15./16.06.2024 | St. Pölten | Bei den Niederösterreichischen Meisterschaften der U18 und der AK war der ULC Riverside Mödling stark vertreten. Was die Athleten:Innen erreicht haben könnt ihr umseitig lesen …

Gruppe Leonie/Victoria:

Als erste am Samstag im Einsatz war Anja Dlauhy über die 100 Meter Hürden. Bei Gegenwind wurde sie mit einem guten Lauf in 14,47 Sekunden Zweite. Weiter ging es mit den 100 Meter Sprints, wo gleich fünf AthletInnen aus der Trainingsgruppe am Start waren. Auch hier wechselte der Wind ständig und so erwischten einige leider Gegenwind. Theresa Holzer kam mit 13,41 Sekunden trotzdem nahe an ihre vor einer Woche aufgestellte Bestleistung heran. Nikola Jörgl konnte im Vorlauf mit 12,90 Sekunden ihre Bestleistung einstellen und verbesserte sich im Finale weiter auf 12,85 Sekunden, womit sie Vierte wurde. Maxima Krause qualifizierte sich als Zweitbeste mit 12,27 Sekunden fürs Finale bei den Frauen, wo sie dann den Spieß umdrehte und mit 12,31 Sekunden um 1 Hundertstel die Nase vorne hatte und sich den Landesmeistertitel holte. Karem Ahmed verschlief leider etwas den Start und so konnte er mit 11,92 Sekunden leider nicht ins Finale einziehen, welches Lucas Gschier mit sehr starken 11,26 Sekunden erreichte. Dort machte zur Hälfte des Rennens der hintere Oberschenkel zu und so konnte er das Finale leider nicht beenden.

Am Sonntag eröffneten Nikola und Anja mit den 400 Meter Hürden den Wettkampftag. Nikola zeigte in ihrem erst zweiten Antreten über diese Strecke einen starken Lauf und verbesserte sich bei ihrem Sieg in der U18 Klasse um acht Zehntelsekunden auf 64,18 Sekunden – damit fehlen ihr nur mehr etwa sieben Zehntelsekunden aufs U18 EM Limit. Anja begann ihren Lauf stark, kam bei der sechsten Hürde leicht aus dem Rhythmus, lief dann aber sehr gut weiter und siegte mit bestzeitnahen 58,84 Sekunden in der allgemeinen Klasse der Frauen. Leonie Haller machte sich im Speerwurf der weiblichen U18 weiter auf die Jagd nach dem Limit für die U18 EM. Nach gutem Einwerfen konnte sie sich mit fast jedem Versuch steigern. Im letzten Versuch kam dann endlich die Erlösung: Mit 47,71 Metern  übertraf sie dieses Limit deutlich (46,50 Meter), kam ganz nahe an ihre Bestleistung heran und holte sich überlegen den Landesmeistertitel. Weiter ging es wieder mit den Sprints – diesmal über die 200 Meter Strecke.  Theresa hatte auch hier wieder Gegenwind, konnte sich aber trotzdem steigern und blieb mit 26,99 Sekunden zum ersten Mal unter 27 Sekunden. Bei den Frauen waren Anja und Maxima am Start. Anja merkte man am Start noch etwas die müden Beine von den Langhürden an, danach kam sie aber immer besser in Schwung und siegte schließlich mit 25,06 Sekunden. Maxima legte eine tollte Kurve hin, auf der Gerade schwanden dann ihre Kräfte dahin und sie lief in genau 26 Sekunden zu Platz Zwei. Karem gelang über 200 Meter ein deutlich besserer Lauf als über die 100 Meter am Tag zuvor. Er wurde dafür mit der neuen Bestleistung von 23,67 Sekunden und Silber belohnt.

Gruppe Leo/Christoph:

U18
:
Über 100 Meter starteten Maxine Springer (13,48 Sekunden, PB), Nina Daublebsky (13,17 Sekunden) und Jasmin Ungersböck, die abermals eine Talentprobe ablegte und in 12,57 Sekunden den zweiten Gesamtrang erringen konnte. Alle drei starteten auch über die 200 Meter. Maxine erzielte in 28,22 Sekunden eine neue persönliche Bestleistung. Nina lief 26,95 Sekunden. Weiters starten auch Mara Müller (27,29 Sekunden) und Nicola Schönauer, die in 26,33 Sekunden Rang drei belegte. Knapp vor ihr platzierte sich Jasmin in 26,29 Sekunden.
Die hervorragenden Plätze eins und drei gab es dann über die 400 Meter zu bejubeln. Mara lief in 61,11 Sekunden zu einer neuen Bestleistung, während sich Nicola in 58,41 Sekunden den Landesmeistertitel holte.
Den Wettkampf bei den Burschen eröffnete Raphael Pöstinger über die 110 Meter Hürden. In 15,04 Sekunden zeigte er eine gute Leistung und holte sich ungefährdet den Landesmeistertitel. Er startete auch über die 100 Meter, wo er in 11,78 Sekunden Platz vier belegte (VL 11,73 Sekunden, PB). Mitfavorit Christoph Gruber nahm sich mit einem Fehlstart leider selbst frühzeitig aus dem Rennen. Er hielt sich aber schadlos, indem er über die 200 Meter eine tolle Bestleistung lief (22,65 Sekunden). Ein sehr starker Gegenwind (1,5 m/s) verhinderte leider die EM-Qualifikation. Erneut ging Rang vier in diesem Rennen an Raphael (24,43 Sekunden).

