07./08.09.2024 | Reutte | Bei den österreichischen Meisterschaften der U16/U20 in Reutte bewies der ULC Riverside Mödling mit 3 von 4 Staffelgoldmedaillen seine Vormachtstellung im Staffelbereich. Neben vielen Titeln und tollen Einzelplatzierungen konnten wir auch Platz 2 im ÖLV-Cup festigen. Nähere Details nach Trainingsgruppen könnt ihr umseitig lesen …
Gruppe Leonie/Victoria:
Lucas Gschier: Sechs Medaillen und persönliche Bestleistungen
Lucas Gschier war mit seinen Leistungen einer der erfolgreichsten Teilnehmer des Wochenendes. Über die 300 Meter Hürden dominierte er das Rennen und sicherte sich mit einem kontrollierten Start und einem starken Finish in einer Zeit von 39,29 Sekunden die Goldmedaille. Auch in der 4 × 100 Meter Staffel konnte er mit seinen Teamkollegen Gold holen. In den weiteren Disziplinen zeigte Lucas ebenfalls starke Leistungen. Im 300-Meter-Lauf stellte er mit einer Zeit von 36,29 Sekunden eine persönliche Bestleistung auf und gewann Silber. Diese Zeit brachte ihm nicht nur den zweiten Platz, sondern katapultierte ihn auch auf Rang 5 der ewigen U16-Bestenliste des Österreichischen Leichtathletik-Verbands (ÖLV). Auch über 100 Meter sprintete Lucas auf den Silberrang, nachdem er mit einer großartigen Beschleunigung startete, jedoch im letzten Teil des Rennens etwas an Tempo verlor. Besonders spannend verlief der Speerwurf-Wettkampf, bei dem Lucas bis zum letzten Versuch auf Goldkurs war. Letztlich wurde er jedoch um nur 30 Zentimeter auf den zweiten Platz verdrängt, was dennoch eine solide Leistung darstellte. Im 100 Meter Hürden Finale verpasste er knapp eine Medaille, stellte jedoch mit einer Zeit von 13,63 Sekunden eine neue persönliche Bestleistung auf und konnte sich über Platz vier freuen.
Karem und Theresa mit weiteren Medaillen:
Auch Karem Ahmed zeigte eine herausragende Leistung im 100 Meter Hürden Finale und holte sich die Silbermedaille mit einer persönlichen Bestleistung von 13,38 Sekunden. Besonders bemerkenswert: Diese Zeit liegt nur 5 Hundertstelsekunden über dem Niederösterreichischen U16-Rekord von Marco Glinz. In den 100 Meter und 300 Meter Läufen belegte Karem solide sechste Plätze, bevor er zusammen mit Lucas und der 4x100 Meter Staffel die Goldmedaille gewann.
Theresa Holzer bewies im Hochsprung starke Nerven und überquerte sowohl die 1,53 Meter als auch die Höhe von 1,56 Metern jeweils im dritten Versuch, was ihr die Bronzemedaille einbrachte. Im 80 Meter Hürden Finale kam sie gut aus den Startblöcken, konnte aber im Schlussteil die Frequenz nicht mehr ganz erhöhen und erreichte dennoch einen respektablen vierten Platz. Wie auch die Jungs lief Theresa mit der 4 × 100 Meter Staffel zu Gold.
Lea Barbara Kassl: Deutliche Steigerungen und Gold in der Staffel
Lea Barbara Kassl zeigte insbesondere über 80 Meter Hürden eine deutliche Leistungssteigerung zum vergangenen Wettkampf und erreichte den 14. Platz. Auch über die 100 Meter konnte sie sich verbessern und lief in 13,61 Sekunden auf Platz 16. Über die 300 Meter Distanz erzielte Lea trotz leichter muskulärer Probleme eine Zeit von 44,86 Sekunden und landete auf Rang 13. Wie Theresa war auch Lea Teil der erfolgreichen 4 × 100 Meter Staffel, die sich Gold sichern konnte.
Leonie Haller überzeugt in der U20:
In der U20-Wertung ging Leonie Zoe Haller als einzige Athletin der Gruppe in einem Einzelbewerb an den Start. In ihrer Paradedisziplin, dem Speerwurf, überzeugte sie mit einer starken Leistung mit dem 600 Gramm Speer. Mit einer Weite von 45,26 Metern – knapp unter ihrem persönlichen Rekord – holte sie sich souverän die Goldmedaille.
