19.09.2020 | Amstetten | Mit einer so erfreulichen Ausbeute konnte man im Vorfeld der österreichischen Meisterschaften in Amstetten nur spekulieren. Was die Athletinnen und Athleten der U14-Klasse sowie unsere Staffeln der U16, U20 und Allgemeinen Klasse auf den Amstettener Tartan zauberten, sorgte bei allen Betreuern für strahlende Gesichter. Die Details könnt ihr umseitig nachlesen:
Leonie holt sich wieder Silber und führt Mannschaft zum Titelgewinn
Die Athletinnen und Athleten der U14 hatten den mit Abstand längsten Tag vor sich gehabt. Es ging bereits um 11:00 Uhr mit den ersten Bewerben los. Die Siegerehrung sollte entgegen ursprünglichen Plänen erst nach 19:00 Uhr über die Bühne gehen. Trotz mancher Zeitplanverschiebungen ließen sich die ULC-Kids nicht aus der Ruhe bringen.
Die Mädchen starteten mit dem Hochsprung in ihren Mehrkampf. Die Zweiteilung unserer 10 Mädchen in die Gruppen 1 und 3 stellt auch für unsere Trainer eine gewisse logistische Herausforderungen dar. Den Leistungen tat dies keinen Abbruch. Leonie Zoe Haller, die auch vom ÖLV als eine der Favoritinnen auf Gold gehandelt wurde, startete mit guten 1,44 Metern in den Fünfkampf. An der neuen Bestleistungshöhe von 1,48 Meter scheitere sie nur an ihren Waden, die zweimal die Latte zu Boden fallen ließen. Stark begonnen hatte der Mehrkampf auch für Nikola Jörgl, die mit 1,36 Metern sogar eine neue persönliche Bestleistung aufstellen konnte. Ihr gleich taten es auch die weiteren Mädchen in der ersten Gruppe. Klara Dünser übersprang 1,28 Meter, Angelina Macinkovic durfte über dieselbe Höhe jubeln. Mara Müller scheiterte erst an 1,28 Meter und sprang mit 1,24 Meter auch so hoch wie noch nie.
In der zweiten Gruppe war es Julia Nikolic, die den Ton angab und mit 1,28 Meter bereits für ihr erstes persönliches Highlight des ersten Tages freute. In ihrem Sog sprangen auch die weiteren Mädchen zu einer starken Leistung im Auftaktbewerb. Carolina Calvo Villalain übersprang 1,20 Meter und pB, ebenso wie Leonie Trnka, die auf 1,12 Meter kam. Maxine Springer stieg mit 1,08 Metern ein, zeigte aber mit ihren Versuchen, dass es bei den nächsten Wettkämpfen noch höher hinausgehen wird. Lilly Rezny kam auf 1,12 Meter und zu einer neuen Saisonbestleistung.
Bei insgesamt 68 Starterinnen wurde der zweite Bewerb, die 60 Meter Hürden, in insgesamt 10 Zeitläufen abgewickelt. Leonie erwischte in Amstetten einen ausgezeichneten Start und fand ihren Rhythmus direkt. Bei minimalem Gegenwind sprintete die 13-Jährige zu starken 9,49 Sekunden, was eine neue persönliche Bestleistung bedeutete. Auch Angi wusste im gleichen Zeitlauf zu überzeugen, denn auch für sie gab es nach 9,68 Sekunden eine neue pB. Angi selbst ist aber überzeugt noch schneller laufen zu können, hatte sie den Arm ihrer Bahnnachbarin auf ihrer Seite, was sie am Ende des Rennens behinderte. Die schnellste Hürdenzeit zauberte jedoch Laufspezialistin Klara auf die Bahn. In 9,39 Sekunden steigerte sie ihre persönliche Bestleistung um fast drei Zehntelsekunden. Knapp an ihrer ersten 9er-Zeit schrammte Julia vorbei. In 10,02 Sekunden ist es aber nur eine Frage der Zeit bis die Schallmauer fallen wird - pB war es nichtsdestotrotz. In 10,10 gelang auch Caro ein neuer Hausrekord und auch sie nähert sich Schritt für Schritt der Schallmauer an. Auch die weiteren Mädchen sprinteten über die Hürden so schnell wie nie zuvor - Mara (10,38 Sekunden), Lilly (10,67 Sekunden), Maxi (10,82 Sekunden) und Leonie (10,97 Sekunden).