AK:
Über die 100 Meter war Nadine Wirobisch die einzige Läuferin der Gruppe am Start, die jedoch mit der neuen persönlichen Bestleistung von 12,50 Sekunden groß aufzeigen konnte und sich Platz drei holte. Einen weiteren Podestplatz (3.) holte sie sich später auch noch über die 200 Meter in 26,98 Sekunden. Im Weitsprung war Lea Scholze am Start, die nach überstandener Krankheit in 4,80 Meter Platz 6 holte.
Die männlichen 100 Meter-Starter erwischten allesamt keinen guten Tag. Neben Matthias Chen (11,74 Sekunden) und Daniel Seidl (11,70 Sekunden) schaffte es lediglich Chinomnso Nnamdi ins Finale, wo er sich in 11,15 Sekunden über Rang drei freuen konnte. Alle liefen dann auch noch über die 200 Meter, wo Matthias Rang sechs (24,27 Sekunden), Chinomnso Rang drei (23,08 Sekunden) und Daniel Rang zwei (23,04 Sekunden) erreichen konnten. Über die Stadionrunde lief Daniel in 52,95 Sekunden zudem auf Rang fünf.

Staffeln:
Wie immer stellten die Staffelbewerbe den krönenden Abschluss der Meisterschaften dar. Hier geht es nicht immer nur um Rekorde, sondern oftmals auch darum, überhaupt alle Staffeln besetzen zu können. Einen ausgezeichneten Start legten gleich zu Beginn die U18-Burschen hin. In der Besetzung Wildfeuer, Gruber, Ahmed und Pöstinger Raphael, gewann das Quartett mit der Zeit von 44,70 Sekunden überlegen den Meistertitel.
Die Frauenstaffel (Wirobisch, Dlauhy, Krause und Scholze) musste sich nach einer starken Laufleistung und soliden Übergaben nur um lächerliche fünf Hundertstel geschlagen geben und erzielte gute 49,03 Sekunden. Bei den Bewerben der weiblichen U18 konnten gleich zwei Staffeln gemeldet werden. Das Quartett der Älteren (Springer, Schönauer, Jörgl und Müller) kämpfte lange um den Sieg mit und vergab die Titelchancen erst durch einen Übergabefehler in der letzten Wechselzone. Besser machten es die Jüngeren rund um Huber, Ungersböck, Holzer und Daublebsky, die ein tolles Rennen zeigten und mit Platz zwei in 50,37 Sekunden gegen die ältere Konkurrenz die Kohlen aus dem Feuer holen konnten.
Den Abschluss machten die Männer-Staffeln. Auch hier konnten wir zwei Teams an den Start bringen. Die favorisierte Staffel (Nnamdi Chukwuma, Nnamdi Chinomnso, Meyer-Lux, Seidl) zeigte ein starkes Rennen und holte sich in 42,58 Sekunden überlegen den Meistertitel. Die Überraschung des Tages war aber die zweite Staffel mit Chen, Muster Daniel, Meyer und Klefasz, die über sich hinauswuchs und alle anderen Teams in Schach halten konnte. Die Zeit von 45,82 Sekunden bedeutete den überraschenden zweiten Platz.
Einen wesentlichen Anteil an den Staffelerfolgen hatten auch alle Ersatzläufer, die mit den Teams aufwärmten, um mögliche Ausfälle zu kompensieren. Zu nennen sind hier Angela Bauer, Daniela Forsthuber, Madeleine Papst, Christoph Wenzl und Arthur Teichmann.

Staffelfazit: Zwei Meistertitel und drei Vizemeistertitel – Mödling bleibt das Maß der Dinge!

