit einen Platz im Finale. Christoph Gruber trommelte mit 7,15 Sekunden vor Lucas Gschier (7,17 Sekunden) die schnellste Zeit auf die Bahn. Lukas Ondrich und Karem Ahmed folgten mit 7,26 Sekunden bzw. 7,27 Sekunden nur unwesentlich dahinter. Rafael Ramler blieb zwar im Vorlauf hängen, mit 7,64 Sekunden konnte er sich aber trotzdem über eine neue persönliche Bestleistung freuen. Im Finale drehte Lucas den „Vorlaufspies“ um. Mit 7,00 Sekunden war ihm in Linz zwar eine 6er-Zeit verwehrt geblieben, Gold ist jedoch ein sehr dankbarer „Trostpreis“. Christoph eroberte dahinter mit 7,05 Sekunden Silber. Hinter den beide klaffte eine Lücke. Lukas sprintete das 60 Meter-Finale in 7,23 Sekunden und verpasste als Fünfter Edelmetall am Ende nur um zwei Hundertstelsekunden. Karem komplettierte das starke ULC-Ergebnis als Siebter (7,27 Sekunden).

Lucas legte im Weitsprung nach. Von Beginn am lief es im Weitsprung relativ gut. Nach 6,13 Meter steigerte sich Lucas nach und nach, zuerst auf 6,23 Meter, dann auf 6,39 Meter. Zu diesem Zeitpunkt lag er auf Platz drei. In den Runden vier und fünf gab es keine Veränderung. Erst im sechsten und letzten Versuch machte Lucas den Weitsprung noch einmal so richtig spannend. Nicht nur, dass er seine bisherige Bestmarke regelrecht pulverisierte, setzte er sich an die Spitze des Weitsprungfeldes. Lucas 6,78 Meter sollten am Ende dann zwar nicht für Gold reichen, aber die deutliche pB und Silber sind eine erfreuliche Ausbeute.

Callum Nussbaumer stellte mit seinem Auftritt über 3.000 Meter sicher, dass die Medaillen nicht nur von den Sprintern und Technikern erzielt werden. Im Rennen über 15 Hallenstadionrunden konnte Callum zwar nicht in den Kampf um Gold und Silber eingreifen, jedoch durfte er sich nach 9:27,21 Minuten über die Bronzemedaille freuen.

Einen rabenschwarzen Tag erlebte Nina Daublebsky. Über 200 Meter erwischte sie für 170 Meter ein fantastisches Rennen. Sie kam auf Platz zwei liegend aus der Zielkurve, verstolperte dann leider einen Schritt und stürzte mit der Medaille vor den Augen.

Theresa Holzer war im Hochsprung der U18-Mädchen im Einsatz. Theresa begann ihren Wettkampf mit einem gültigen Sprung über 1,40 Meter. Auch die Höhe von 1,45 Meter klappte auf Anhieb. Der Faden riss etwas über die Folgehöhe von 1,50 Meter als Theresa gleich drei Versuche brauchte um die geforderte Höhe zu meistern. Bei 1,55 Meter sollte diesmal dann bereits Schluss sein. Platz acht schaute dabei am Ende für Theresa heraus.

Doppelsiegen können die U18-Jungs im Sprintbereich. Nach Silber über die 60 Meter und Bronze in der Vorwoche in der U20-Klasse, durfte er nun endlich über seine erste Goldmedaille im Jahr 2025 jubeln. Im 200 Meter-Sprint steigerte Christoph seine persönliche Bestmarke um mehr als eine Zehntelsekunde auf starke 22,40 Sekunden. Hinter ihm sprintete Vereinskollege Karem zu 22,89 Sekunden und Silber. Auch der dritte Mödlinger über 200 Meter, Lukas, überzeugte mit einer starken Leistung. Er verbesserte sich auf eine Zeit unter 24 Sekunden und belegte mit pB von 23,96 Sekunden den neunten Platz.

Etwas überraschend, aber nicht weniger erfreulich, kam die siebte und letzte Medaille des ersten Meisterschaftstages in der U18-Klasse. Über 800 Meter konnte Rafael eine faustdicke Überraschung auf die Bahn der Linzer TipsArena zaubern. Über seine vier Stadionrunden steigerte er seine persönliche Bestleistung um vier Sekunden auf gute 2:05,98 Minuten, womit er sich Platz drei wiederfand, nur acht Hundertstelsekunden hinter Silber.

