Lena Millonig, ULC Riverside Mödling, ÖLV

10.-11.08.2019 | Varaždin, Kroatien | In Varazdin, bei der Team-EM der 2. Liga nahmen die internationalen Wochen mit ULC-Beteiligung ihr Ende. In der dritthöchsten Leistungsklasse (Superliga, 1. Liga, 2. Liga, 3. Liga) wurde von der österreichischen Teamleitung das Ziel ausgegeben den Klassenerhalt zu schaffen. Aufgrund einer Änderung im Modus stiegen gleich fünf der zwölf Teams in die dritte Liga ab, jedoch nur der Gewinner in die nächste Klasse (1. Liga) auf. Im 44 Mann und Frau umfassenden österreichischen Team waren mit Markus Fuchs und Andreas Meyer zwei männliche Athleten sowie mit Lena Millonig eine weibliche Athletin des ULC Riverside Mödling mit von der Partie.

Zwei Siege und ein dritter Platz bei Bewerben mit ULC-Beteiligung am Samstag

Besonders die Aushängeschilder der heimischen Leichtathletikszene hatten eine gewisse Erwartungshaltung zu erfüllen. Einerseits musste man Rang sieben schaffen, um in der zweiten Liga zu verbleiben, andererseits war etwa die Hälfte des Team internationale Debütanten. Gerade deswegen war der Druck auf Athleten wie Markus größer als sonst. Am Samstag startete Markus, der in der vergangenen Woche beim Austrian Top Meeting in Andorf mit 10,30 Sekunden einen neuen ULC-Vereinsrekord aufstellte, erneut über 100 Meter. Bei suboptimalen Sprintbedingungen trommelte der Perchtoldsdorfer die Zielgerade in 10,64 Sekunden herunter. Die Zeit war aufgrund des Disziplinensiegs an diesem Tag wirklich sekundär. Markus steuerte somit das Punktemaximum von zwölf Punkten auf das Konto des österreichischen Teams bei.

Sehr erfreulich verlief auch das Comeback von Lena, die in den vergangenen Monaten mit einigen Verletzungssorgen zu kämpfen hatte. In Summe war es knapp ein Jahr in dem kein Hindernisrennen möglich war. Bei der Team-EM stand die Mödlingerin endlich wieder über ihre Paradestrecke an der Startlinie. Die etwas mehr als 7,5 Stadionrunden absolvierte die 21-Jährige in soliden 10:45,11 Minuten. Diesmal konnte Lena zwar noch nicht ganz an ihre besten Leistungen anknüpfen. Es ist jedoch schön zu sehen, dass in Zukunft wieder mit ihr zu rechnen sein wird. Am Rande erwähnt, lief Lena auf den dritten Platz und holte zehn wichtige Punkte für das Team.

Später am Abend betrat der derzeit schnellste Österreicher erneut den Tartan. Mit seinem Staffelkollegen Andi – 50% der österreichischen Staffel wurden somit vom ULC gestellt – Maximilian Münzker und Samuel Reindl war das österreichische Quartett nicht zu bremsen. Maximilian Münzker eröffnete souverän und übergab auf Markus, der wiederum auf den zweiten ULCler, Andi, übergab. Zu diesem Zeitpunkt lagen unsere Sprinter bereits in Führung. Bei der letzten Übergabe war der Sieg eigentlich schon vorprogrammiert. Samuel Reindl erledigte seine Aufgabe ebenfalls souverän und brachte das Staffelholz nach 39,88 Sekunden über die Ziellinie – eine Zeit, die schon seit längerer Zeit von keiner österreichischen 4x100 Meter-Staffel mehr gelaufen wurde.

Fuchs legt über 200 Meter noch einmal nach

Nach einem intensiven ersten Tag übernachtete das österreichische Team auf dem achten Platz und lag somit einen Platz hinter dem angepeilten Klassenerhalt. Es bedurfte also einer Extra-Anstrengung am finalen Tag, um das Unmöglich doch noch möglich zu machen.
Am Nachmittag ging Markus zum dritten und letzten Mal in die „Startblöcke“. Im zweiten, schnelleren Zeitlauf über 200 Meter war er aufgrund seiner Meldeleistung erneut der Favorit. Ein kurzes Zucken im Startblock brachte ihn nicht aus der Ruhe. Schnell hatte er zu seinem Konkurrenten vor ihm aufgeschlossen. Als Führender auf die Zielgerade kommend gewann Markus auch seinen zweiten Einzelbewerb an diesem Wochenende. In 21,00 Sekunden blieb er diesmal auch nur 0,16 Sekunden hinter seiner persönlichen Bestleistung zurück. Wieder durfte der 23-jährige Heeresleistungssportler über die volle Punktezahl jubeln.

In einem chaotischen Ende wurde die 4x400 Meter-Staffel der Männer disqualifiziert. Da aber auch der Konkurrent um den Klassenerhalt, Israel, disqualifiziert wurde, schaffte Team Österreich mit 2,5 Punkten Vorsprung letzten Endes den Klassenerhalt. Eine wichtiges Detail am Rande: In der Geschichte dieser Meisterschaft ist Markus der erste österreichische Athlet, der 36 Punkte für das Team holen konnte.

 

Bericht von Raphael Asamer

Fotos von (C) ÖLV

 

Bericht (ÖLV, Tag 1) Team-EM 2. Liga, Varazdin/CRO, 2019

Bericht (ÖLV, Tag 2) Team-EM 2. Liga, Varazdin/CRO, 2019

Bericht (ORF.at) Team-EM 2. Liga, Varazdin/CRO, 2019

Bericht (DiePresse.com) Team-EM 2. Liga, Varazdin/CRO, 2019

Fotos (© ÖLV) Team-EM 2. Liga, Varazdin/CRO, 2019

 

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