Gruppe Manfred/Christian:

Trotz einiger krankheits- und lernbedingter Ausfälle starteten neun AthletInnen in die zweitägigen Landesmeisterschaften.
Im weiblichen U18-Bewerb startete Ronja Reichl  mit um fünf Zehntelsekunden verbesserter persönlicher Bestleistung in 18,17 Sekunden in den 100 Meter Hürdensprint. Im anschließenden Kugelstoß klappte die Technik nicht so gut, weswegen sie mit 8,22 Metern zwar eine neue Saisonbestleistung erzielen konnte, die eigene pB jedoch klar verfehlte.
Ihre jüngere, noch U16-Kollegin Marlene Huber wollte furios in den 100 Meter-Sprint starten, doch führte die Ungeduld leider zu einem Fehlstart und einer Disqualifikation. Doch Marlene ließ ihren Kopf nicht hängen und erreichte in ihrem allerersten 400 Meter Langsprint eine beachtliche Endzeit von 67,12 Sekunden und damit auch den 4. Rang.
Bei den U18 Burschen stürzte sich David Speckner zu Beginn in den 100 Meter Flachsprint und in einer Zeit von 13,09 Sekunden schrammte er knapp an seiner persönlichen Bestleistung vorbei. Im Kugelstoß gelang David eine deutliche Verbesserung seiner bisherigen Bestleistung mit der 5 Kilo Kugel um 1,40 Meter auf tolle 9,07 Meter! 
Zum Kugelstoß gesellte sich Jakob Huber mit etwas Verspätung dazu, da er in seinem ersten Bewerb, dem Stabhochsprung mit übersprungen 3,30 Metern nicht nur eine Wiederholung seiner Bestleistung zeigen konnte, sondern sich mit dem ersten Platz und der Goldmedaille für technisch verbesserte Sprünge belohnen konnte. Der Kugelstoß verlief für Jakob weniger nach Wunsch: mit Nackenverletzung vom Stabhochsprung konnte er nicht an seine persönliche Bestleistung anschließen, mit 9,41 Metern dennoch den 6. Platz unmittelbar vor David erreichen.
Als weitere Starterin im Stabhochsprung gesellte sich zu Jakob erfreulicherweise Lea Vancl, die nach einigen Erkrankungen noch Trainingsrückstand hat. Dennoch konnte sie mit überquerten 2,50 Metern nahe an ihre persönliche Bestleistung herankommen und im AK-Bewerb den 2. Platz und somit die Silbermedaille erringen.
Den zweiten Tag der Landesmeisterschaften eröffnete AK-Athletin Angela Bauer mit dem Speerwurf, in welchem sie mit 25,54 Metern eine neue persönliche Bestleistung und den 4. Rang erzielen konnte. Weniger gut erging es Angela in den beiden Sprungbewerben – schwere Beine durch Teilnahme an einem Sportevent vom Vortag verhinderten im Hoch- und Weitsprung das Umsetzen von guten Trainingsleistungen der vergangenen Wochen. Marlene Huber versuchte sich am zweiten Tag ebenso in den beiden Sprungdisziplinen – im Weitsprung verbuchte sie auch eine Steigerung der erst kürzlich aufgestellten pB auf 4,09 Meter, im Hochsprung konnte Marlene ihre technische Verbesserung mangels Geduld noch nicht ganz zeigen, weshalb es bei übersprungen 1,30 Metern blieb. 
Durch den Ausfall von Jakob Huber (mit Nackenverletzung vom Vortag) blieb es am 2. Tag bei Benjamin Wildfeuer als Vertreter in den Wurfdisziplinen. Im Diskuswurf schlichen sich Ungenauigkeiten ein, weshalb Benni im weitesten Versuch auf 24,63 Metern kam, was ihm den 4. Endrang einbrachte. Im Speerwurf konnte Benni zwar mit 22,56 Metern eine neue persönliche Bestleistung erzielen, doch schaffte er es auch in dieser Disziplin nicht ganz, seine Technik auf den Platz zu bringen. 
Daniel Muster war in der AK-Wertung der einzige Vertreter des ULC in einer technischen Disziplin. Aber dafür stellte er hier großartig seinen „Mann“: im Weitsprung konnte er bei stark wechselnden Windbedingungen am Besten sein Können abrufen, gleich zwei seiner gültigen Sprünge waren jeweils weiter als jene der gesamten Konkurrenz. Somit durfte Daniel sich in seinem einzigen Einzelantritt über eine gelungene Leistung (6,31 Meter) und eine verdiente Goldmedaille freuen!
Außer Wertung nahm noch Daniels jüngerer Bruder Mario Muster im Diskuswurf mit „seiner“ 1,75 Kilo-Scheibe teil. Und dies mit sehr guter Leistung – 33,76 Meter stellt eine neue persönliche Bestleistung dar, vor allem aber technisch stabile Würfe und erneut das Erbringen der Quali-Norm für die U20 ÖM zeugen von seinem Aufwärtstrend in dieser Disziplin.

Berichte von Manfred Muster / Christoph Pöstinger
Fotos von Thomas Schönauer

Ergebnisse MÖM U18/AK in St. Pölten 

Fotos von Thomas Schönauer via Flickr

 

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