Im Vortextwurf gab es dann den ersten Disziplinensieg durch eine Mödlingerin. Die beste U14-Vortexwerferin aller Zeiten, Leonie, schleuderte das 130 Gramm schwere Wurfgerät auf überragende 66,62 Meter und siegte im Wurfbewerb mit fast 19 Metern Vorsprung. Zur Höchstform lief auch Nikola auf, die nach zwei soliden Versuchen mit ihrem dritten Wurf noch eine Rakete zündete und neue pB von 44,55 Meter warf. Mara mit 35,90 Meter (pB Nummer 3 in Amstetten) und Angi mit 34,59 Meter (ebenfalls pB Nummer 3 in Amstetten) landeten mit ihren Wurfleistungen ebenfalls im ersten Drittel. Wie ihre beiden Freundinnen erzielte auch Julia (29,19 Meter) ihre dritte Bestleistung im dritten Bewerb. Lilly und Klara blieben im Vortexwurf etwas hinter ihren Möglichkeiten zurück und warfen 27,80 Meter bzw. 27,25 Meter.
Maxi warf den Vortex 26,96 Meter weit, Leonie folgte mit 22,16 Meter etwas dahinter. Caro rundete das Ergebnis mit 20,51 Metern ab. Auch für die drei Letztgenannten waren die Weiten allesamt Bestleistungen.
Der 60 Meter-Sprint verlief bei einigen unserer Mädchen nicht ganz zufriedenstellend. Nikola war mit 8,64 Sekunden die schnellste. Dahinter folgten Julia mit guten 8,85 Sekunden - für sie war es somit bereits die vierte Bestleistung im vierten Bewerb. Angi (8,89 Sekunden), Klara (8,90 Sekunden), Mara (8,93 Sekunden) und Leonie Haller (9,15 Sekunden) haderten allesamt mit ihren Leistungen und waren überhaupt nicht zufrieden. In diese große Phalanx fielen auch noch Caro, die mit 8,91 Sekunden wie schon Julia zuvor ihre vierte pB auftstellen. Das gleiche Kunststück gelang auch Maxi, sich mit 9,04 Sekunden ihrer ersten 8er-Zeit bereits gefährlich annäherte. Auch Leonie Trnka wusste erneut zu überzeugen, nachdem sie die 60 Meter in 9,21 Sekunden mit einer neuen Bestleistung absolvierte. Lilly kam im Sprintbewerb auf 9,66 Sekunden.
Vor dem abschließenden Crosslauf war die Ausgangslage durchaus spannend. Leonie, die die ganze Woche mit Angina das Bett hüten musste und gerade noch rechtzeitig fit wurde, lag nach vier von fünf Disziplinen mit neun Punkten (entspricht 1,2 Sekunden Vorsprung) in Führung. Nikola hatte als Achte noch alle Möglichkeiten den Sprung zur Siegerehrung der Top 6 zu schaffen und Klara woltle mit einer starken Laufleistung noch den Sprung in die Top 10 schaffen. Im dritten von vier Zeitläufen sorgte Klara von Anfang an für ein hohes Tempo, was keine ihrer Konkurrentinnen mitlaufen konnte/wollte. Am Ende hatte sie in ihrem Lauf mehr als 30 Sekunden Vorsprung und sicherte sich nach 4:03,48 Minuten letzten Endes auch den Disziplinensieg. Im abschließenden vierten Zeitlauf folgte Leonie der bis dato Zweitplatzierten auf Schritt und Tritt. Erst im letzten Rennviertel verlor sie etwas an Boden. In 4:14,41 Minuten erreichte sie aber hier den starken dritten Platz im Crosslauf. Überraschend stark war auch der Auftritt von Caro, die bereits im zweiten Lauf ihre Trainer ins Staunen versetzte. Nach 4:24,47 Minuten erreichte sie als Crosslauf-6. ein absolutes Spitzergebnis im letzten Bewerb. Nikola lief mit 4:35,21 Minuten und als Zwölfte ebenfalls ein starkes Rennen. Lilly (4:44,27 Minuten) und Mara (4:45,49 Minuten) konnten ebenfalls Zeiten deutlich unterhalb der 5-Minuten-Marke erreichen.
