(27./28.05.2017, LAZ Wien) Der ULC Riverside Mödling steht auf der einen Seite für ein familiäres Umfeld, auf der anderen Seite für ausgezeichnete Nachwuchsarbeit. Dass wir als Verein beides von uns behaupten können, zeigten unsere Nachwuchssportlerinnen und Nachwuchssportler der Altersklasse U20 und U16 eindrucksvoll an diesem Wochenende. Nicht weniger als 41 Medaillen gingen auf das Konto des ULC Riverside Mödling: davon waren 17 in Gold, zwölf in Silber und weitere zwölf in Bronze. Diese Ausbeute bedeute neuen ULC-Rekord. Die Details zu den einzelnen Altersklassen findet ihr umseitig:
Bitte habt Verständnis dafür, dass wir hier nicht alle Leistungen erwähnen können. Im Verlauf des Artikels werden alle Medaillengewinner angeführt. Herzliche Gratulation aber auch an Athletinnen und Athleten, die mit Top 6-Platzierungen und/oder Bestleistung zu dem herausragenden Ergebnis beigetragen haben.
U16 weiblich (5 x Gold, 2 x Silber, 2 x Bronze):
Bereits über 100 Meter durfte sich das Team über eine ausgezeichnete Ausbeute freuen. U14-Talent Maxima Krause versuchte nach starken Zeiten heuer ihr Glück eine Altersklasse höher. Im Vorlauf überzeugte die 13-Jährige mit 13,00 Sekunden bei-1,3m/s Gegenwind. Im Finale zeigte Maxima trotz verschlafenem Start eine abgebrühte Leistung und siegte bei noch stärkerem Gegenwind in 13,26 Sekunden. Vereinskollegin Pauline Leger sicherte sich in 13,54 Sekunden die Bronzemedaille. Im Vorlauf überzeugte Pauline mit pB von 13,33 Sekunden.
Ebenso Gold und Bronze gab es über die längere Sprintdistanz von 300 Meter zu bejubeln. Amelie Brunner, die nach überstandener Wadenverletzung wieder auf dem Vormarsch ist, kam bei ihrem ersten 300er in diesem Jahr auf gute 42,45 Sekunden und distanzierte die Konkurrenz um fast eine Sekunde. Pauline war es erneut, diesmal mit Hausrekord von 44,10 Sekunden, die als Dritte das Podium komplettierte.
Nach zweimal Bronze wollte Pauline dann auch gerne einmal vom obersten Treppchen lachen. Mit neuer persönlicher Bestleistung von 12,37 Sekunden übertrumpfte sie die gesamte Konkurrenz im 80 Meter Hürdensprint.
Dass es um den weiblichen Nachwuchs zur Zeit besonders bestellt ist, sieht man auch an einem sensationellen Staffelergebnis. Das 1er-Quartett läuft in der Besetzung Darya Modaress, Maxima, Amelie und Pauline starke 51,21 Sekunden. Diese Zeit bedeutet 1,6 Sekunden Vorsprung auf die Zweitplatzierten und neuen ULC-Vereinsrekord für die U16-Mädchen. Das zweite Team (Christina Kranzl, Charlotte Felmayer, Sandra Krenn und Viktoria Luschin) verpasst nach 53,68 Sekunden nur um eine Zehntelsekunde eine Medaille.
Pauline wollte an diesem Wochenende ihre Medaillensammlung aber noch weitere vergrößern. Zum vierten Mal durfte sie sich über eine Bestmarke freuen. Mit 1,51 Meter sprang die 14-Jährige im Hochsprung so hoch wie noch nie und musste sich nur einer Konkurrentin geschlagen geben: Silber.
Erneutes Gold gab es im Kugelstoßbewerb. Sandra, die heuer schon viele persönliche Bestleistung aufstellen konnte, schaffte dies auch bei den Landesmeisterschaften im Kugelstoß. Mit 10,52 Metern hatte sie mehr als einen Meter Vorsprung auf die Konkurrenz.
Man kann Sandra gewisses Potential im Wurfbereich nicht abstreiten, holte sie sich nach Gold im Kugelbewerb auch noch Silber im Diskuswurf. In ihrem ersten Diskuswettkampf überhaupt warf sie den 750 Gramm schweren Diskus auf gute 27,37 Meter.
U20 weiblich (6 x Gold, 4 x Silber, 1 x Bronze):
Nach ihrem Seuchenjahr 2016 konnte Leonie Springer bereits in der Halle mit tollen Leistungen auf sich aufmerksam machen. Nach starken Leistungen über 100 Meter Hürden im Rahmen der UNION Gala in Linz vergangenen Donnerstag, legte die Vösendorferin über 100 Meter nach. Nach persönlicher Bestzeit von 12,22 Sekunden im Vorlauf (davor 12,39 Sekunden) konnte sie sich im Finale weiter auf 12,19 Sekunden steigern. Der 100 Meter Vereinsrekord ist jetzt nur noch zwei Hundertstelsekunden entfernt.
