17.-18.06.2023 | Linz | Das junge Mehrkampfteam des ULC Riverside Mödling kämpfte sich in Linz zu einigen ausgezeichneten Leistungen. Herausgestochen sind dabei die beiden sechsten Plätze von Theresa Holzer und Karem Ahmed in den jeweiligen Bewerben der U16. Darüber hinaus lieferten auch alle anderen ULCler Bestleistung fast am laufenden Band ab. Die Details findet ihr umseitig:
U16 weiblich: Theresa kämpft sich auf Platz sechs
Theresa nahm am Wochenende in Linz ihren ersten U16 Mehrkampf in Angriff. Nach ihrem Titel im Vorjahr im Fünfkampf der U14, galt es diesmal zum ersten Mal einen Siebenkampf, der über zwei Tage geht, zu absolvieren. Der Start in den Mehrkampf über die 80 Meter Hürden gelang gut. In starken 12,44 Sekunden blieb sie nur knapp über ihrer Bestleistung und lief die drittschnellste Zeit unter 41 Teilnehmerinnen. Weiter ging es mit dem Weitsprung. Hier galt es sich zunächst an den ungewohnten 3 Meter-Balken zu gewöhnen. Theresa zeigte einen konstanten Anlauf und hatte drei gültige Versuche. Beim besten Versuch landete sie bei 4,84 Metern und blieb auch hier nur knapp unter ihrer Bestleistung von 4,90 Metern. Die dritte Disziplin des Tages, der Speerwurf, gehört noch nicht zu den Lieblingsdisziplinen. Aber auch hier schaffte sie drei gültige Versuche und letztendlich kamen 20,71 Meter in die Wertung. Dadurch verlor sie zwar etwas an Boden auf die besten Mehrkämpferinnen in der U16-Klasse, aber im letzten Bewerb des Tages, dem 100 Meter-Sprint, konnte sie wieder aufholen. Mit 13,47 Sekunden beendete sie den ersten Tag und übernachtete auf Platz zehn im großen Teilnehmerinnenfeld.
Der zweite Tag begann mit Theresas bester Disziplin, dem Hochsprung. Nachdem es in der bisherigen Saison durch einige Technikveränderungen und leichten Probleme mit dem Sprunggelenk ihres Absprungbeines noch nicht optimal geklappt hat, zeigte sie hier einen optimalen Wettkampf. Bis 1,60 Meter überquerte sie alle Höhen im ersten Versuch. Bei der neuen Bestleistung von 1,63 Meter brauchte sie einen zweiten Versuch, nahm dann aber auch diese Höhe souverän. 1,66 Meter waren diesmal noch zu hoch, aber die Sprünge waren vielversprechend. Somit beendete sie diesen Bewerb als beste Mehrkämpferin und holte wieder einige Plätze auf. Im Kugelstoß konnte sie gleich im ersten Versuch ihre Bestleistung auf 8,20 Meter steigern. Vor dem abschließenden 800 Meter-Lauf lag sie damit an siebenter Stelle. Mit einem sehr beherzten Lauf in 2:40,54 Minuten konnte sich Theresa die dritte Bestleistung am zweiten Tag holen. Insgesamt sammelte sie damit in den sieben Disziplinen 4.083 Punkte. Damit durfte sie als Sechste auch zur Siegerehrung und beendete ihren ersten Siebenkampf als beste 2009er-Athletin.
Leonie Neumann ging durch eine langwierige Lungeneinschränkung sowie einer mindestens genauso hartnäckigen Knieverletzung ziemlich gehandicapt in ihren Siebenkampf. Am ersten der beiden Wettkampftage durfte sich die Athletin von Manfred Muster über zwei persönliche Bestleistungen freuen. Direkt im Auftaktbewerb über 80 Meter Hürden war Leonie mit 14,20 Sekunden so schnell wie noch nie. Den Elan nahm sie auch in den Speerwurf mit, wo sie mit dem 400 Gramm schweren Wurfgerät 26,89 Meter ebenfalls eine neue persönliche Bestleistung erzielte. Im den ersten Tag beschließenden 100 Meter-Sprint verpasste sie ihre dritte persönliche Bestmarke nur sehr knapp. Am Ende zweiten Tag ging es in einer ähnlichen Tonart weiter. Im Hochsprung sprang Leonie im Sog von Theresa gute 1,36 Meter und somit zur dritten persönlichen Bestleistung des Wochenendes. Im Kugelstoß folgten 8,28 Meter und Bestmarke Nummer vier. Im abschließenden 800 Meter-Lauf zeigte Leonie eine solide Leistung, mit der sie ihren Siebenkampf mit insgesamt 3.119 Punkten und dem 29. Endrang beendete. Natürlich war auch das nochmal eine persönliche Bestleistung.
