Markus Fuchs, ULC Riverside Mödling

08.-13.07.2019 | Neapel, Italien | Die natioanalen und regionalen Wettkämpfe sind nach den beiden höchst intensiven Monaten Mai und Juni in den "Sommerschlaf" gefallen. Im Gegenzug nimmt dafür die internationale Leichtathletiksaison so richtig an Fahrt auf. Den Auftakt dazu macht die 30. Sommer-Universiade im italienischen Neapel mit Markus Fuchs. Die Details findet ihr umseitig:

Solide Qualifikation im Vorlauf endet in Rang 13 über 100 Meter

Am Montag fiel der Startschuss für die zweite Runde über 100 Meter. Die erste Runde konnte sich Markus aufgrund seiner guten persönlichen Bestleistung ersparen. Im dritten von insgesamt sieben Zeitläufen war Markus auf Bahn sechs gesetzt. Die Konkurrenz kam aus der ganzen Welt - Taipei, Dänemark, Südkorea, Botswana, Slowenien und Norwegen. MIt der zweitschnellsten Reaktionszeit fand der schnellste Österreicher sofort in das Rennen. In einem runden Lauf konnte er bei leichtem Gegenwind von -0,2m/s den Laufsieg für sich beanspruchen. Der Laufsieg war auch gleichbedeutend mit der direkten Qualifikation für das Semifinale am Dienstag. Über alle Läufe gesehen, kam Markus auf den 18. Rang.

Einen Tag später ging es dann erneut zur Sache. In drei Halbfinal-Läufen à acht Sprinter wurden die achtschnellsten ermittelt, die in das Finale am Abend aufsteigen. Der Qualifikationsmodus war einfach: die zwei schnellsten aus jedem Lauf sowie die beiden weiteren Zeitschnellsten ziehen in den Endlauf ein. Markus reagierte im dritten Semifinale am schnellsten, leider hatte man dann den Eindruck, dass er nicht sofort in sein Rennen fand. Nach dem ersten Renndrittel fand er dann jedoch seinen Rhythmus und konnte in einem engen Einlauf noch einige Konkurrenten abfangen. Die Zeitnehmung spuckte für Markus eine Zeit von 10,53 Sekunden aus. Das bedeutete in seinem Lauf zwar den dritten Platz, in Summe fehlten aber leider acht Hundertstelsekunden auf den erhofften Einzug ins Finale. Nichtsdestotrotz ist Platz 13 bei der Universiade nach Platz elf bei der Hallen-EM im März die zweite internationale Topleistung von Markus in diesem Jahr.

Nach einem überzeugenden Vorlauf über 200 Meter  landet Markus erneut in den Top 15

Nach dem 100 Meter-Semifinale durfte sich Markus noch nicht in der italienischen Sonne wälzen. Mit dem Vorlauf über 200 Meter stand am Mittwoch schon der nächste Programmpunkt. auf der Tagesordnung. Insgesamt neun Vorläufe wurden ausgetragen, in denen sich die besten 24 Sprinter für das Semifinale am darauffolgenden Tag qualifizierten. Wie auch schon über 100 Meter war das Ziel von Markus die Qualifikation zumindest für die nächste Runde. Aufgrund von zwei Ausfällen, weil Konkurrenten auf einen Start verzichteten, stiegen die Chancen von Markus im vierten Vorlauf schon einmal an. Auf Bahn vier laufend ging es am Mittwoch deutlich besser als noch beim Semifinale über 100 Meter. Markus fand seinen Rhythmus sehr schnell und konnte nach bereits 150 Metern "abstellen" und kontrolliert als Zweiter ins Ziel laufen. Die Zeit war mit 21,43 Sekunden bei doch eher stärkerem Gegenwind von -1,2m/s sekundär. Auch seine Trainerin Victoria Schreibeis war mit dem Vorlauf zufrieden: "Das war ein solider Auftritt. Markus hat etwa 50 Meter vor dem Ziel bereits etwas herausgenommen, weil er sicher unter den ersten zwei Läufern war."

Wie auch schon im 100 Meter-Semifinale wurde Markus wieder in den dritten Lauf gesetzt. Auch wenn es schon der vierte Lauf innerhalb von nur vier Tagen war, lautete die Devise wieder voller Angriff. Ein Platz unter den ersten zwei in seinem Lauf oder eine Zeit schneller als 20,99 Sekunden für den "Lucky Loser"-Spot sollten für das Finale ausreichen. Mit 0,168 Sekunden kam Markus wieder gut aus den Blöcken. Die Kurve war stark, jedoch folgte auf der Zielgeraden speziell auf den letzten 70 Metern dann der "Einbruch". Das bereits vierte Rennen merkte man Markus sichtlich an. Er kämpfte sich in 21,37 Sekunden ins Ziel. Am Ende sollte das Platz 15 im Halbfinale bedeuten.

Victoria wusste die Leistung ihres Schützlings auch einzuordnen: "Die Leistung bei der Universiade war gut, nicht ganz so gut wie bei der Hallen-EM, aber doch besser als bei seinen sonstigen internationalen Auftritten. Vier Läufe an vier Tagen sind schon Kräfte raubend. Vor allem auch, weil das Aufwärmen ca. zwei Stunden vor dem Start begonnen hat. Das Aufwärmstadion war nicht wirklich nahe zum Wettkampfstadion. Da mussten die Athleten dann erstmal mit dem Shuttle hingebracht werden. Alles in allem war es aber wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Schade ist auch, dass es mit dem Finale nicht geklappt hat. Das wäre vor allem über 100 Meter absoult in Reichweite gewesen. Jetzt heißt es erholen und dann noch einmal alles für die Staatsmeisterschaften in Innsbruck mobilisieren."

 

Bericht von Raphael Asamer

Fotos von ÖLV

 

Ergebnis (100 Meter Vorläufe) 30. Sommer Universiade, Neapel/ITA, 2019

Ergebnis (100 Meter Semifinale) 30. Sommer Universiade, Neapel/ITA, 2019

Ergebnis (200 Meter Vorläufe) 30. Sommer Universiade, Neapel/ITA, 2019

Ergebnis (200 Meter Semifinale) 30. Sommer Universiade, Neapel/ITA, 2019

 

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