(St. Pölten, 23./24.5.2009) Der ULC Mödling wurde von den Erfolgen seiner Athleten in den letzten Jahren ziemlich verwöhnt. Was jedoch am ersten Tag der NÖ U16 und U20 Meisterschaften in St. Pölten abging, übertraf alles. Trotz des Fehlens von 9 Athleten mit Medaillenchancen konnte das kleine aber feine ULC Team zur Hälfte der Meisterschaften mit 6 (!) Goldenen, 5 Silbernen und 2 Bronzenen bilanzieren. Am Ende waren es dann insgesamt 9 x Gold, 7 x Silber und 10 x Bronze, im Vergleich mit dem Vorjahr sogar knapp besser.

TAG 1

Großabräumerin des ersten Tages war bei der weiblichen U16 Ines Futterknecht, die über die 300m und im Weitsprung gewann, über die 80m Hürden Silber holte. Ines knallte mit 41,38 sec in einem Sololauf eine Zeit auf die Bahn, die ihr einen Top Ten Platz in der Ewigen Bestenliste der U16 bescherte. Die Läuferinnen des zweiten Laufes zerbrachen an dieser Marke und so kam Ines zu einer vielumjubelten Goldmedaille, auch ihre erste bei Landesmeisterschaften. Der Weitsprung mit 5,12m, persönliche Bestleistung  selbstverständlich, war dann noch eine Draufgabe und im Jubel um die 300m Zeit fast ein bisschen unterging. In den Tag gestartet war Ines über die 80 m Hürden mit Rang 2.

Bei den gleichaltrigen Burschen holte sich Markus Fuchs mit ebenfalls guten 41,05 sec sein erstes Einzelgold bei den Niederösterreichischen. Der Sieg von Markus in seinem ersten Schülerjahr war ein ganz überlegener. Gleiches verhinderte bei Dominik Engel die letzte Hürde, somit blieb nach einem Stolperer Platz 2 über die 100m Hürden Distanz.

Gestartet war das U20 Team des ULC mit einem sehr guten 2. Platz von Florian Fuchs über die 110m Hürdenstrecke, Florian verbesserte dabei seine persönliche Bestleistung auf beachtliche 14,80 sec und wurde nur vom Südstadtkollegen Dominik Distelberger geschlagen. Eine ganz besondere Überraschung im 100m Sprint der Herren lieferte Philipp Berghoffer, der im Finale auf Platz 3 kam und mit seiner neuen Bestleistung von 11,38 sec Silber nur um 0,02 sec verfehlte. Seine vorige Bestleistung stand auf 11,58 sec. Im Abschlussbewerb des ersten Tages über die 5000m der Junioren gab es durch Raphael Asamer einen überlegenen Mödlinger Sieg. Die Zeit von 16:31,29 min ist für einen U18 Athleten durchaus ansprechend, zumal Raphi den größten Teil der Distanz ganz alleine abspulen musste.

Ebenfalls sehr gut lief es bei den Juniorinnen, Sophie Enzinger gewann auch gleich den Startbewerb über die 100m Hürden in 15,30 sec. Im Frauensprint kam die 18jährige mit Rang 3 ebenfalls auf das Podest, Nathalie Melounek kam ebenfalls ins Finale und erreichte dort Rang 5. Im Stabhochsprung wurde Miriam Wolffhardt vor den Augen ihres Trainers mit einer übersprungenen Höhe von 2,60m nur aufgrund der Fehlversuchsregel auf Platz 2 gereiht. Ebenfalls auf Rang 2 kam Magdalena Asamer über die 800m mit ihrer Saisonbestleistung von 2:23,17 min. Die Überraschung bei den jungen Damen lieferte Raphaela Hein. Bei ihrem ersten Antreten über die 400m Strecke wurde Raphi in sehr guten 60,72 sec gleich Landesmeisterin.

TAG 2

Mit Florian Fuchs und Magdi Asamer gab es zwei neue Verletzte, aber das war es dann schon mit den Negativnachrichten. Markus Fuchs zeigte, dass ihm die 300m Strecke an diesem Wochenende ganz alleine gehörte, auch wenn ein paar Hürden dazwischen standen. Auch das Finale über die 100m konnte Markus erreichen und dort mit 12,84 sec auch neue persönliche Bestzeit erzielen. Über die 1000m bei der U16 landete das Duo Lukas Zeuner und Daniel Hauser auf den Rängen 5 und 7.  Die 4x100m Staffel der Burschen kam trotz eines Wechselmissgeschicks noch auf Rang 2, von 2 platzierten Mannschaften. Über die 100m gab es auch für Lukas Hildebrandt in 13,86 sec eine persönliche Bestzeit.