U16 männlich: Karem arbeitet sich im letzten Bewerb noch unter die Top 6
Bei den Burschen in der U16-Klasse war der ULC gleich mit Statern vertreten. Christoph Gruber legte einen ausgezeichneten Auftakt hin. Er gewann die 100 Meter in starken 11,39 Sekunden und unterstrich einmal mehr seine ausgezeichnete Sprintform. Auch Lucas Gschier und Karem standen im ersten Projekt um nichts nach. Lucas sprintete die 100 Meter in 11,84 Sekunden, Karem folgte etwas dahinter in pB-Zeit von 12,03 Sekunden. Der Weitsprung ging für Christoph mit der nächsten Bestleistung weiter. Nach verhaltenen 4,15 Meter steigerte er sich in Runde zwei auf bereits 5,34 Meter, nur um diese Weite im letzten Durchgang mit 5,50 Meter abermals zu verbessern. Karem landete seinen weitesten Satz an diesem Tag bei 5,22 Meter. Bei Lucas machten sich muskuläre Probleme bemerkbar, weswegen die gesprungenen 4,39 Meter und die Beendigung des Bewerbs nach Runde eins nicht seinen Möglichkeiten entsprechen. Im Kugelstoß war es wieder Christoph, der das ULC-Trio anführte. Mit 9,59 Meter kam er auf den 13. Disziplinenrang. Lucas kam auf 8,93 Meter (16.), Karem auf 8,74 Meter (17.). Beschlossen wurde der erste Tag durch den Hochsprung. Karem konnte erstmals an diesem Wochenende den Spies umdrehen und die beste ULC-Leistung einfahren. Mit übersprungenen 1,61 Meter markierte er dabei eine neue persönliche Bestleistung. Christoph markierte bereits die dritte persönliche Bestleistung an diesem Wochenende (1,49 Meter). Lucas, gehandicapt durch seinen Oberschenkel wählte eine sehr eigene Sprungtechnik, die ihn jedoch bis 1,49 Meter brachte. Fun Fact: Sogar der Kampfrichter schaute nach den ersten Sprung etwas verwundert, ob die eigenwillige Sprungtechnik denn überhaupt gültig ist.
Am zweiten Tag starteten die Jungs mit dem 100 Meter Hürdensprint. Karem nahm den Schwung des ersten Tages mit. Er sprintete mit 14,67 Sekunden so schnell wie noch nie über U16-Hürden. Christoph kam knapp eine Sekunden dahinter nach 15,51 Sekunden ins Ziel. Lucas kämpfte sich mit 19,52 Sekunden nur für die Mannschaft ins Ziel. Beim vorletzten Bewerb, dem Speerwurf mit dem 600 Gramm schweren Wurfgerät, zeigte Christoph auf und demonstrierte erneut, dass er nicht nur in den Sprintbewerben beheimatet ist. Er warf den Speer auf gute 35,73 Meter. Lucas folgte knapp dahinter mit ebenfalls persönlicher Bestleistung von 34,49 Meter. Karem kam mit 31,55 Meter ebenfalls noch auf eine solide Weite. Beim abschließenden 1.000 Meter-Lauf zeigten Karem und Lucas mit den Disziplinenrängen zwei und vier ihr Allroundpotential. Im ersten Zeitlauf verpasste Lucas zwar knapp den Laufsieg, darf sich nach 2:57,60 Minuten trotz seiner muskulären Probleme über eine Saisonbestleistung und einen guten Abschluss seines Siebenkampfs freuen. Karem und Christoph, im zweiten Zeitlauf um die vorderen Ränge in der Mehrkampfwertung laufend, liefen ebenfalls bis zum Umfallen. Karem kam nach persönlicher Bestzeit von 2:57,34 Minuten ins Ziel. Christoph lief mit 3:32,79 Minuten ebenfalls pB. In der Endwertung sorgte der 1.000 Meter-Lauf für einige Verwerfungen. So gelang es Karem mit seinem starken Schlussbewerb noch unter die Top 6 vorzustoßen. Mit 3.850 Punkten belegte er den sechsten Platz. Christoph schaffte mit 3.634 Punkten ebenfalls eine persönliche Bestleistung und wurde Elfter. Lucas rundete das Ergebnis als 16. mit 3.151 Punkten ab. In der Mannschaftswertung durften die drei Jungs über 10.635 Punkte und Platz zwei jubeln.
U18: Mara und Mario mit Platz acht, Jakob auf Platz neun
Mara Müller eröffnete ihren Siebenkampf mit einer persönlichen Bestleistung über die 100 Meter Hürden. Für den Auftaktbewerb benötigte sie 17,53 Sekunden. Im Hochsprung konnte Mara nicht an bereits gezeigte Leistung anknüpfen. Nach jeweils gültigen ersten Verusch über 1,27 Meter, 1,30 Meter und 1,33 Meter wollte die Folgehöhe nicht mehr klappen. 1,33 Meter kam in die Wertung. Im Kugelstoß kratzte Mara an der 8-Meter-Marke. Mit 7,99 Meter verfehlte sie diese denkbar knapp. Zum Abschluss des ersten Tages, über 200 Meter, machte Mara einige Plätze gut. 27,35 Sekunden bedeuteten die sechstschnellste Zeit des gesamten Teilnehmerfeldes.
