Bei der Ankunft hatte uns schon das schlechte Wetter eingeholt, und es goss in Strömen. Der Wetterbericht war auch nicht sehr aufbauend, aber da mussten wir halt durch. Wir hatten natürlich viel Spaß (Was wüstn trinka, wird uns noch lange in Erinnerung bleiben), aber um 22 Uhr war Bettruhe, und dies wurde auch eingehalten. In der Früh regnete es noch, doch knapp vor Wettkampfbeginn war das Wetter dann doch freundlicher und vorerst trocken. Bei den Läufen und Würfen herrschte leichter Gegenwind.
Die Mädchen begannen mit Vortex und die Burschen mit Hochsprung. Judith konnte gleich eine neue Bestleistung mit 38,31 m aufstellen, war aber nicht zufrieden. Bei Annette waren es 23,04m und auch persönliche Bestleistung, und bei Lena 27,10 m, also für alle ein recht guter Beginn. Bei den Burschen war Alex so nervös, dass er bei der Anfangshöhe von 1,12 m scheiterte (heuer schon 1,30 m). Richard konnte sich auf eine neue persönliche Bestleistung von 1,32 m steigern, und Felix schaffte 1,48 m (heuer schon 1,53 m). Die Siegerhöhe war bei 1,72 m, und der Wweite sprang 1,68 m, also beachtlich. Die Mädchen absolvierten nun die 60 m Hürden und hier überraschte Annette, die unsere Schnellste mit 10,19 sek war. Bei Judith merkte man, dass sie noch eher vorsichtig die Hürden lief. Sie hatte ja vor zwei Wochen noch einen Gipsfuß und muss immer noch eine Schiene tragen. Lediglich bei den Läufen legt sie diese ab. Dass sie überhaupt hier mitmachen konnte, grenzt für mich an eine Sensation. Sie lief 10,27 sek, hat hier jedoch noch viele Reserven. Lena konnte sich ebenfalls über eine Sekunde auf 10,99 sek steigern, hat aber auch noch Reserven. Die Burschen absolvierten ebenso den Hürdenlauf, und auch hier konnten sich alle wesentlich steigern. Felix lief 9,25 sek, Alex 9,47 sek und Richard 10,09 sek. Bei Alex und Richard sind das Steigerungen über 1 Sekunde gegenüber ihren Läufen in Pottenstein.
Bei den Girls war dann Hochsprung angesagt, und hier flatterten die Nerven gewaltig. Lena scheiterte an der Anfangshöhe, obwohl beim Einspringen noch kein Problem. Annette war bei locker übersprungenen 1,08 m plötzlich auch nicht mehr in der Lage weiter zu springen. Nur Judith kämpfte sich in den Wettkampf hinein, obwohl der Fuß sichtlich schmerzte. Sie sprang jedoch pers. Bestleistung mit 1,28 m. Die Burschen waren nach den super Hürdenzeiten top motiviert, und Felix legte nun im Vortexwurf nach. Er erzielte mit 58,77 m die beste Weite aller Teilnehmer, und Alex mit sensationellen 51,38 m war 6-Bester. Richard kam auf 31,26 m, dies ist knapp hinter seiner Bestleistung. Bei den 60 m der Mädchen waren die Mädchen wieder gut drauf. Judith erzielte mit 8,62 sek. die 5-beste Zeit aller Teilnehmerinnen, Annette kratzte mit 9,05 sek an der 9,0 Schallmauer und Lena lief 9,82 sek. Die Burschen kamen immer besser in Fahrt. Felix lief 8,31 sek (bei Gegenwind nicht schlecht), Alex 8,74 sek und Richard 8,86 sek, wobei dies bei beiden Bestleistung bedeutete.
Vor dem letzten Bewerb stand fest: Felix ist derzeit Zweiter und muss 18 Sekunden aufholen. Das Wetter hatte sich schon während der 60 m Läufe von Regen auf nun Schütten geändert, und dies blieb auch so. So mussten die Mädchen und Burschen bei strömenden Regen ihre Läufe absolvieren. Felix lief einen tollen Lauf, konnte sich in der zweiten Runde absetzten, dann auch deutlich gewinnen und hatte am Ende 26 Sek auf den bis dahin Führenden aufgeholt. Dies beutete: Felix ist Österr. Meister der Klasse U 14 im Mehrkampf. Auch alle anderen kämpften toll und konnten ihre Positionen verteidigen.
Neben Felix als Sieger konnte die Mannschaft der Burschen noch den 4. Platz erreichen. Richard und Alex wurden im vorderen Mittelfeld klassiert. Judith wurde sehr gute 18te und viertbeste Niederösterreicherin, und das mit einem kaputten Fuß. Annette und Lena klassierten sich auch im Mittelfeld, konnten jedoch mehrere persönliche Bestleistungen aufstellen und kämpften beim 1.200 m Lauf sehr brav. Die Mädchenmannschaft wurde als 10. klassiert.
Insgesamt wurden 16 neue persönliche Bestleistungen aufgestellt! Wir hatten viel Spaß und haben viel Erfahrung gesammelt. Danke an alle mitgefahrenen Eltern und Betreuer für die Unterstützung. Danke an alle Athleten für den tollen Kampfgeist!
Beitrag von Leo Brensberger