Am Ende eines langen Tages standen für die Mädchen ausgezeichnete Mehrkampfleistungen zu Buche. Leonie verpasste den Sieg zwar hauchdünn, angesichts der Krankheit in der direkten Vorbereitung sind 200 Punkte Bestleistung und Silber nicht hoch genug einzuschätzen. Nikola schaffte es mit einer kämpferischen Leistung im Crosslauf noch zwei Kontrahentinnen zu überholen und mit Fünfkampf-pB von 3.450 Punkten als Sechste zur Siegerehrung (am Ende sollten fünf Punkte den Ausschlag geben). Klara verbesserte sich von Zwischenrang 22 als Gesamtzehnte auch noch auf den erhofften Top 10-Platz. Auch für Klara war es eine deutliche neue Bestleistung (3.241 Punkte).
Mara belegte mit 2.896 Punkten den starken 21. Platz. In Summe gab es auch durch die anderen Mädchen durchwegs persönliche Bestleistungen. Caro wurde mit 2.766 Punkten 31., Angi (2.553 Punkte) und Julia (2.544 Punkte) landete in der Gesamtwertung direkt hintereinander auf den Plätzen 40 und 42. Lilly kam bei ihrer ersten österreichischen Meisterschaft auf Platz 48 (2.423 Punkte), Maxi mit 2.131 Punkten auf Platz 60 und Leonie mit 1.867 Punkten auf Platz 66.
In der Mannschaftswertung gab es bei den Mädchen weiteren Grund zur Freude. Als einziger Verein mit drei Mädchen in den Top 10 fiel der Sieg in der Mannschaftswertung sehr deutlich aus. Mit 10.673 Punkten hatte das Trio Leonie, Nikola und Klara am Ende 1.299 Punkte Vorsprung auf die zweitplatzierte Mannschaft. Team zwei mit Mara, Caro und Angi wurde gute Siebte. Julia, Lilly und Maxi als Bestandteile der dritten Mannschaft erreichten in der Teamwertung den zwöften Rang.
Die Jungs begannen am Vormittag ihren Mehrkampf mit dem Vortexwurf. Auf der "schlechteren" Anlage, weil der Wind von der Seite deutlich ungünstiger für weite Würfe ist, zogen die Jungs zu Beginn trotz teils starke Würfe etwas lange Gesichter. Nicolas Pöstinger erzielte mit 44,56 Meter die beste Mödlinger Weite, blieb jedoch knapp sieben Meter hinter seiner Bestleistung zurück. Otto Treiber und Raphael Pöstinger waren ebenfalls unzufrieden, zeigten mit 41,73 Meter bzw. 41,48 Meter aber gute Würfe. David Speckner zeigte sich hingegen mit seinem Auftakt sehr zufrieden, warf er mit 39,33 Meter sogar eine neue persönliche Bestleistung. Auch Jakob Huber erzielte mit 34,02 Meter einen persönlichen Hausrekord zum Auftakt. Daselbe galt auch für Xaver Renner, Simon Ritzer und Callum Nussbaumer, die auf 30,38 Meter, 26,39 Meter und 25,11 Meter kamen. Im Training ging es aber auch da schon etwas weiter, was sie sicherlich bei den Landesmeisterscahften in Schwechat zeigen wollen.
Über die Hürden konnten sich dann auch Nicolas, Raphi und Otto wieder rehabilitieren. Mit guten Zeiten bzw. teilweise sogar persönlichen Bestleistung holten sich die drei da einen Extraschub Motivation für die folgenden Bewerbe. Nicolas war, wie schon beim Vortexwurf, der beste Mödlinger. Er lief 9,60 Sekunden. Sein Zwillingsbruder folgte in seinem Windschatten, wo er mit 9,63 Sekunden einen neuen Hausrekord markierte. Otto und Jakob lagen nach 10,34 Sekunden bzw. 10,40 Sekunden ebenfalls direkt hintereinander. David sprintete 10,76 Sekunden, Simon 10,93 Sekunden, Xaver 11,04 Sekunden und Callum 11,29 Sekunden, was bei allen neue persönliche Bestleistungen bedeutete.
In einer ähnlichen Tonart ging es auch im Hochsprung weiter. Das Bild der ersten beiden Bewerbe drehte sich etwas zugunsten von Raphi, der im Hochsprung mit 1,44 Meter seine pB einstellte und wie Leonie bei den Mädchen nur hauchdünn an der Höhe von 1,48 Meter scheiterte. Otto, Nicolas und Simon übersprangen jeweils erfolgreich 1,28 Meter und durften sich über neue Hausrekorde freuen. Dies gelang mit 1,24 Metern auch David und Xaver, der in Amstetten 1,16 Meter übersprang. Eine Saisonbestleistung gab es für Jakob, der es über 1,20 Meter schaffte.