Nikola Jörgl kämpft mit muskulären Problemen
Nikola Jörgl hatte weniger Glück, da sie aufgrund muskulärer Probleme in der Wade ihr 400 Meter Hürden Rennen am ersten Wettkampftag nicht beenden konnte. Am folgenden Tag trat sie jedoch mit der 4 × 100 Meter Staffel an und erreichte gemeinsam mit ihrem Team den fünften Platz.
Gruppe Leo/Christoph:
Der Wettkampf begann für die Gruppe gleich mit einem sensationellen Einstieg, da Newcomerin Liliane Lubelan nach einer tollen Serie in 5,25 Meter (PB) Rang zwei im Weitsprung der U16-Klasse erreichen konnte. Es folgten die 200 Meter-Sprinter Christoph Gruber, Nicolas Pöstinger und Daniel Seidl. Christoph lief in 22,64 Sekunden wieder knapp an seine Bestleistung heran und belegte letztlich Rang sechs. Eine Bestleistung gab es hingegen für Nicolas in 22,68 Sekunden. Daniel war nach seinem Bänderriss noch nicht gänzlich wiederhergestellt und komplettierte in 23,91 Sekunden das gute Mannschaftsergebnis. Dann folgte der nächste gute Auftritt von Liliane über die 300 Meter Hürden, wo sie in 48,92 Sekunden erneut Bestleistung lief und damit den sechsten Gesamtrang erreichte.
Tag zwei wurde durch die 100 Meter-Sprinter eröffnet. Hier lief Matthias Chen 11,82 Sekunden. Besser erging es Christoph, der sich für das Finale qualifizierte und sich in diesem in 11,31 Sekunden wiederum über Platz sechs freuen durfte. Einzige weibliche U20-Teilnehmerin war Maxine Springer, die in Ihrem Lauf für diese Strecke 13,64 Sekunden benötigte. In der U16-Klasse hatten wir mit Nina Daublebsky ein heißes Eisen im Feuer. Nach einem souveränen Vorlauf, wuchs sie im Finale über sich hinaus und erreichte in tollen 12,75 Sekunden (PB) Rang zwei.
Sie konnte sich jedoch nur kurz freuen, da bereits die 300 Meter anstanden und sie hier ebenso zum engeren Favoritinnenkreis zählte. Sie behielt auch hier Ihre Nerven, dominierte das Feld vom ersten Schritt weg und wurde in sehr guten 42,02 Sekunden österreichische Meisterin. Einen weiteren Grund zur Freude gab es durch Liliane, die in 42,80 Sekunden erneut Bestleistung lief und mit Rang drei ebenso auf das Podest kam.
Mara Müller wagte sich dann über die längste Sprintstrecke. In 62,44 Sekunden erreichte sie Rang 12. Zur Siegerehrung schaffte es hingegen Nicolas Pöstinger, der über die 400 Meter erstmals unter der 50 Sekunden-Schallmauer blieb und in 49,86 Sekunden den sechsten Gesamtrang holte.
Gruppe Stefan:
Tabea Schmid und Klara Dünser gingen am Samstag Nachmittag beiden über die 800 Meter an den Start. In einem taktisch geprägten Rennen, das erst auf der zweiten Rennhälfte so richtig Fahrt aufnahm belegte Tabea den 3. Rang und finishte in 2:17,22 Miuten. Klara belegte in 2:19,91 Minuten den 5. Platz. Callum Nussbaumer, der zum Saisonabschluss über die 1500 Meter Distanz am Sonntag an den Start ging, lieferte eine solide Performance ab. Als mit Abstand jüngester Athlet im 16 Mann starken Starterfeld lief er lange im dichten Pulk mit. Als bei gut der Hälfte des Rennes das Tempo deutlich verschärft wurde konnte Callum zwar noch gut mithalten, jedoch verlor er eingans der Schlussrunde immer mehr an Boden und konnte nicht mehr vorne mitmischen. Er finishte schlussendlich in 4:29,93 Minuten und belegte den 12. Rang. Tabea ging am zweiten Wettkampftag ebenso über die 3 3/4 Standionrunden an den Start. Nach einem langsamen Beginn begab sich Tabea bald an die Spitze des Feldes, forcierte das Tempo und setzte sich gemeinsam mit Marie Glaser und Pauline Schedler vom Rest des Feldes ab. Am Ende musste sich Tabea im Schlusssprint knapp geschlagen geben und belegte in 4:46,81 Minuten, ebenso wie über die 800 Meter Distanz den 3. Rang. Klara lief zum Abschluss ihrer Saison die 400 Meter Distanz. Sie präsentierte sich gut, belegte im ersten von drei Zeitläufen mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 60,89 Sekunden den 2. Rang und wurde damit 7. im Gesamtklassement.
