Samuel Szihn

(Linz, 21.2.2016) Nach einem erfolgreichen Tag durfte sich das ULC-Team, das bei den österreichischen Hallenstaatsmeisterschaften in Linz mit von der Partie war, berechtigte Hoffnungen auf weitere Medaillen am zweiten Tag machen. Zur Erinnerung: Am ersten der beiden Wettkampftage sicherten sich die Mödlinger je zweimal Gold und zweimal Bronze. Waren es am ersten Tag die 60 Meter-Sprinter Markus Fuchs und Chukwuma Nnamdi konnten sich mit Hermann-Alexander Beckert und Samuel Szihn zwei U18-Athleten in die Siegerlisten eintragen. Die Details folgen wie immer umseitig:

Um 10:30 Uhr starteten sowohl Andreas Meyer im Weitsprung der Männer, als auch Chuk im Kugelstoß der männlichen U18 gleichzeitig in den zweiten Wettkampftag. Andi sprang gleich im ersten Versuch auf 6,59 Meter. Die Versuche zwei und drei waren nicht das Gelbe vom Ei, jedoch konnte sich der Mödlinger für das Finale der Top-8 qualifizieren. Im vierten Versuch gelang dann ein Satz auf 6,73 Meter, der jedoch noch keine Rangverbesserung mit sich brachte. Diese folgte im sechsten und letzten Versuch, als sich Andi auf 6,79 Meter und den sechsten Platz in einem sehr dicht gedrängten Weitsprungfeld verbessern konnte.
Beim Kugelstoßen der U18 zeigte Chuk sehr konstante Versuche, bei denen die fünf Kilogramm schwere Kugel immer zwischen 12,21 und 12,56 Metern landete. Im sechsten Versuch konnte sich Chuk aufgrund eines ungültigen Versuchs nicht mehr verbessern. In der Endabrechnung gab es Platz vier für Chuk und die zweite ULC-Platzierung an diesem Tag.
Neben den beiden technischen Bewerben startete auch Leonie Springer bereits um 10:30 Uhr in ihren Wettkampftag. In 9,24 Sekunden gewann Leonie den Einlagelauf über 60 Meter Hürden der weiblichen U18, das Finale sollte etwas später am Vormittag starten.

Becki griff kurz nach 11:00 Uhr in das Wettkampfgeschehen ein. Das Ziel war ganz klar eine Medaille über 60 Meter Hürden der männlichen U18 nach Mödling zu holen. Der Biedermannsdorfer war mit einer Bestleistung von 8,78 Sekunden nach Linz gekommen und konnte sich trotz mehr oder weniger großer Probleme auf tolle 8,64 Sekunden verbessern und seinen Vorlauf überlegen gewinnen. Im Medaillenkampf übernahm Becki damit eine führende Rolle - insgesamt erzielte er die zweitschnellste Vorlaufzeit.

Bevor jedoch noch die Finali über 60 Meter Hürden über die Bühne gingen, konnte sich Marlene Linzer über die Bronzemedaille im Kugelstoß der weiblichen U18 freuen. Obwohl Marlene mit ihrer Weite von 12,74 Metern nicht vollends zufrieden war, überwog am Ende des Tages die Freude über die Bronzene.

Eine etwas komische Konstellation gab es im 60 Meter Hürden Finale der U18-Mädchen. Eine Starterinnen wurde zunächst disqualifiziert, da just während des Starts eine Weitspringerin auf den Balken gestiegen war und diese das als Startschuss verstand. Nach einigen Diskussionen und ein paar Minuten Wartezeit wurde der Fehlstart annuliert. Beim zweiten Versuch klappte der Start dann und auch bei Leonie. Jedoch zögerte die Vösendorferin vor der ersten Hürde etwas und machte einen zusätzlichen Schritt, auch zwischen Hürde eins und zwei war der 4er-Rhythmus nicht optimal. Ab der zweiten Hürden kam Leonie besser in das Rennen und kämpfte sich in 9,45 Sekunden ins Ziel. Angesichts der großen Probleme zu Beginn des Rennens war Victoria Schreibeis von der Leistung beeindruckt. Leonie jedoch war ob der Probleme mehr enttäuscht - am Ende gab es Rang vier, wobei nur elf Hundertstelsekunden auf Bronze gefehlt haben.

Ein paar Minuten später versuchte Becki sein Glück über die Hürden. Nach der pB im Vorlauf strotzte der 16-Jährige vor Selbstvertrauen. Nachdem Startschuss erwischte Becki den besten Start und kam gut über die erste Hürde, die zweite Hürde etwas touchiert, lieferte er sich mit dem Schwechater Stefan Igler ein Kopf-an-Kopf-Duell bis zur Ziellinie. Die Zeitnehmung blieb diesmal schon nach 8,51 Sekunden stehen. Eine neue pB gab es also auf alle Fälle, kurzes Warten später wurde die Zeit auf 8,50 Sekunden korrigiert und Becki als Sieger an der Leinwand gezeigt.

