U18 Burschen
Andi setzte das erste Highlight mit persönlicher Bestzeit und dem ersten Titel über die 110 Meter Hürden. Markus Fuchs und Christian Ielchici zeigten mit pB ebenfalls auf. Über die 200 Meter gewann wiederum Andi, Markus wurde Fünfter. Aber er hat ja noch ein Jahr in der U18 vor sich. Einen Doppelsieg feierten Meyer und Fuchs über die 400 Meter Hürden. Über die flache 400 Meter Distanz traten beide nicht an, um die Gefahr einer Überlastung zu reduzieren. Nicht ganz zum Doppelsieg, wie vermessen eigentlich, reichte es über die 100 Meter Sprintdistanz, aber auch Gold durch, richtig Andi Meyer, und Bronze für Markus Fuchs stellen uns mehr als zufrieden. Christian Ielchici konnte mit einigen Schmerzen den Weitsprung durchstehen, wo er erstmals in seiner noch kurzen Laufbahn die Sechs Meter-Marke knackte. Den krönenden Abschluss bildete dann die 4 x 100 Meter Staffel. Mit Andi Futterknecht als Startläufer, der erstmals bei den „Großen“ mit dabei war, Andi, Markus und Christian gab es souveränes Gold und einen weiteren Anhang zur großen Staffeltradition in Mödling.
U23 Burschen
Hier hatten wir mit Alexander Dengg und Raphael Asamer nur zwei Athleten am Start. Alex zeigte aufsteigende Form, auch im Hinblick auf die U20 in vier Wochen in Wolfsberg, und kam mit 1,86 m auf Rang sechs. Raphi quälte die Woche vor den Meisterschaften eine Verletzung im Adduktorenbereich, sodass ein Training nicht möglich war. Er versuchte sich im 3000 Meter Lauf, beendete das Rennen aber vorzeitig.
U18 Mädchen
Unsere weibliche Königin heißt Ines Futterknecht. Unsere WM-Starterin holte zwei Mal Gold. Was sich so einfach liest, war in Wirklichkeit ziemlich dramatisch; für Ines sicher, aber auch für das Umfeld. Es begann mit einem starken 200er mit neuer Bestzeit. Am zweiten Tag sollte der 100er Vorlauf das Aufwärmprogramm für die Spezialdisziplin 400 Meter darstellen. Aber zum 100er kam es nicht, denn Ines machte beim Start einen „Zucker“, d.h. sie nahm etwas Druck von der Startmaschine, was als Fehlstart gewertet wurde. Eine neue Erfahrung, aber so weit, so gut. Zwei Stunden später stand der 400er auf dem Programm. Nachdem die Seele wieder einigermaßen ins Gleichgewicht gebracht wurde, stellte man fest, dass Ines nicht auf der Startliste geführt wurde. Sie hatte in ihrem Ärger über den Fehlstart vergessen, sich „abhakeln“ zu lassen. Versuche, doch noch einen Start zu erreichen, schienen vorerst fruchtlos, noch um 11:55 Uhr hieß es von der Wettkampfleitung „nein“, bis man dann doch nachgab und Ines einen Sololauf zugestehen wollte. Das war dann aber nicht notwendig, denn bei besserer Kommunikation innerhalb der Wettkampfleitung hätte man schon 30 Minuten vor dem Start zum 400 Meter-Lauf wissen müssen, dass doch nur sieben anstatt der kolportierten acht Mädchen gemeldet waren und ein Platz für Ines frei war. Aber letztlich Ende gut, alles gut. Ines lief auf Bahn acht ein einsames Rennen, letztlich war es wie ein Sololauf. Ihre Gegnerinnen sah sie erst im Ziel beim Händeschütteln und Abbusseln wieder. Also Dramatik pur, aber letztlich doch ein Sieg der Sportlichkeit gegenüber einem Regelwerk, das immer Interpretationen zulässt.
Mit ihren Staffelkolleginnen Julia Millonig, Christina „Hasi“ Hasenayer, die über 100 Meter einen neue pB aufstellte, und Kücken Alina Federle als Schlussläuferin gab es eine hochverdiente Silberne. Zwei weitere Medaillen neben der Staffel holte sich Julia Millonig. Über 800 Meter musste sie sich um Brustbreite geschlagen geben, über die 1500 Meter gewann sie ganz knapp Bronze. Auch eine sehr gute Vorstellung von Julia. Auch wenn sie am zweiten Tag mit der Zeit nicht zufrieden war. Aber letztlich war es eine Meisterschaft, und da zählen in erster Linie die Medaillen. Marjam Boehmelt konnte in den beiden gleichen Disziplinen jeweils anfangs gut mithalten, aber am Ende ging ihr der Saft etwas aus. Aber das lässt sich mit intensivem Ausdauertraining einfach beheben.
Auch bei Sonja König, die über 400 Meter Hürden am Start war, ließ sich ein kleiner Trainingsrückstand nicht überdecken.
U23 Damen
Hier waren wir mit einer starken Läuferinnengarde am Start. Magdi Asamer war mit Silber und einem vierten Platz hier die Erfolgreichste. Beim Lauf zu Silber am zweiten Tag über 1500 Meter war sie dem Gold näher als der Bronzemedaille. Schon wie zuvor am Vortag musste sie den größten Teil der Distanz alleine laufen. Aber ein klug eingeteiltes Rennen brachte sie zum zweiten Platz. Am Vortag hatte sie mit durchwegs älteren Konkurrentinnen zu kämpfen, aber letztlich gab es sogar noch eine pB über die 3000 Meter. Eine starke Vorstellung lieferte Katharina Lux über die 1500 Meter ab. In ihrem ersten Rennen über diese Distanz blieb sie gleich unter der Fünf-Minuten-Marke und wurde Vierte. Einen Platz besser als am Samstag über die 800 Meter, wo sie zu spät ins Rennen kam. Über die 800 Meter kämpfte Maria Reiter bis zuletzt um Edelmetall. Letztlich blieb ihr nur Rang vier, aber eine tolle neue pB in 2:17,57 Minuten. Auf dieser Leistung lässt sich jedenfalls aufbauen. Einen Schritt in die richtige Richtung machte auch Christina Bauer. Über die 800 Meter wurde sie zwar nur Achte, aber die Zeit passte. Genauso wie über 400 Meter, wo sie mit einer 62er Zeit gut leben kann. Stephanie Winter lag im Speerwurf lange auf dem fünften Platz. Die alte schmerzhafte Armverletzung machte ihr aber wieder zu schaffen und ließ keine weitere Verbesserung zu. So blieb ihr letztendlich der undankbare siebente Rang.
Beitrag von Herbert Asamer