Raphi und Nicolas waren es auch im 60 Meter-Sprint, die für die schnellsten ULC-Zeiten sorgten. Raphi erwischte den Start ausgezeichnet und sprintete gute 8,75 Sekunden. Nicolas folgte in 8,91 Sekunden etwas dahinter. Stark war auch Jakob, der mit 9,21 Sekunden bereits seine dritte pB im vierten Bewerb markierte. Otto blieb in 9,35 Sekunden etwas hinter seinen Möglichkeiten zurück. Für David, der 9,47 Sekunden benötigte, Xaver (9,85 Sekunden), Callum (9,86 Sekunden) und SImon (9,88 Sekunden) gab es auch im Kurzsprint weitere persönliche Bestleistungen.
Dem abschließenden 1.200 Meter langen Crosslauf drückten die Mödlinger in ihren Zeitläufe den Stempel auf. Im ersten von insgesamt drei Zeitläufen war es Simon, der sich eingangs der Schlussrunde in Führung setzte und sich den Laufsieg nach starken 4:10,33 Minuten sicherte. Im zweiten Lauf war Otto sogar noch eine Spur schneller. Er setzte sich bereits in der ersten Runden von den anderen Athleten in seinem Lauf ab und feierte letzten Endes einen überlegenen Laufsieg. Mit 4:02,69 Minuten erzielte Otto sogar die viertschnellste Crosslaufzeit des gesamten Teilnehmerfeldes.
Xaver und Callum liefen in 4:28,93 Minuten bzw. 4:29,23 Minuten starke Zeiten und unterstrichen einmal mehr, dass sie sich bei den Laufbewerben zuhause fühlen. Auch Jakob, Nicolas und David zogen im letzten Bewerb des Tages noch einmal alle Register und zeigten gute bis sehr gute Rennen.
Bei acht angetretenen Jungs durfte am Ende eines anstrengenden Wettkampftages achtmal über persönliche Fünfkampfbestleistungen gejubelt werden. Otto war dank seines starken Crosslauf im Endklassement als 13. der beste Mödlinger (2.600 Punkte). Nicolas wurde direkt hinter ihm und nur mit acht Punkten "Rückstand" auf Otto guter 14. (2.592 Punkte). Raphi kam nach fünf Disziplinen auf 2.210 Punkte und wurde 27. Jakob folgte weitere 25 Punkte dahinter (2.185 Punkte) auf Platz 29. Auf den weiteren Plätzen folgten die Mödlinger dicht gedrängt. David kam auf 2.151 Punkte, Simon auf 2.132 Punkte. Die beiden belegten damit die Plätze 31 und 33. Xaver folgte als 38. und mit 1.969 Punkten. Callum wurde mit 1.503 Punkten 42.
In der Mannschaftswertung wurde das 1er-Team mit Otto, Nicolas und Raphi sowie 7.402 Punkten gute Vierte. Das 2er-Team mit Jakob, David und Simon belegte wie auch das 2er-Team der Mädchen den siebten Platz.
U16-Mädchen sichern sich überraschend Gold - insgesamt vier Medaillen bei fünf angetretenen Staffeln
Die ebenfalls in Amstetten ausgetragenen Staffelbewerbe - 4x400 Meter der Allgemeinen Klasse, 3x800 Meter der U16- und U20-Mädchen sowie die 3x1.000 Meter der U16- und U20-Jungs - brachten viele spannende Rennen mit. Von der Dramaturgie her begann es direkt zum Auftakt bei den Männern. Der ULC war mit der besten Staffel der Vereingeschichte am Start. Vereinsrekordhalter Theo Stallmeister eröffnete das Rennen ausgezeichnet und übergab bereits mit deutlichem Vorsprung auf Tobias Lugstein. Auch dieser ließ nichts anbrennen und zeigte einen sehr starken Lauf. Markus Grau als dritter im Bunde verwaltete den Vorsprung, auch wenn dieser bereits etwas kleiner wurde. Schlussläufer und 800 Meter-Läufer Nicolas Schwaiger bog als Führender auf die Zielgerade ein, die Konkurrenten folgten jedoch nur wenige Meter dahinter. Gegen schwere Beine ankämpfend wurde Nico auf den letzten Metern noch abgefangen. Obwohl die Staffel zwar Gold hauchdünn verpasste, verbesserte das Quartett zum zweiten Mal in Folge den bestehenden Vereinsrekord. Seit Amstetten steht dieser nun bei 3:23,72 Minuten.