Nach einem Down und einem Up musste logischerweise wieder ein Down folgen. Um 13:15 Uhr sollten die 400 Meter Läufe der Frauen über die Bühne gehen, Astrid Hafner hat jedoch vergessen zur Meldestelle zu gehen und war nicht startberechtigt. Christian Jaeger zögerte nicht lange, bezahlte die 80€ Strafgebühr und Astrid konnte doch noch starten - Christians Bitte an Astrid war eine neue Bestleistung.
Astrid war im ersten und wesentlich stärker besetzten Lauf an der Reihe. Nach der ersten Runden reihte sie sich am Ende des Feldes ein, die Durchgangszeit bei 200 Meter ließ aber schon eine neue Bestleistung erahnen. Jedoch weiß jeder, dass die zweite Streckenhälfte bei einem 400 Meter Rennen die wesentlich schwerere ist. Astrid kämpfte tapfer, konnte sogar den Abstand nach vorne verkleinern und überquerte die Ziellinie bei 59/60 Sekunden. Zur Erinnerung: Astrid war mit einer pB von 60,99 Sekunden angereist, die Anzeige spuckte 60,10 Sekunden aus - beinahe hätte es sogar mit der ersten Zeit unter einer Minute geklappte. Im zweiten Rennen waren dann leider noch zwei Konkurrentinnen schneller, in der Endabrechnung bedeutete dies Platz sieben.

Über 400 Meter der männlichen U18 folgte dann auf das Up von Astrid gleich das nächste Up. Levin Gottl kam als Jahresschnellster nach Linz, jedoch war er in den letzten zwei bis drei Wochen durch Muskelprobleme etwas gehandicapt und konnte nur sehr eingeschränkt trainieren, der Physio ratete ihm sogar auf den Start zu verzichten. Levin wollte jedoch unbedingt laufen, ließ dafür die 60 Meter und die 200 Meter aus. Taktisch geschickt ging Levin nach Runde eins in Führung, um das Überholen für die Konkurrenten schwieriger zu machen. Nach 350 Metern verließen Levin dann langsam aber sicher die Kräfte. Ein leichter Körperkontakt mit einem Konkurrenten brachte den Biedermannsdorfer zusätzlich aus dem Tritt. Levin rettete sich mit letzter Kraft als Dritter ins Ziel - eine verdiente und hart erkämpfte Bronzemedaille.

Vor dem Dreisprung hielt das ULC-Team schon bei einer goldenen und zwei bronzenen Medaillen. Der große Favorit Samuel kam aus den eigenen Reihen, verstärkt wurde das ULC-Dreisprungteam zusätzlich von Richard Weiss. Samuel startete mit 13,36 Metern und neuer persönlicher Bestleistung in den Bewerb, im zweiten ließ der 15-Jährige 13,42 Meter folgen. Eigentlich hätte Samuel auf die restlichen Versuche verzichten können, der Titel war im gewiss. Samuel jedoch wollte noch einen Angriff auf den NÖLV-U18-Rekord von 13,65 Meter starten, nachdem auch bei seinen 13,42 Metern noch einige Reserven vorhanden waren. In den Versuchen vier bis sechs gelang dann aber leider keine Steigerung mehr, die Goldmedaille durfte sich Samuel trotzdem umhängen lassen.
Richard schaffte eine mehr oder weniger konstante Serie, konnte zum ersten Mal in seiner Karriere über zwölf Meter springen. Mit 12,06 Meter schaffte Richard Rang fünf und ebenfalls eine Platzierung unter den Top 6.

Den Abschluss eines langen Meisterschaftswochenendes bildete die 4x200 Meter mixed Staffel der U18-Klasse. Nachdem Levin aufgrund von Muskelproblemen passen musste, sprang Becki für ihn ein. Im zweiten von drei Zeitläufen konnte Chuk einen guten Start hinlegen und als Zweiter auf Becki übergeben. Dieser konnte die Position behaupten und übergab danach auf Leonie Tasch, die ihr erstes 200 Meter Rennen überhaupt lief. Bei der Übergabe waren die ersten drei Staffeln, wo auch die ULCler dabei waren noch relativ eng beisammen. Leonie Springer konnte auf der Schlussrunde keine Konkurrentin mehr einholen und brachte den dritten Platz im zweiten Lauf nach Hause. Im ersten Lauf waren drei Staffeln schneller als unser Quartett. Im dritten und letzten Zeitlauf sollte nach kurzem Bangen aber keine Staffel mehr schneller sein, das bedeute Rang 6 und eine weitere Top 6-Platzierung zum Abschluss des Wochenendes.

 

Ergebnis ÖSTM Halle AK/ÖM Halle U18, Linz, 2016 (Tag 2)

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