(Innsbruck, 21./22.6.2008) 8 Starts, davon 6 Platzierungen mit 5 (!) x Rang 4, 1 x Rang 5, eine Finalteilnahme (Andi über 100m) mit Platz 8 und 1 Mittelfeldplatzierung. Mit sehr viel Blech und keiner Medaille kehrte das 3-köpfige Athletenteam, bestehend aus Steffi Winter, Magdi Asamer und Andi Meyer, aus Innsbruck müde und trotzdem höchst zufrieden heim. Und die U-16 Athleten durften es auch wirklich sein. Nicht viel hatte gefehlt, einmal nur 1 winzige Hundertstelsekunde, und wir wären zu einigen Medaillenehren gekommen. Aber wir dürfen dennoch stolz sein.
Steffi, vor wenigen Wochen erstmals NÖ Landesmeisterin in der Schülerklasse im Speerwurf, rechtfertigte ihre Nominierung mit einem tollen vierten Platz und einer neuerlichen Steigerung in der persönlichen Bestweite auf nunmehr 33,67m. Erst im letzten Versuch schnappte ihr eine Dornbirnerin die Medaille weg. Mit der Kugel blieb Steffi im sehr ausgeglichenen Feld mit 8,55m nur einen halben Meter unter ihrer Bestweite und landete auf Platz 16. Ihre Bestleistung von 9,16m hätte eine Platzierung gebracht....
Magdi kam mit der Erwartung einer Platzierung nach Innsbruck. Dieses Ziel konnte sie gleich bei ihrem ersten Antreten über die 800m erfüllen. Im schnellen dritten Lauf hielt sie sich geschickt im Mittelfeld auf um dann auf den letzten 200m nochmals anzugreifen. Es reichte dann „nur" zu Platz 4. Ganz toll die Endzeit von 2:19,02, damit erstmals unter 2:20min und neuer Vereinsrekord für U-16. Die Freude über die Leistung setzte sich bei Magdi gegen eine mögliche Enttäuschung über das Nichterreichen des Bronzeplatzes eindeutig durch. Damit passten auch die Voraussetzungen für einen guten 2000er am zweiten Tag. Auf Platz 11 nach der Nennliste wollte Magdi zumindest eine neue Bestleistung laufen. Das Rennen mit einem großen Feld lief mit 3,30min für den ersten Kilometer ideal für sie an. Auf der letzten Runde gab Magdi nochmals alles und sicherte sich mit einer 75er Schlussrunde in 6:52,52min den sehr guten 5. Platz. Das orginäre Ziel, eine Verbesserung der alten 2000er Zeit, gelang eindrucksvoll, letztendlich waren es über 16(!) Sekunden. Das Niveau bei den beiden Laufstrecken der Mädchen war sehr hoch. Mit ihren beiden Leistungen wäre Magdi in den letzten 3 Jahren in beiden Disziplinen immer am Podest gestanden, noch im letzten Jahr hätte die 800er Zeit den Meistertitel in der U-16 Klasse gebracht....
Andi war in vier Bewerben am Start. Gleich vorweg, auch ihm gelang es gleich drei Mal die „Blecherne" zu holen. Es begann für ihn mit 6.10m im Weitsprung und Platz 4. Wann gab es zuletzt Schülermeisterschaften in Österreich, wo die ersten 8 allesamt 6 Meter und weiter sprangen? Über die Sprintdistanz der 100m gelang Andi als einzigem Teilnehmer des Jahrganges 1994 der Einzug in den Zwischenlauf. Dafür war jedoch schon eine Sonderleistung notwendig, die Uhr blieb bei 11,85sec stehen. Dies war eine neue persönliche Bestleistung. Jetzt wollte er wirklich wissen und zog dann auch noch in das Finale ein, wo er seine persönliche Bestleistung wiederum einstellte. Dass es dann letztendlich „nur" für Rang 8 reichte, macht überhaupt nichts. Vor 3 Jahren in Feldkirchen, wo Dominik Distelberger das Finale gewann, wäre Andi in 11,85 sec Österreichischer U-16 Meister geworden.... Im Hochsprung war Andi, nicht unbedingt ein begabter Frühaufsteher, am Sonntagmorgen noch nicht ganz so locker, was sich bereits beim Einspringen zeigte. Die übersprungene Höhe von 1,73m bedeuteten, richtig, Platz 4. Dies auch nur durch die Anzahl der Fehlversuche gegenüber dem Bronzegewinner. Den Abschluss bildete der 100m Hürdenlauf. Andi, zwischenzeitlich richtig ausgeschlafen, in einem tollen Lauf, in dem der Sieger Stefan Kapferer neuen Österr. Schülerrekord fixierte, mit einem tollen Start wurde erst auf der Ziellinie quasi überholt und so grausam vom Siegespodest gestoßen, eine einzige Hundertstel fehlte...
Bernhard Pultar und der Verfasser dieser Zeilen waren sich einig, dass wir noch nie so zufrieden ohne Medaille von Meisterschaften heimfahren durften, hatten unsere drei Schützlinge doch den Beweis erbracht, dass die sehr guten Schülerathleten des ULC Mödling ganz knapp bei der Österreichischen Spitze mit dabei sind. Dies sollte auch für alle nachkommenden Athleten Motivation genug sein, es ihren Kollegen gleich zu tun und auch den Trainern als Beweis für ihre gute Arbeit dienen. Ein Kompliment auch unseren drei Teilnehmern Steffi, Magdi und Andi, die sich an diesen beiden Tagen als sehr pflegeleicht erwiesen und zur Gänze die notwenige Konzentration für ihre Wettkämpfe aufbrachten. Sie können für die Jüngeren im Verein puncto Einstellung, Fleiß und Ausdauer auch schon jetzt Vorbilder sein.
Beitrag von Herbert Asamer