Ab diesem Zeitpunkt lief es wieder deutlich besser. Nach der Halbzeitpause starteten die U18-Mädchen mit dem Weitsprung in den zweiten Tag. Nach soliden 4,55 Metern und einem ungültigen Versuch sprang Mara in der Schlussrunde mit 4,77 Meter neue persönliche Bestleistung. Auch im Speerwurf sollte es mit einer neuen persönlichen Bestleistung klappen. Der Speer flog auf 22,74 Meter. Im abschließenden 800 Meter-Lauf konnte sie als Bewerbsdritte nochmal Boden gut machen. 2:36,43 Minuten kamen in die Wertung. In der Siebenkampfwertung bedeutete das für Mara persönliche Bestleistung von 3.511 Punkten und Platz neun.
Bei den Jungs hatte Mario Muster bereits etwas mehr Routine, war er doch schon letztes Jahr bei den Meisterschaften am Start. Besonders erfreulich ist, dass er nach seinen Verletzungs- und Wachstumsproblemen tatsächlich alle zehn Disziplinen durchziehen konnte. Mit ihm zusammen war auch Trainingskollege Jakob Huber im Einsatz, der erstmals einen Zehnkampf zu absolvieren hatte. Die 100 Meter begannen für beide Burschen höchsterfreulich. Jakob sprintete mit 12,13 Sekunden sehr nah an seine erste 11er-Zeit heran und erzielte eine pB. Mario durfte mit 12,66 Sekunden auch über eine Bestleistung zum Auftakt jubeln. Der Weitsprung ging in einer ähnlichen Tonart weiter. Mario sprang gute 5,60 Meter und erzielte eine pB, ebenso wie Jakob, der auf 5,30 Meter kam. Im Kugelstoß verbesserte sich Mario von Versuch zu Versuch. Er startete mit 10,64 Meter und beendete den Bewerb mit 11,16 Meter. Auch Jakob zeigte einen positiven Trend in seinen Stößen. Er stieß die Kugel am Ende 9,22 Meter weit. Im Hochsprung beäugten sich die beiden durchgehend. In die Mehrkampfwertung flossen sowohl für Mario als auch für Jakob 1,64 Meter ein. Für Jakob war das im vierten Bewerb bereits die vierte persönliche Bestleistung. Eine solche ließ er auch im fünften und letzten Bewerb des ersten Tages folgen. Die Stadionrunde über 400 Meter spulte Jakob in 59,05 Sekunden ab. Mario kam auf 65,19 Sekunden.
Am zweiten Tag starteten sowohl Mario als auch Jakob wieder mit persönlichen Bestleistung. Über die 110 Meter Hürden benötigte Mario 17,99 Sekunden, Jakob kam knapp dahinter nach 18,01 Sekunden ins Ziel. Im Diskuswurf konnte Mario seine Wurfstärke erneute ausspielen. Mit guten 33,15 Meter erreichte er den dritten Rang in der siebten Disziplin des Zehnkampfs. Jakob kam mit der 1,5 Kilogramm schweren Diskusscheibe auf 17,22 Meter. Am zweiten Tag gab es erstaunlich viele Parallelen zum ersten Tag. Wie schon im Hochsprung belauerten sich Jakob und Mario auch im Stabhochsprung. Mario stieg bei 2,50 Meter in den Bewerb ein. Jakob folgte eine Höhe später bei 2,60 Meter. Beide Burschen kämpften sich von Höhe zu Höhe - mal souveräner, mal weniger souverän. Am Ende kamen für Mario und Jakob jeweils 3,00 Meter in die Wertung, was auch für beide persönliche Bestleistung bedeutete. Im Speerwurf warf Mario Saisonbestleistung von 39,80 Meter. Jakob warf das 700 Gramm schwere Wurfgerät 21,99 Meter weit. Den abschließenden, gehassten Laufbewerb über 1.500 Meter spulten Jakob in 5:35,05 Minuten und Mario in 5:43,43 Minuten ab. In der Endabrechnung bedeutete das 4.519 Punkte für Mario (Platz acht) sowie 4.111 Punkte für Jakob (Platz neun).
Bericht von Victoria Schreibeis, Manfred Muster, Raphael Asamer
Fotos von ÖLV/Herbert Juen bzw. ÖLV/Bettina Muster
Bericht (ÖLV) ÖM Mehrkampf U16/U18, Linz, 2023
Bericht (NÖLV) ÖM Mehrkampf U16/U18, Linz, 2023
Fotos (Copyright: ÖLV/Herbert Juen und ÖLV/Bettina Muster) ÖM Mehrkampf U16/U18, Linz, 2023
Ergebnis ÖM Mehrkampf U16/U18, Linz, 2023