06./07.07.2024 | Eisenstadt | Bei den österreichischen Meisterschaften der U18/U23 in Eisenstadt konnte sich der ULC Riverside Mödling mit 8 × Gold, 6 × Silber und 1 × Bronze den Sieg im Medaillenspiegel sichern. Wer zum Goldhamster wurde und weitere Details dazu könnt ihr umseitig lesen …
Gruppe Leonie/Victoria:
Fünf Einzel-Goldmedaillen, drei Goldmedaillen in den Sprintstaffeln sowie einen Niederösterreichischen Rekord gab es an diesem Wochenende für die Gruppe von Vici und Leonie.
Erfolgreichste Athletin in Eisenstadt war Anja Dlauhy, die ein kräftezehrendes Bewerbsprogramm sensationell durchziehen konnte. Den Beginn machte sie über 200 Meter, wo sie bei zu starkem Rückenwind (wie bei allen Sprints am ersten Tag) mit einer fulminanten Aufholjagd auf der Geraden in 24,10 Sekunden ihre erste Goldmedaille an diesem Wochenende holen konnte. Zum Abschluss des Tages trat sie auch noch über ihre Paradestrecke, die 400 Meter Hürden, an und konnte bei schwierigen Windbedingungen mit der guten Zeit von 59,18 Sekunden das zweite Gold sichern. Die dritte Einzel-Goldmedaille gab es schließlich am Ende des zweiten Tages über die 400 Meter. Hier verbesserte sie ihre Bestleistung um fast 2 Sekunden und lief in 56,03 Sekunden ungefährdet zu Platz eins.
Ihren ersten österreichischen Meistertitel konnte sich Nikola Jörgl über die 400 Meter Hürden der weiblichen U18 sichern. Nachdem sie vor einer Woche das Limit für die U18 EM geholt hatte, konnte sie ohne Druck laufen. Trotz eines nicht optimalen Laufes aufgrund der schwierigen Windbedingungen und einigen ungeplanten Rhythmuswechseln siegte sie mit 64,79 Sekunden. Eine Bestleistung gab es für Nikola dann noch am zweiten Tag über die 100 Meter, wo sie 12,80 Sekunden lief.
Ebenfalls Gold gab es für Leonie Haller im Speerwurf der weiblichen U18. Sie war bei jedem ihrer sechs Versuche besser als ihre Konkurrentinnen und siegte mit starken 46,18 Metern und über 7 Metern Vorsprung auf die Zweitplatzierte.
Muriel Wohlrab zeigte über die 200 Meter erneut ein starkes Rennen und blieb mit 24,31 Sekunden erneut unter dem Limit für die U20 WM – leider verhinderte der zu starke Rückenwind eine Anerkennung des Limits und der neuen Bestleistung. Sie sicherte sich mit diesem Lauf die Silbermedaille in der weiblichen U23, womit es hier einen Doppelsieg durch Anja und Muriel gab. Ihre zweite Medaille holte sie am zweiten Tag über die 100 Meter. Nach Einstellung ihrer Bestleistung im Vorlauf (12,12 Sekunden) zeigte sie im Finale bei Windstille wieder einen guten Lauf und wurde in 12,23 Sekunden Dritte.
Maxima Krause konnte sich im selben Bewerb mit 12,23 Sekunden fürs Finale qualifizieren, wo sie dann in 12,37 Sekunden auf dem undankbaren vierten Platz landete.
Theresa Holzer konnte als U16 Athletin im Hochsprung der weiblichen U18 den fünften Platz holen. Nachdem sie seit einigen Wochen von Knieproblemen im Sprungbein geplagt wird und auch das Einspringen nicht nach Wunsch verlief, sind die übersprungenen 1,58 Meter als gute kämpferische Leistung zu sehen. Über 200 Meter lief sie an Tag 1 mit 26,83 Sekunden eine starke Zeit, allerdings blies auch hier der Rückenwind zu stark für eine neue Bestleistung.
Auch Karem Ahmed konnte die guten Windbedingungen für eine schnelle Zeit nutzen. Er wurde über die 200 Meter der männlichen U18 in 22,91 Sekunden starker Sechster und blieb damit zum ersten Mal unter 23 Sekunden – leider war auch hier der Rückenwind zu stark.
Schließlich gab es auch noch drei Goldmedaillen in den 4 × 100 Meter Staffeln, wo AthletInnen aus der Gruppe von Vici + Leonie im Einsatz waren.
In der weiblichen U23 bestand die Staffel aus Selina Müller, Anja, Maxima und Muriel – also ausschließlich aus AthletInnen der Trainingsgruppe. Die Mädels zeigten ein sehr starkes Rennen und erliefen mit 46,98 Sekunden erst die zweite Staffelzeit unter 47 Sekunden für eine Staffel des Vereines. Zusätzlich zur Goldmedaille sprinteten die Vier auch noch zum Niederösterreichischen U23 Rekord und der drittschnellsten Zeit einer U23 Vereinsstaffel in Österreich überhaupt.
Ebenfalls Gold in den 4 × 100 Meter Staffeln gab es für Nikola und Karem, die in den U18 Staffeln jeweils auf der dritten Position im Einsatz waren.
Gruppe Leo/Christoph:
Den Wettkampfauftakt machte an diesen Meisterschaften Raphael Pöstinger über die 110m Hürden. Während alle anderen Hürdenbewerbe auf der Gegengeraden mit Rückenwind gelaufen werden konnten, hatten die Burschen mit mächtigem Gegenwind zu kämpfen. Raphael gelang dies sehr gut und so konnte er im Finale mit 15,32 Sekunden Rang zwei belegen (-3,4 Meter/Sekunde).