Sonntag (Tag 2): 3× Gold, 1× Bronze

Den zweiten U18-Tag eröffnete Theresa für das Team. In ihrem Vorlauf über 60 Meter Hürden kam sie mit 9,39 Sekunden bis auf 0,03 Sekunden an ihre persönliche Bestzeit heran. Als Siebte qualifizierte sie sich für das Finale der besten acht U18-Hürdensprinterinnen. In diesem egalisierte sie ihre pB von 9,36 Sekunden und belegte den guten sechsten Platz.

Aus seinen Medaillenaspirationen im Hürdensprint machte Karem schon im Vorlauf keinen Hehl. Im ersten der beiden Vorläufe sprintete Karem über die 60 Meter Hürden starke 8,23 Sekunden. Im Finale zündete Karem dann so richtig den Turbo. Mit dem besten Start enteilte er der Konkurrenz bereits früh im Rennen. Mit einem blitzsauberen Lauf und etwas verfrühtem Jubel überquerte er die Ziellinie im Finale nach starken 8,00 Sekunden – neuer ULC-Vereinsrekord und Gold Nummer eins an Tag zwei. Bis dato gab es auch nur zwei niederösterreichische U18-Athleten, die die 60 Meter Hürden noch einen Hauch schneller absolvierten.

Den Schwung von Tag eins nahm Rafael mit in Tag zwei. Über 400 Meter überzeugte er mit einer starken Leistung. Seine beiden Stadionrunden spulte er in sehr guten 53,02 Sekunden ab, womit er sich über eine neue pB und den vierten Platz freuen durfte. Vereinskollege Christoph, der zu Beginn etwas höher eingeschätzt wurde, kam knapp hinter Rafael auf 53,22 Sekunden und Platz fünf.

Über eine zweite Medaille durfte sich Callum freuen. Nach einem 3.000 Meter-Rennen, mit dem er nicht vollends zufrieden war, schlug er über die halb so langen 1.500 Meter zurück. Mit ausgezeichneten 4:07,89 Minuten steigerte er seine pB aus dem Vorjahr gleich um neun Sekunden – eine halbe Welt über 1.500 Meter. Sein Verdienst war eine höchsterfreuliche Goldmedaille.

Zum Abschluss fanden noch die immer spannenden U18-Mixed-Staffeln statt. Im zweiten der zwei Zeitläufe war gleich zwei Staffeln des ULC Riverside Mödling mit von der Partie. Als Titelverteidiger standen unsere beiden männlichen und weiblichen Nachwuchssprinter etwas unter Druck. Das nominelle 1er-Quartett mit eröffnete mit Karem das Rennen. Dieser übergab an Christoph ehe dieser das Staffelholz erstmals an eine Athletin, Nina, übergab, die trotz Schmerzen und dick geschwollenem Knie vom Sturz des Vortages die Zähne für die Staffel zusammenbiss. Schlussläuferin kämpfte beherzt gegen die Konkurrenz aus Wien und brachte dem ULC in 1:38,36 Minuten den zweiten Mixed-Staffelsieg in Folge ein. Die 2er-Staffel war mit den beiden Jungs Lukas und Rafael sowie Theresa und Jessica Chiemezie ebenfalls stark besetzt. Die Vier benötigten für die vier Stadionrunden 1:42,10 Minuten, erzielten die drittschnellste Zeit aller Staffeln und durften sich somit über Bronze freuen.

Bericht von Raphael Asamer
Fotos von ÖLV/@wolf.amri

Bericht (ÖLV, Tag 1) ÖM Halle U18, Linz, 2025
Bericht (ÖLV, Tag 2) ÖM Halle U18, Linz, 2025
Bericht (NÖLV) ÖM Halle U18, Linz, 2025
Bericht (NÖN) ÖM Halle U18, Linz, 2025
Fotos (Copyright: ÖLV/@wolf.amri) ÖM Halle U18, Linz, 2025
Ergebnis ÖM Halle U18, Linz, 2025