ULC Riverside Mödling, Anja Dlauhy

13.-16.07.2023 | Espoo, Finnland | Während der nationale Meisterschaftssaison in den "Sommerschlaf" übergeht, wartet ein internationaler Saisonhöhepunkt nach dem nächsten im Juli und August. Den Anfang macht dieses Jahr die U23-Europameisterschaft, für die sich Marcel Tobler im Mai und Anja Dlauhy bei der letzten Möglichkeit Anfang Juli qualifizieren konnten. Wie es den beiden im finnischen Espoo ergangen ist, lest ihr umseitig:

Internationale Premiere mit guter Leistung

Marcel konnte sich erstmals in seiner Karriere für eine internationale Nachwuchsmeisterschaft qualifizieren. Dies gelang ihm bei der letzten Möglichkeit, da er dem Jahrgang 2001 angehört und ab nächstem Jahr zur Allgemeinen Klasse zählt. In den vergangenen Jahren ist er bereits mehrmals an den Limits für eine Meisterschafts vorbeigeschrammt - teilweise so knapp, dass man ihm schon die Erleichterung anmerkte das Limit nun auch geschafft zu haben.
Marcel war im zweiten Vorlauf am Start. Siet kurzem gibt es eine Aufstiegsregel, die besagt, dass bei zwei Vorläufen die ersten Sechs jedes Vorlaufs ins Finale aufsteigen. Eine Qualifikation über die Zeit - wie in der Vergangenheit möglich - wurde abgeschafft. Wie vor Rennbeginn vermutet, führt diese Regel zu noch stärkeren Bummelrennen als in der Vergangenheit. Deswegen war es auch nicht verwunderlich, dass die ersten 800 Meter in ca. 2:10 Minuten absolviert wurden. Ab der Kilometer-Marke wurde das Tempo immer schneller. Eingangs der Zielrunde startete der Positionskampf so richtig. Marcel musste, um sich irgendwie in eine gute Position zu bringen, bis auf Bahn drei gehen. Auf der Gegengerade arbeitete er sich auf Platz sechs vor. Auf der Zielgerade musste er dem langen Schlusssprint mit extrem hohem Tempo etwas Tribut zollen und zwei Konkurrenten passieren lassen. Nichtsdestotrotz beendete Marcel seine erste internationale Nachwuchsmeisterschaft exakt auf jenem Rang, auf dem er auch laut Meldeliste lag - Platz 17. Die Zeit von 3:50,50 Minuten entsprach jener eines klassischen Meisterschaftsrennens.

Anja bestätigt die Qualifikation und zeigt starkes Rennen

Auch Anjas Qualifikation verlief nicht so wie vor der Saison geplant. Der ursprüngliche Plan der Qualifikation im Siebenkampf das Limit zu knacken, wollte bei keinem der drei Anläufe funktionieren. Deswegen wurde im Juni kurz vor den NÖM AK auf die 400 Meter Hürden-Strecke umgesattelt - jedoch weniger mit dem Anspruch die Qualifikation zu schaffen, sondern eine neue Disziplin zu probieren. Nach einer gelungenen Feuertaufe folgte beim zweiten Hürdenrennen bei den ÖM U23 eine Leistungsexplosion, bei der Anja ihre pB um ca. drei Sekunden verbesserte und am letzten Tag noch auf den U23-EM-Zug aufgesprungen ist.
Am zweiten Tag wurden die 400 Meter Hürden-Läuferinnen auf die Bahn und ihre zehn Hürden losgelassen. Gleich drei Österreicherinnen waren in dieser Disziplin am Start - vermutlich eine Premiere in der Geschichte der österreichischen Leichtathletik bei U23-Europameisterschaften. Anja fand nach dem Start gleich einen guten Rhythmus und konnte ihren Rennplan gut gurchziehen. Nach 60,07 Sekunden bei den ÖM U23 lieferte Anja mit 60,46 Sekunden eine erneut starke Leistung unterhalb des U23-EM-Limits ab. Für einen Einzug in das Semifinale sollte es zwar nicht reichen, trotzdem darf Anja mit Platz 31 mehr als zufrieden sein.

Bericht von Raphael Asamer
Fotos von ÖLV/Coen Schilderman

Bericht (ÖLV, Tag 1) U23-EM, Espoo/FIN, 2023
Bericht (ÖLV, Tag 2) U23-EM, Espoo/FIN, 2023
Bericht (ÖLV, Zusammenfassung) U23-EM, Espoo/FIN, 2023
Bericht (ÖLV, Nachbetrachtung) U23-EM, Espoo/FIN, 2023
Bericht (NÖLV) U23-EM, Espoo/FIN, 2023
Fotos (Copyright: ÖLV/Coen Schilderman) U23-EM, Espoo/FIN, 2023
Ergebnis U23-EM, Espoo/FIN, 2023 

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