(Linz, 20.2.2016) Vier Medaillen darf der ULC Riverside Mödling am ersten Tag der österreichischen Hallenstaatmeisterschaften und der österreichischen Hallenmeisterschaften der U18-Klasse bejubeln. Markus Fuchs wiederholt seinen Vorjahressieg über 60 Meter und U18-Athlet Chukwuma Nnamdi macht es Markus gleich und siegt in seiner U18-Klasse in einem exterm spannenden Rennen. Alle Details zu dem ersten Wettkampftag findet ihr wie immer umseitig:
Den Auftakt in der Linzer Tips Arena machten unsere U18-Weitspringer Samuel Szihn und Chuk. Chuk landete bei seinem ersten Versuch nach 5,86 Metern in der Weitsprunggrube. Danach sollten aber zwei ungültige Versuche folgen - das Aus im Vorkampf war somit besiegelt. Samuel versuchte es genau anders herum. Der 15-Jährige übertrat seine ersten beiden Versuche und sorgte schon für etwas größere Sorgen bei seinem Trainer. Mit 6,30 Metern im dritten Versuch kam Samuel schon bis auf wenige Zentimeter an seine persönliche Bestleistung heran. Durch diesen Sprung sicherte er sich auch eine Platz im Finale der besten Acht. Der vierte Versuch war dann erneut ungültig, ehe er im fünften Versuch mit 6,43 Meter eine neue persönliche Bestleistung markieren konnte. Damit setzte sich Samuel auf den Bronzerang, wollte jedoch im sechsten und letzten Versuch einen erneuten Angriff starten. Die Anzeigetafel zeigte danach 6,50 Meter und eine weitere Steigerung der pB. Samuel sicherte sich und dem ULC somit die erste Medaille an diesem Wochenende.
Als Nächstes folgten die 60 Meter Vorläufe der Männer. Mit von der Partie war der Staatsmeister des Jahres 2015, Markus, und sein Vereinskollege Andreas Meyer. Markus überzeugte bereits im zweiten der drei Vorläufe das Publikum von seiner Favoritenstellung und das der Sieg nur über ihn führen kann. In 6,77 Sekunden sprintete Markus auch die zweitschnellste Zeit seiner Karriere. Andi lief einen Lauf später in 6,95 Sekunden so schnell wie seit zwei Jahren nicht mehr und qualifizierte sich als Laufsieger ebenfalls souverän für das Finale. Zu diesem Zeitpunkt gab es auch schon erste Träume von einem ULC-Doppelsieg über 60 Meter.
Eine halbe Stunden nach dem Männern starteten auch die U18-Sprinter in ihren Meisterschaftstag. Chuk bestritt bereits seinen zweiten Bewerb an diesem Tag. Über 60 Meter sollte es dann aber doch wesentlich besser klappen als im Weitsprung, war er hier doch der Jahresbeste. In 7,09 Sekunden siegte der Wiener ohne wirklich gefordert zu werden und sicherte sich einen der begehrten Startplätze im Finale. Hermann-Alexander Beckert und Richard Weiss kamen im zweiten bzw. im dritten Vorlauf jeweils auf den sechsten Platz und liefen zu Zeiten von 7,59 Sekunden bzw. 7,66 Sekunden.
Bei den U18-Mädchen fehlte dann erstmals an diesem Tag das Glück. Leonie Springer konnte in 8,09 Sekunden zwar eine solide Leistung auf die Linzer Bahn zaubern, verfehlte das Finale der U18 jedoch um minimale vier Hundertstelsekunden.
Knapp eine Stunde nach den Vorläufen war die große Stunde für die schnellsten österreichischen Sprinter gekommen. Markus als Favorit lief auf Bahn fünf, Andi direkt neben ihm auf Bahn sechs. Markus erwischte einen ähnlichen guten Start wie beim Gugl Indoor. Er konnte sich rasch von seinen Konkurrenten lösen und enteilte auf den 60 Metern allen. Die Zeitnehmung blieb stehen, vorne eine "6". Dann zeigten die Uhr endlich auch die Hundertstelsekunden an - 74. Das bedeutete neue persönliche Bestleistung für den Perchtoldsdorfer. Die offizielle Zeit wurde dann sogar noch um eine Hundertstel nach unten korrigiert. Mit 6,73 Sekunden konnte sich Markus heute erneute um drei Hundertstel steigern, erzielte zudem neuen ULC-Vereinsrekord und setzte sich mit dieser Zeit an die elfte Position der ewigen ÖLV-Bestenliste. In Niederösterreich gab es bis dato überhaupt nur einen Sprinter, der schneller war.