Die gleiche Platzierung sicherte sich Leonie über 200 Meter. In 25,27 Sekunden konnte die Athletin des ÖLSZ-Südstadt ihre alte Bestmarke um 34 Hundertstelsekunden steigern.
Mit einer neuen Bestzeit über 100 Meter lieferte Astrid Hafner auf der Stadionrunde eine famose Leistung ab. In 58,35 Sekunden verbesserte Astrid ihr Freiluftbestmarke um mehr als eineinhalb Sekunden. Die Zeit blieb nach 58,35 Sekunden stehen. So schnell lief seit Ines Futterknecht keine Mödlingerin mehr.
„Außer Spesen nichts gewesen“ könnte man über 100 Meter Hürden meinen. Leonie startete außer Konkurrenz, um ihre kürzlich aufgestellte Bestzeit von 14,32 Sekunden weiter zu verbessern. Auf der Laufbahn zauberte Leonie noch stärkere 14,10 Sekunden, leider blies der Wind für eine Bestenlistentauglichkeit mit +2,1m/s Rückenwind einen Hauch zu stark. Die Leistung an sich kann man aber nicht hoch genug einschätzen.
Dass die Form von Astrid besser denn je ist, zeigte die Chemiestudentin auch über 400 Meter Hürden. Bei ihrem ersten Rennen vor einer Woche lief die 19-Jährige bereits eine 64er-Zeit. Weil eine Hürde aber falsch gestanden war, galt die Zeit vor einer Woche jedoch nicht als pB. In 62,69 Sekunden war Astrid an diesem Wochenende ohnehin um fast zwei Sekunden schneller. Für diese Leistung durfte sie sich über Silber freuen.
Ein wahrer Hundertstelkrimi war die 4x100 Meter Staffel der weiblich U20. Das Quartett in Besetzung Laura Steiner, Astrid, Leonie und Leonie Tasch sprintete 49,88 Sekunden und rang das Team von ULV Krems um vier Hundertstelsekunden nieder – erneut Gold für die jungen Damen.
Übersprungene 1,50 Meter sicherten Marlene Hirt im Hochsprungbewerb eine Medaille. Mit dieser Höhe konnte die Athletin von Leo Brensberger ihre Bestmarke um einen Zentimeter steigern und sich mit Bronze auch gleich selbst belohnen.
Einen Doppelsieg durfte der ULC im Weitsprung bejubeln. Astrid, die bereits mit zwei Goldenen und einer Silbernen ausgestattet war, sprang an diesem Wochenende als einzige Athletin über die 5-Meter-Marke. Sieben Zentimeter Rückstand hatte die jüngere Leonie Tasch, die mit 4,96 Meter Silber gewann.
Einen Riesenvorsprung hatte Werferin Marlene Linzer nach dem Kugelstoßbewerb. Mit 12,12 Metern konnte ihr keine Konkurrentin auch nur annähernd das Wasser reichen. Der Vorsprung betrug letzten Endes 2,36 Meter.
Marlene staubte an diesem Wochenende aber noch mehr Edelmetall ab: Im Diskuswurf siegte die ÖLSZ-Südstadt-Athletin mit 34,09 Metern, auch im Hammerwurf war Marlene mit 32,74 Metern nicht zu schlagen.
U16 männlich (4 x Gold, 1 x Silber, 4 x Bronze):
Im 100 Meter Sprint war mit Markus Grau nur ein Mödlinger in den beiden Finalläufen vertreten. Bei -1,3m/s Gegenwind finishte er in einem extrem knappen Zieleinlauf an der dritten Position und sicherte sich somit seine erste Landesmeisterschaftsmedaille.
Über 300 Meter lieferten Markus und Tobias Lugstein fantastische Leistungen ab. Tobi, der mit einer Bestzeit von über 41 Sekunden angereist war, konnte an diesem Tag nur ein Konkurrent das Wasser reichen. In 38,23 Sekunden zeigte Tobi aber eine ausgezeichnete Leistung und konnte sich um mehr als drei Sekunden verbessern. Direkt dahinter holte sich Markus in ebenfalls neuem Hausrekord von 39,39 Sekunden abermals Bronze sichern.
Das Wochenende war wirklich das Wochenende von Tobi. Bei den Landesmeisterschaften wagte er nach einem guten Staffelauftritt in der Vorwoche einen Ausflug auf die 1000 Meter Distanz. In einem taktisch langsamen Rennen konnte Tobi auf der letzten halben Runde seine Schnelligkeit optimal einsetzen und in 2:58,47 Minuten den Landesmeistertitel – seinen ersten überhaupt – gewinnen.
Ebenfalls überraschen konnte Samuel Karner auf der längeren Laufstrecke (3000 Meter). Bei seinem Debüt lief der U16-Athlet solide 10:45,29 Minuten und sicherte sich wie viele seiner Trainingskollegen eine Bronzemedaille.