Lange spannend war auch das Rennen über 3x800 Meter der U20-Mädchen. Für die Staffelmeisterschaften stellen sich sogar die Sprinterinnen und Mehrkämpferinnen in den Dienste des ULCs. Das Trio der ersten Staffel bestand aus den beiden Mehrkämpferinnen Anja Dlauhy und Pauline Leger und wurde durch Mittelstrecklerin Amelie Brunner komplettiert. Anja lief ein gut eingeteiltes Rennen. In der zweiten Runde konnte sie sogar noch ein mal zulegen und in Führung liegend (nach inoffizieller Bestzeit) an Pauline übergeben. Mit einem etwas zu schnellen Beginn büßte Pauline auf ihrer zweiten Runde den Vorsprung wieder ein und Übergab gleichzeit mit der Staffel des LT Burgenland Eisenstadt an Amelie. Diese setzte sich in den Windschatten der Kontrahentin hatte gegen die österreichische U20- und U23-Meisterin jedoch auf der Zielgeraden keine Chance. Aber auch hier war Silber eine ausgezeichnete Leistung.
Die 2er-Staffel mit Livia Varga, Leonie Bisanz und Maxima Krause zeigte mit etwas Abstand hinter dem Führungsduo ebenfalls ein solides Rennen. In 7:54,90 MInuten liefen die drei Mädchen auf dem Bronzerang ins Ziel ein.
Was mit viel Drama begann, endete auch mit viel Drama. Der U16-Bewerb der Mädchen, die wie schon dei U20 ebenfalls 3x800 Meter laufen musste, hätte spannender nicht sein können. Die nominell stärksten ULClerinnen fehlten der Staffel, hatte Tabea Schmid Firmung und Klara war beim U14-Mehrkampf im Einsatz. Deswegen formierte sich um Läuferin Emily Adenstedt mit den Sprinterinnen Muriel Wohlrab und Christina Halla ein vermeintliches "Ersatztrio", das jedoch wusste wie man für eine Sensation sorgt. Christina eröffnete das Rennen ausgezeichnet, obwohl sie vor einem 800er stets ziemlich nervös ist. Auf den letzten 200 Metern überholte Christina, die von Beginn an in der Verfolgergruppe zu finden war, noch zwei Läuferinnen und übergab als Zweite an Muriel. Diese ist bekanntlich in Topform und begann ihr Rennen dementsprechend motiviert - vielleicht sogar etwas übermotiviert, wollte sie die Lücke nach vorne möglichst schnell schließen. Nach einer Runde hatte sie aufgeschlossen und konnte trotz sichtbarer Müdigkeit wie Christina zuvor auf den letzten 200 Metern das Tempo nochmals verschärfen. So lag unser 1er-Team nach zwei Läuferinnen in Führung. Emily begann ihr Rennen ebenfalls stark. Sie setzte sich in den Windschatten der Amstettenerin und überholte nach 300 Metern, um die Staffel wieder in Führung zu bringen. Langsam aber sich schmolz der Vorsprung auf Steyr, die nach knapp 500 Metern zu Emily aufschloss. Wie ihre beiden Vereinskolleginnen zuvor ließ Emily ihre Konkurrentin trotz zweier Versuche nicht vorbei und setzte knapp 150 Meter dem Ziel entscheidende Attacke. In 7:32,73 Minuten siegte das Trio überraschend aber nicht minder umjubelt.
Das zweite Team bestehend aus Livia Pleyer, Isabel Fabian und Nicola Krause zeigte ebenfalls ein starkes Rennen und kam am Ende auf 8:22,29 Minuten.
Bericht von Raphael Asamer
Fotos von Raphael Asamer
Bericht (ÖLV) ÖM Mehrkampf U14 & ÖSTM Langstaffel 2020, Amstetten, 2020
Bericht (NÖLV) ÖM Mehrkampf U14 & ÖSTM Langstaffel 2020, Amstetten, 2020