(Wien, 16.09.2018) Der zweite Tag der niederösterreichischen Meisterschaften im Mehrkampf versprach erneut tolle Leistungen. Die Ausgangslage nach dem ersten Tag ließ alle Möglichkeiten für unsere Athletinnen und Athleten offen. Wir haben gestern von den Leistungen berichtet: Bericht NÖM Mehrkampf U16-AK 2018 (Tag 1). Mit einer dementsprechend großen Motivation ging es heute zur Sache. Die Details und finalen Ergebnisse findet ihr wie immer umseitig:
Allgemeine Klasse:
Nach einem soliden ersten Tag lag Stefanie Winter noch auf dem zweiten Platz. Steffi konnte sich aber durchaus auf ihren starken zweiten Tag verlassen. Schon im ersten Bewerb, dem Weitsprung kam sie auf gute 4,98 Meter. Obwohl der Rückstand nach fünf Disziplinen nochmals um 74 Punkte angewachsen war, konnte sich Steffi voll und ganz auf den Speerwurf verlassen. Mit 40,46 Meter in der vorletzten Disziplin nahm sie der Führenden gleich 15,17 Meter oder 292 Punkte ab. Somit wechselte die Führunsposition vor dem abschließenden Laufbewerb. In 2:42,98 Minuten konnte Steffi ihre Führung "nach Hause" laufen und sich mit 3.931 Punkten den Landesmeistertitel in der Allgemeinen Klasse sichern.
U16 weiblich:
Der vermutlich spannendste Bewerb sollte der Siebenkampf der U16-Mädchen werden. Nach dem ersten Tag lag Pauline Leger nur 14 Punkte hinter Gold. Gleich im ersten Bewerb des Tages sollte sich das Blatt wenden. Die Brunnerin konnte mit übersprungenen 1,58 Meter ihre Stärke im Hochsprung voll ausspielen. Selina Müller, die nach dem ersten Tag auf dem starken siebten Platz lag über 1,42 Meter. Leonie Bisanz folgte mit 1,34 Meter. Mit 1,30 Meter folgten Susanna Halla, Maxima Krause und Livia Varga. Sophie Honetz kam auf 1,26 Meter. Somit schafften alle Mädchen den Start in den zweiten Tag ohne gröbere Probleme.
Der vielleicht letzte Knackpunkt des Mehrkampf war der Kugelstoß. Aber auch hier ließen die jungen Damen mit durchaus starken Leistungen nichts dem Zufall übrig. Leonie holte sich mit sehr guten 10,32 Metern den Disziplinensieg vor Selina, die auf 9,85 Meter kam. Sophie konnte ihr pB gleich um 70 Zentimeter auf 8,32 Meter steigern. Maxima hielt nach ihren drei Versuchen bei 8,14 Metern. Pauline hat bei ihrem ersten Versuch noch Technikprobleme und zertrümmte mit der Kugel einen neben dem Sektor liegenden Rechen. Im dritten Versuch kam sie dann auf 7,32 Meter. Susi schaffte 7,19 Meter, womit sie ihre Bestleistung um 97 Zentimeter nach oben schrauben konnte, und Livia 6,93 Meter, die damit nur um zwei Zentimeter an ihrem Hausrekord vorbeischrammte.
Vor dem abschließenden 800 Meter Lauf lag Pauline nach wie vor in Führung, wenngleich der Vorsprung nach dem Kugelstoß wieder etwas geschmolzen war. Mit dem Disziplinensieg und der einzigen Zeit unter der 2:30 Minuten-Marke konnte keine der Konkurrentinnen eine wirkliche Gefahr darstellen. Maxima folgte mit 2:32,10 Minuten auf dem zweiten Platz. Auf den Plätzen sechs bis neun folgten die nächsten vier Mädchen. Livia, Selina (pB mit 2:46,54 Minuten), Susi (pB mit 2:47,19 Minuten) und Leonie (pB mit 2:48,60 Minuten) kamen auf Zeiten zwischen 2:42 Minuten und 2:48 Minuten. Sophie lief 2:54,51 Minuten und komplettierte die starken Laufleistungen der Mädchen.
Am Ende des Tages sah das Gesamtklassement in Niederösterreich wie folgt aus: Pauline holte sich mit Siebenkampf-pB von 4.419 Punkten und über 200 Punkten Vorsprung den Landesmeistertitel. Maxima folgte als Fünfte mit 3.963 Punkten, was wie bei Selina, die mit 3.852 Punkten die Top 6 vervollständigte, ebenfalls Bestleistung war. Auch Leonie (3.756 Punkte) und Susi (3.388 Punkte), die auf den guten Plätzen sieben und acht landeten verzeichneten Bestleistungen. Livia kam mit 3.307 Punkten auf Platz neun. Sophie kam trotz einer Disziplin weniger auf 2.474 Punkte und Platz 23.
In der Teamwertung wurde es durch den 800er noch einmal richtig spannend. Nach dem Kugelstoß sah alles nach einem klaren Sieg für die Mädchen des ATSV OMV Auersthal aus. Durch die starken Läufe von Pauline, Maxima und Selina schrumpfte der Vorsprung auf 64 Punkte zusammen, war am Ende jedoch zu groß. Somit durften sie die drei über Silber freuen. Leonie, Susi und Livia waren bereits nach Tag 1 auf einem soliden dritten Mannschaftsrang gelegen, den sie auch souverän ins Ziel brachten.
U16 männlich:
Chinomnso Nnamdi war nach dem ersten Tag eigentlich schon als Sieger festgestanden. Seinen zweiten Wettkampftag eröffnete der Wiener mit soliden 15,33 Sekunden über 100 Meter Hürden, was nach den vier Disziplinensiegen am Vortrag mit einem dritten Platz im Hürdensprint weiterging. Der Kugelstoß mit 10,28 Meter war solide und Nono zeigte mit drei Stößen über der 10 Meter-Marke eine sehr konstante Serie. Das der 14-Jährige der beste Allrounder des gesamten Feldes war, zeigte er beim finalen 1.000 Meter-Lauf, wo der Sieg in 3:09,07 Minuten nur über ihn führte. Somit standen am Ende 4.014 Punkte zu Buche und ein Vorsprung von 656 Punkten.
Maxim Gerhartl kämpfte sich auch durch seinen zweiten Tag. Nachdem er Anfang des Sommer wegen einer Entzündung im Knie für einige Wochen pausieren musste, machte sich in manchen Disziplinen noch ein gewisser Trainingsrückstand bemerkbar. Über die Hürden lief Maxim 18,31 Sekunden, im Kugelstoß kam er auf gute 8,60 Meter, womit er bis auf neun Zentimeter an seinen Hausrekord herankam. Speziell der abschließende 1.000 Meter Lauf verzeiht Trainingsrückstände am wenigsten. In 3:41,36 Minuten war Maxim in diesem Jahr schon deutlich schneller. Am Ende beendete er seinen Siebenkampf mit 2.532 Punkten und dem achten Platz.
An dieser Stelle wollen wir Daniel Muster, der den Bewerb nach drei Disziplinen beendete gute Besserung wünschen.
Bericht von Raphael Asamer
Fotos von Bettina Muster