Die weibliche U18 stieg über die 200 Meter ein und lief windunterstützt und somit leider nicht bestenlistentauglich schnelle Zeiten. Am Start waren Caro Calvo Villalain (27,29 Sekunden), Nina Daublebsky (26,05 Sekunden) und Jasmin Ungersböck (25,56 Sekunden). Jasmins Zeit wäre eine starke neue persönliche Bestleistung gewesen. Einziger Starter bei den U18 Burschen war Christoph Gruber. Auch seine Zeit (22,18 Sekunden; +3,5 Meter/Sekunden) wäre eine neue PB und somit auch das Limit für die U18-EM gewesen. Letztlich blieb Rang vier im Gesamtklassement über. Der Letzte im Bunde war Daniel Seidl (U23), der über die halbe Stadionrunde, ebenso windunterstützt 22,48 Sekunden (+3,6 Meter/Sekunden) benötigte.
Bei den 100 Meter-Läufen gab es dann am Folgetag reguläre Windbedingungen. Caros Zeit in ihrem Lauf war 13,73 Sekunden, Nina Daublebsky finishte mit neuer persönlicher Bestleistung in 12,84 Sekunden. Die Schnellste und knapp am Finale vorbeigeschrammt, war erneut Jasmin in 12,61 Sekunden.
Bei den Burschen gab es mit Raphael und Christoph zwei Mödlinger Starter. Raphael lief 11,79 Sekunden, während es dann durch Christoph in 11,29 Sekunden (PB) den erhofften Finaleinzug zu bejubeln gab. Im Finale folgten noch 11,34 Sekunden und somit leider erneut Rang vier.
Bei den Einlageläufen zeigten dann am Ende eines sehr langen Wettkampftages Maxine Springer (13,48 Sekunden) und Matthias Chen (11,71 Sekunden) noch schöne Leistungen.
Staffeln:
Erfolgsverwöhnt ging der Verein auch heuer in die 4 × 100 Meter Staffelbewerbe. Die weiblichen U18 Staffel startete hervorragend und konnte in der Besetzung Lea Kassl, Ungersböck, Jörgl und Daublebsky den Meistertitel in 49,66 Sekunden "heimlaufen". Die männliche U18 Staffel (Jakob Huber, Gruber, Ahmed, R. Pöstinger) wollte hier nachziehen und konnte in einem spannenden Einlauf in 44,18 Sekunden ebenso Rang eins erreichen.
Die starke U23-Damenstaffel wuchs, angespornt durch die Vorleistungen der Jüngeren, ebenso über sich hinaus. Auch sie konnte sich in der Aufstellung Müller, Dlauhy, Krause und Wohlrab in 46,98 Sekunden den Meistertitel sichern.
Die U23 Männerstaffel musste im abschließenden Lauf auf ein Nachwuchstalent der U16 zurückgreifen. In der Aufstellung Rafael Ramler, Seidl, Chen und Daniel Muster gelang dies, trotz nicht optimaler Wechsel, aber gut. Am Ende reichten 44,71 Sekunden (nur 7 Zehntelsekunden hinter dem Podium) zu Rang sieben.
Die Mödlinger blieben somit auch heuer in den Staffelbewerben erneut die stärkste Kraft.
Gruppe Manfred/Christian:
Jakob Huber trat hier im Stabhochsprung U18 an. Einige gute Entwicklungen des Trainings konnte er auf Grund großer Aufregung, aber auch unangenehmer Windverhältnisse nicht im Wettkampf umsetzen, weswegen erneut eine Überquerung über 3,10 Meter und der 7. Rang zu Buche standen.
Daniel Muster (U23) kämpfte sich bei enorm starkem und böigem Gegenwind (-3,8m/s) über die 110 Meter Hürdensprint-Strecke. Nach sieben Hürden schien die Bronzemedaille zum Greifen nah, nach einem windbedingten „Strauchler“ musste er sich zu guter Letzt mit dem 4. Rang zufrieden geben.
Im Stabhochsprung konnte er trotz muskulärer Probleme seine in der Halle erzielte persönliche und Vereinsbestleistung von 4,30 Meter wiederholen, doch auch hier war die Entscheidung im Medaillenkampf sehr eng. Schließlich fehlten nur zehn Zentimeter zu Platz 3.
Gruppe Lauf:
Stefan Klefasz, einer unseren fleißigsten Wettkämpfer holte gleich zwei Mal Silber. Jeweils mit starkem Finish konnte er sich am ersten Tag über die 800 Meter und am 2. Tag sogar mit pB von 48,39 Sekunden mit einem fulminanten Endspurt Silber erkämpfen. Klara Dünser lief mit SB im 1500 Meter Rennen der U18 auf Platz 4. Bei den Burschen über die selbe Distanz konnte Callum Nussbaumer mit neuer pB von 4:16:64 Minuten ebenfalls Platz 4 erobern. Tabea Schmid konnte in der U23 Klasse Platz 6 erreichen. Über 300 Meter lief Callum in 9:19,86 Minuten mit neuer pB zu Silber. Auf der kurzen Mittelstrecke holte sich Klara noch die Silbermedaille.
Berichte von Victoria Schreibeis, Manfred Muster, Christoph Pöstinger und Otto Krause
Fotos von © ÖLV / @wolf.amri
Ergebnisse ÖM U18/U23 in Eisenstadt 2024