Nachdem man schon bei den Mädchen in der U16 und in der U20 Gold mit der Staffel gewinnen konnte, legten die U16-Jungs ebenfalls nach. Nach dem Ausfall von Merlin Melzer sprang Elias Schröckelsberger in der 1er-Staffel ein. In der Besetzung Elias, Markus, Simon Beckert und Tobi sprintete das Quartett die Stadionrunde in 47,22 Sekunden und sicherte sich mit mehr als einer Sekunde Vorsprung den Landesmeistertitel.
Eine der größeren Überraschungen des Wochenendes war die Leistung von Simon im Hochsprung. Der 14-Jährige konnte seinen Hausrekord erst vor kurzem auf 1,64 Meter steigern. Im LAZ Wien schaffte er den nächsten Schritt und sicherte sich ex aequo mit einem Konkurrenten einen unerwarteten, aber nicht minder erfreulichen Landesmeistertitel.
Bereits das dritte Mal Bronze sicherte sich Markus an diesem Wochenende. Im Weitsprung schaffte der Schüler des SRG Maria Enzersdorf mit 5,68 Metern abermals eine neue persönliche Bestleistung und die bereits vierte Medaille an diesem Wochenende.
Ein Goldhamster der U16-Burschen war Simon. Nach Gold mit der Staffel und dem Überraschungserfolg im Hochsprung ließ er sich in seiner Spezialdisziplin – dem Diskuswurf – die Butter nicht vom Brot nehmen. Mit guten 36,47 Metern war er für die Konkurrenz nicht zu schlagen. Das bedeutete bereits die dritte Goldmedaille.
U20 männlich (2 x Gold, 5 x Silber, 5 x Bronze):
Nach 29 Medaillen in den ersten drei Altersklassen gibt es dann aber auch noch die männliche U20, die um nichts nachstehen wollte.
Medaille Nummer 1 für die U20-Jungs sicherte sich Levin Gottl über 100 Meter. Obwohl der Wind mit +3,1m/s zu stark von hinten blies, trübte das nicht die Freude von Levin, der in 11,14 Sekunden der schnellste der drei Mödlinger Finalisten war.
Auf der Stadionrunde über 400 Meter kann man sich über ein neues Gesicht im ULC-Dress freuen. Theo Stallmeister, der seit Herbst beim ULC trainiert, konnte sich nach einem Fehlstart im 100 Meter Vorlauf mehr als rehabilitieren und in guten 51,17 Sekunden den Vizelandesmeistertitel erobern.
Das erfreulichste Ergebnis des Wochenendes war zweifelsohne jenes über 800 Meter der männlichen Junioren. Nicolas Schwaiger stürmte auf der Zielgeraden an seinen Vereinskollegen Marcel Tobler und Paul Passler vorbei und sicherte sich in neuer persönlicher Bestzeit von 2:01,69 Minuten den Sieg. Paul steigerte seinen Hausrekord um mehr als sechs Sekunden auf 2:02,48 Minuten und sorgte für einen Doppelsieg. Marcel, der seine nicht mehr ganz aktuelle Bestzeit gleich um 21 Sekunden verbesserte, wurde Dritter in diesem Bewerb und sorgte somit für einen Clean-Sweep für die ULC-Mannen.
Nico holte sich nach seinem Sieg über 800 Meter auch noch Bronze über 1500 Meter ab. Seine Zeit hier lautete 4:41,90 Minuten.
Auch über 5000 Meter durfte der ULC jubeln. Gregor Hermann belegte in einem leider dünn besetzten Feld in 19:10,80 Minuten erneut eine Bronzemedaille.
Ausgerechnet in der U20-Klasse konnte man keinen Staffelsieg einfahren. Dafür schaffte es der ULC gleiche beide Staffeln, die am Start waren, auch auf dem Podium zu platzieren. Das 1er-Team mit Chuk Nnamdi, Samuel Szihn, Levin und Hermann Beckert sprintete starke 43,23 Sekunden und musste sich nur dem Quartett von SVS-Leichtathletik geschlagen geben. Das zweite ULC-Quartett in der Besetzung Richard Weiss, Robin Cserveny, Nico und Theo lief 45,04 Sekunden und sicherte sich die Bronzemedaille.
Etwas überraschend kam der Doppelsieg im Weitsprung der U20. Mit Samuel als Sieger konnte man im Vorfeld auch als Nicht-Experte rechnen. Den Sieg sicherte sich der 16-Jährige mit 6,73 Metern. Etwas überraschend kamen jedoch 6,29 Meter von Richard. Vor diesem Wochenende war Richard noch kein einziges Mal hinter der 6-Meter-Marke gelandet. Diesmal gelang ihm das bei jedem seiner vier gültigen Versuche.
Eine zweite Silbermedaille sicherte sich Richard im Dreisprung. Dort kam der Perchtoldsdorfer auf 12,62 Meter.
Ergebnis NÖM U20/U16, LAZ Wien, 2017