Die jungen Damen in der U16 wärmten am zweiten Tag mit der Kugel, nicht gerade ihre Lieblingsdisziplin, mit den Rängen 8, 10 und 11 auf. Doch dann kam wieder Ines Futterknecht. Im Vorlauf über die 100m mit persönlicher Bestleistung von 13,00 sec eine grandiose Verbesserung, im Finale hatte sie dann auch die besseren Nerven und gewann ihren dritten Titel an diesem Wochenende. Sabrina Pensch als beste vom Jahrgang 1995 belegte den sehr guten 4. Platz. Auch Caron Calderon  konnte sich mit einer persönlichen Bestleistung von 13,95 sec, erstmals unter 14, in Szene setzen. Über die 1000m gab es durch Marjam Boehmelt eine weitere Bronzemedaille, auch Katrin Waffler mit Rang 8 kam unter die Top Ten.

Die 4 x 100m Staffel der Mädchen in der Aufstellung Boehmelt, Futterknecht, Pensch und Calderon vergab durch eine suboptimale Übergabe von 3 auf 4 eine noch bessere Platzierung, aber zum Rang 3 reichte es immer noch. Also wieder eine gute Staffelkombination beim weiblichen Nachwuchs.

Die männlichen U20 starten mit dem Stabhochsprung. Unser einziger Vertreter dort, Philipp Steffek, hielt unsere Fahnen hoch und kam mit übersprungenen 3,90 m auf Rang 3. Dann die positivste Überraschung der U20 an diesem Wochenende, Philipp Berghoffer. Die 400m Hürden lief er mit neuer Bestzeit von 57,62 sec und gewann damit Gold. Aber damit hatte er noch lange nicht genug, auch über die 200m sprang Philipp mit ebenfalls persönlicher Bestzeit von 23,22 sec als Dritter auf das Siegespodest. Im Speerwurf kam Gregor Kranawetter auf Rang 9. Die letzte Mittelstreckendistanz waren für die jungen Herren die 1500m. Hier war der ULC wieder mit Raphael Asamer vertreten. Raphi, kam nach 700m Führungsarbeit und etwas müden Beinen vom Vortag aber doch auf Rang 3, und das mit einer um 7 Sekunden verbesserten persönlichen Bestleistung.

Bei der weiblichen U20 startete Margit Kranner mit einem dritten Rang über die 400m Hürdenstrecke. Im darauf folgenden Speerwurf gab es durch Sophie Enzinger ebenfalls eine weitere Bronzemedaille. Steffi Winter und Maria Reiter folgten Sophie auf den Rängen 4 und 5. Vielstarterin Sophie kam auch im Weitsprung mit dem fünften Platz auf einen Spitzenplatz, genau 5 m war ihre Leistung. Nochmals Bronze gab es über die 200m der Damen, wo der ULC mit Raphi Hein, Natalie Melounek und Anna Molikowitsch am Start war. Erstere kam zu ihrer zweiten Einzelmedaille, dieses mal in Bronze gehalten, Nathalie schrammte mit Rang 4 knapp am Podest vorbei, Anna belegte Rang 10. Geschlossen auf den Rängen 8 bis 10 landete die Damen Tammy Hildebrandt, Stephanie Winter und Miriam Wolffhardt beim Kugelstoßen. Über die 1500m musste Maria Reiter nach der verletztungsbedingten Absage von Magdi unsere Medaillenerwartungen aufrecht halten, und es gelang Maria auch recht eindrucksvoll mit neuer Bestleistung von 4,49,57 und Rang 3. In der abschließenden Staffel über 4 x100m lief das Quartett Reiter, Melounek, Enzinger und Hein zum Vizelandesmeistertitel.

Das Resumée dieser Meisterschaften: Ein sehr erfreulicher Rang 2 in der Cupwertung nach Vereinen  mit deutlichem Abstand zu Rang 3, trotz einer Vielzahl von Ausfällen. Mit Ines das weibliche Pendant zu Andi Meyer, der nach seinem Knöchelbruch leider für den Rest des Jahres ausfallen wird, dem wir auf diesem Weg alles Gute und eine rasche Genesung wünschen. Raphaela Hein als Neueinsteigerin überraschte viele Fachleute, Philipp Berghoffer hat sich auf den Sprintdistanzen zu einer sicheren Bank entwickelt. Die restlichen Athleten, die bereits arriviert sind, zeigten zum Großteil ganz wesentliche Leistungsverbesserungen.

Ergebnisse  Bilder

Beitrag von Herbert Asamer

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