Staffeln:
Letztes Jahr konnten zwei der vier Staffelsiege nach Mödling geholt werden (U20M, U16M). Die Latte für 2024 lag also sehr hoch. Doch der Reihe nach …
Den Anfang machte die weibliche U20-Staffel in der Besetzung Maxine Springer, Mara Müller, Nikola Jörgl und Klara Dünser (Ersatz Tabea Schmid).
Das Quartett zeigte ein gutes Rennen und gewann souverän den Zeitlauf. Im Endklassement ergab dies in 52,00 Sekunden den fünften Gesamtrang.
Es folgte die männliche U16-Staffel mit Rafael Ramler, Lucas Gschier, Karem Ahmed und Daniel Guttman. Aufgrund der Vorleistungen an diesem Wochenende waren die Hoffnungen auf die Titelverteidigung durchaus berechtigt. Und so waren es zum Schluss auch die Mödlinger, die mit starken Laufleistungen und guten Wechseln in der Zeit von 45,94 Sekunden überlegen Rang eins holten. Auch bei der weiblichen U16-Staffel war die Ausgangslage trotz einiger Wehwehchen nicht schlecht. Die Läuferinnen Lea Kassl, Jasmin Ungersböck, Theresa Holzer und Nina Daublebsky (Ersatz Liliane Lubelan) zeigten ein tolles Rennen, konnten aber trotz des Laufsieges noch nicht gleich jubeln. Grund dafür war eine grenzwertige Übergabe. Erst nach längerer Beratschlagung durch die Kampfrichter gab es Entwarnung und die Staffel konnte sich über den Meistertitel freuen. Doch es ging Schlag auf Schlag weiter. Die abschließende Staffel der männlichen U20 hatte wohl die härtesten Gegner zu knacken. Matthias Chen, Christoph Gruber, Daniel Seidl und Nicolas Pöstinger (Ersatz Callum Nussbaumer) kamen gut ins Rennen. Nach guten Wechseln kam die Staffel auf Platz drei liegend auf die Zielgerade. Da legte das Team nochmals alles in die Waagschale und schloss auf die führenden Teams auf. Ganz knapp vor der Ziellinie konnte dann auch noch die führende Mannschaft überholt werden. Die Titelverteidigung in der hervorragenden Zeit von 43,24 Sekunden war geglückt.
Nach einem tollen Ergebnis in 2023, konnte heuer das Ergebnis tatsächlich nochmals übertroffen werden. Somit gingen drei von vier Staffeln nach Mödling. Der ULC bleibt somit die Staffelhochburg in Österreich!
Gruppe Manfred/Christian:
In einem äußerst stark besetzten Speerwurf-Feld konnte Mario Muster seine Saisonbestleistung auf 40,76 Meter mit dem 800 Gramm Männerspeer steigern. Als Neuntplatzierter verpasste er knapp sowohl 3 weitere Würfe im Finaldurchgang und um etwa 50 Zentimeter seine persönliche Bestleistung.
Unsere besonderer Dank gilt diesmal, neben den großartigen Athleten:Innen Leistungen, den mitgefahrenen Trainern Victoria Schreibeis, Stefan Dlauhy, Leo Brensberger, Manfred Muster und Stefan Schmid vor allem dem kurzfristig eingesprungenen Wettkampforganisator und Staffelverantwortlichen Christoph Pöstinger, der für eine reibungslose, bestens vorbereitet Organisation sorgte.
Berichte von Leonie Springer, Manfred Muster, Christoph Pöstinger & Stefan Schmid
Fotos von Christoph Pöstinger
Ergebnisse ÖM U16/U20 Reutte 2024