Auch heuer konnten wir wieder mit einem großen Team (18 Athleten) zu diesen Meisterschaften nach Kapfenberg fahren. Das Wetter war den Großteil des Wochenendes besser als erwartet, und so gab es wieder viele tolle Leistungen.
Den Beginn machte Nina Santner über die lange Hürdenstrecke in der U23-Klasse. Sie lief vom Start an sehr engagiert und brachte ein rhythmisches Rennen mit der tollen neuen Bestzeit von 62,82sec ins Ziel. Nur knapp hinter der Siegerin brachte ihr das die verdiente Silbermedaille.
Ähnlich erfolgreich weiter ging es mit dem Hochsprung in der Klasse U18. Alex Dengg ließ die Betreuer zunächst beim 3. Versuch über 1,80m zittern, als die Latte zwar wackelte, aber liegen blieb. Von da weg zeigte er einen sensationellen Wettkampf. Er steigerte 2x seine Bestleistung und wurde schließlich mit der gleichen übersprungenen Höhe wie der Sieger (1,89m) nur aufgrund der Fehlversuche Zweiter. Der Jubel über diese Medaille war aber bei Alex und den Betreuern sehr groß. Kurz nach diesem Bewerb ging es für ihn schon mit den 800m weiter. Er lief ein gutes Rennen und blieb trotz der Vorbelastung nur knapp über seiner Bestzeit.
Florian Fuchs war wieder einmal unser Pechvogel. Beim Einspringen zum Stabhochsprung-Bewerb landete er so unglücklich im Einstichkasten, dass er sich am Sprunggelenk verletzte. Er konnte allerdings mit vereistem Fuß einen Sprung im Wettbewerb absolvieren und sicherte sich damit die Bronzemedaille. Leider konnte er aber aufgrund der Verletzung keine weiteren Bewerbe mehr bestreiten.
Als nächstes waren die 100m-Vorläufe in beiden Altersklassen an der Reihe. Bei den Mädchen der U18 waren wir mit 5 Starterinnen vertreten. Nathalie Melounek schaffte als Einzige den Einzug ins Finale. Dort lief sie ein starkes Rennen, blieb nur 2 Hundertstel über ihrer Bestzeit und holte sich in 12,48sec die Silbermedaille. In der Klasse U23 schaffte Sophie Enzinger ebenfalls den Einzug ins Finale. Dort lief sie in 12,52sec zur Bronzemedaille – leider ist diese Zeit aber nicht bestenlisten-tauglich, da der Wind mit 2,6m/sec zu stark blies.
Bei den Männern liefen unsere drei Starter der U23-Klasse (Markus Jagoditsch, Christoph Fehrle, Philipp Berghoffer) knapp an ihre persönlichen Bestleistungen heran, schafften aber leider den Einzug ins stark besetzte Finale nicht.
Miriam Wolffhardt war im Stabhochsprung-Bewerb der U18 dabei. Ohne spezielle Betreuung durch Stabhochsprung-Trainer Christian Ramler, der beim Wettkampf leider nicht dabei sein konnte, sprang sie dennoch eine neue persönliche Bestleistung. Mit 2,80m schrammte sie nur aufgrund eines Fehlversuches an der Platzierung vorbei und wurde Siebente.
Konstantin Pell nahm die 3000m der U23 in Angriff. In einem sehr starken Feld wurde er mit guter kämpferischer Leistung in 9:04,48 Achter.
Das Highlight des ersten Tages bildeten die 4x100m-Staffeln. Gleich im ersten Lauf gab es durch die weibliche U23-Staffel (Katharina Lux – Sabrina Pensch – Nina Santner – Sophie Enzinger) in guten 51,03sec eine unerwartete Silbermedaille. Die U23-Staffel der Männer musste den Ausfall von Florian Fuchs kompensieren. Trotz dieses Ausfalls und einer schlechten Übergabe lief die Staffel mit Markus Jagoditsch – Philipp Berghoffer – Christoph Fehrle – Alex Dengg in der guten Zeit von 44,71sec auf den 6. Platz.
Den krönenden Abschluss bildete aber die U18 Staffel der Mädchen. In der Besetzung: Kathi Hofbauer – Nathalie Melounek – Ines Futterknecht – Raphi Hein lief die Staffel in der Zeit von 49,73sec mit fast 2sec Vorsprung auf die Zweiten zur Goldmedaille!! Damit gelang dem ULC Mödling das Kunststück, die Staffel in dieser Altersklasse 3x in Folge zu gewinnen!!!
Zu Beginn des zweiten Tages war Katharina Lux über 800m in der Klasse U23 am Start. Kathi lief ein beherztes Rennen und konnte ihre Saisonbestleistung um fast 5 Sekunden auf 2:28,13 verbessern. Damit holte sie als Sechste eine weitere Platzierung für den ULC Mödling.
Sophie war am 2.Tag zuerst über die 100m Hürden im Einsatz. Im Vergleich zum Mehrkampf zeigte sie ein deutlich besseres Rennen und lief in 15,28sec zur Bronzemedaille. Im Anschluss ging es für sie gleich mit dem Speerwurf weiter. Gleich im ersten Versuch warf sie eine neue persönliche Bestleistung. Im sechsten und letzten Versuch konnte sie sich aber noch mal steigern und sich mit tollen 36,65m noch auf den 5. Platz vorschieben.
Marjam Boehmelt merkte man über die 1500m der Klasse U18 an, dass sie über den Sommer nicht rechtzeitig zu ihrer alten Form gefunden hatte. Trotzdem kämpfte sie sich wie schon über die 800m brav ins Ziel. Nina nahm am zweiten Tag die 400m-Strecke ohne Hürden in Angriff. Schon bei 150m spürte sie laut eigener Aussage die Anstrengungen vom Vortag. Trotzdem kämpfte sie weiter und lief mit einem guten Finish mit 59,26sec auf den 4.Platz. Raphaela Hein war ebenfalls über die Stadionrunde im Einsatz – allerdings in der Klasse U18. Raphi lief mit einem ordentlichen Rennen in guten, bestzeitnahen 60,96sec auf den vierten Platz und holte sich ihre erste Einzelplatzierung bei österreichischen Meisterschaften. Auch Philipp war über die gleiche Distanz in der U23 Klasse dabei, blieb mit 51,35sec ebenfalls nur knapp über seiner Bestleistung und wurde damit Achter.
Den Abschluss der zwei Wettkampftage bildeten die 200m. Sophie lief im Vergleich zum Mehrkampf ebenfalls wieder besser und holte sich die Silbermedaille – insgesamt ihre 4. Medaille an diesem Wochenende. Im letzten Lauf des Tages in der Klasse U18 der Mädchen gab es schließlich noch 2 Platzierungen. Ines Futterknecht lief eine sehr gute Startkurve und kämpfte sich auf der Zielgeraden in 25,84sec zur Silbermedaille. Nathalie Melounek war wieder etwas gehandicapt durch Rückenprobleme nach dem Kurvenlauf, kämpfte sich aber tapfer ins Ziel und wurde mit guten 26,13sec Vierte.
Damit ist auch die letzte österreichische Nachwuchsmeisterschaft im Stadion sehr erfolgreich zu Ende gegangen. Einige Athleten nehmen nächste Woche noch die niederösterreichischen Mehrkampfmeisterschaften in Angriff – danach beginnt wieder das Übergangs-Training für eine hoffentlich ebenso erfolgreiche Wintersaison!
Beitrag von Christian Jaeger und Victoria Schreibeis