Dahinter gab es dann auch noch einen spannenden Zweikampf zwischen Maximilian Münzker vom ULC Weinland und Andi. Unser Andi hatte am Ende dann knapp das Nachsehen, sprintete in 6,99 Sekunden aber erneut unter sieben Sekunden und sicherte sich zum ersten Mal in der Allgemeinen Klasse eine Medaille über 60 Meter.
Zwanzig Minuten danach wollte es Chuk seinen Trainingskollegen gleich tun. Chuk wirkte unglaublich fokussiert, wie man das von ihm sonst nicht gewohnt ist. Chuk reagierte sehr schnell auf den Startschuss und war als Erster aus den Blöcken. Danach brauchte er jedoch lange bis er sich aufrichtete. Dazu kam die Tatsache, dass die Konkurrenz nicht kampflos aufgeben wollte. Isaac Asare lieferte sich ein Kopf-an-Kopf-Duell mit Chuk - bis zur Ziellinie. Nach kurzem Warten kam die Bestätigung. Chuk sicherte sich in seinem zweiten U18-Jahr seinen ersten österreichischen Meistertitel. Die Zeit von 7,08 Sekunden darf man bei einem nicht ganz optimalen Lauf auch nicht unterschätzen.
Über 800 Meter der Frauen war der ULC Riverside Möding durch Stephanie Schrotter vertreten. Stephanie lief das Rennen vielleicht etwas zu passiv an, und es tat sich gleich zu Beginn eine Lücke zum Rest des Feldes auf. Im Verlauf des Rennens konnte sie die Lücke nach vorne stetig verkleinern und auf der Zielgerade sogar noch eine Konkurrentin attackieren. In 2:29,49 Minuten lief Stephanie am Ende auf den achten Platz.
Nicht wirklich nach Wunsch ist es für Alexander Dengg im Hochsprung verlaufen. Extra aus Schottland angereist, war bereits nach übersprungenen 1,91 Metern Schluss. Alex war in Schottland heuer bereits 2,00 Meter gesprungen. Dementsprechend schlecht war auch seine Laune. Trotz dieser für ihn nicht zufriedenstellenden Leistung erreichte Alex den fünften Platz.
Auch im Weitsprung der U18-Mädchen waren zwei Mödlinger Starter mit von der Partie. Bei Leonie Springer wollte es heute einfach nicht so wirklich klappen. Am Enden hatte sie eine Weite von 4,70 Metern stehen, mit der sie überhaupt nicht zufrieden war. Die zweite Leonie, Leonie Tasch, hatte sich erst vergangene Woche in Schielleiten für diese Meisterschaften qualifiziert. Mit 4,96 Metern im ersten Versuch konnte sie ihre Form und auch ihre Bestleistung bestätigen. Am Ende fehlten dann nur drei Zentimeter auf das Finale der Top 8, jedoch kann Leonie als U16-Athletin mit ihrem Auftritt bei den U18-Mädchen mehr als zufrieden sein. Hier sind wir schon sehr gespannt, wo die Reise im Sommer hingehen wird.
So dicht zusammen wie noch wie war das Feld über die 200 Meter der Männer besetzt. Mitten unter ihnen Andi, der nach Bronze über 60 Meter nur so vor Selbstvertrauen strotzte. Im zweiten von fünf Zeitläufen kämpfte Andi sehr beherzt, am Ende fehlten nur ein paar Hundertstelsekunden auf den Laufsieg. Mit 22,53 Sekunden lief Andi die zweitschnellste Zeit über diese Strecke in diesem Jahr. Besonders ärgerlich war die Tatsache, dass am Ende "nur" Rang sieben herausgeschaut hat. Zwei Zehntel schneller hätten den Staatsmeistertitel bedeutet. Die ersten acht Athleten kam innerhalb von nur 21 Hundertstelsekunden ins Ziel.
Wir sind schon sehr gespannt wie es am morgigen zweiten Tag weitergehen wird - hoffentlich ähnlich erfolgreich.
Ergebnis ÖSTM Halle AK/ÖM Halle U18, Linz, 2016