Vier Staffeln waren bei den U20-Mädchen zur Titelvergabe angetreten. Bereits Startläuferin Christina Bauer ließ keinen Zweifel über die Favoritenrolle aufkommen und übergab das Staffelholz als Führende an Magdalena Asamer. Ein lockerer Sololauf von Magdi, die mit zunehmender Saison immer besser in Form kommt, brachte einen Vorsprung von etwa 20 Sekunden auf die zweite Mödlinger Staffel ein. Julia Millonig, die bereits vor zwei Wochen mit Silber bei den U18-Meisterschaften über diese Distanz glänzte, komplettierte dann das Meisterwerk und überquerte nach 7:18,96 Minuten die Ziellinie. Eine durchaus gute Zeit in Anbetracht der fehlenden Konkurrenz, die oft als Treiber für Rekordzeiten gilt. In der ÖLV-Jahresrangliste nehmen die ULC-Staffeln in der Allgemeinen Klasse der Damen somit die Plätze zwei und fünf ein.
Die Staffel ULC Mödling 2 mit Christina Weber, Margit Kranner und Ylvi Traxler hat letztendlich nicht Silber verloren, sondern Bronze gewonnen. Erstmals in dieser Aufstellung eingesetzt, liefen alle drei Mädchen neue persönliche Bestzeiten, sodass am Ende eine 7:50er Zeit stand. Christine war zum ersten Mal bei großen Meisterschaften dabei, Margit zeigte mit einem starken Lauf, was Beharrlichkeit und Ausdauer beim Training bewirken kann, und „Jungspund“ Ylvi zeigte vor den Augen ihres stolzen Vaters ihr großes Talent.
Erst zum zweiten Mal nahmen unsere Mehrkämpfer an einem Zehnkampf teil. Zusätzlich zum bisher praktizierten Achtkampf kommen mit Diskus und Stabhochsprung zwei nicht ganz einfache Disziplinen hinzu. Und genau bei diesen beiden Bewerben ließen unsere drei Athleten wertvolle Punkte liegen. Dafür glänzten Andi & Co. in den Laufdisziplinen. Da konnte auch ein gegen Ende des ersten Wettkampftages hereinbrechendes Gewitter mit Hagel und allem was dazugehört, nichts ändern. Jeder der Drei hatte mindestens eine Bestleistung, Andi im Weitsprung mit 7,03 Meter, Markus im Stabhoch, im Hochsprung und mit der Kugel. Für Christian gab es einen sehr guten Tausender zum Abschluss und auch eine pB im Hochsprung. Letztlich wurden es die Ränge zwei, sechs und neun. Und das mit persönlichen Mehrkampfbestleistungen für alle drei Athleten. Dass mit solchen Resultaten dann in der Mannschaftswertung Platz eins herausschaut, gehört zu den gerechten Dingen des Lebens. Es spricht für das hohe Niveau dieses Wettkampfes, dass die Zehnkampf-Union aus OÖ mit einem überlegenen Felix Schmidt-Schutti, ebenso WM-Teilnehmer, bis zum Schluss ein großer Herausforderer war.
Beim Sieben-Kampf der U20-Mädchen war Stephanie Winter am Start. Am ersten Tag konnte sie über die 100 Meter Hürden und im Hochsprung persönliche Bestleistungen erzielen. Am zweiten Tag konnte sie im Weitsprung nochmals zulegen, sodass am Ende ein guter fünfter Platz herauskam.
An dieser Stelle soll auch die erfolgreiche Trainerin des Mehrkampfteams herausgehoben werden. Victoria Schreibeis, die die drei Burschen in den letzten Jahren mit viel Geduld und Kontinuität aufgebaut hat, hat einen beträchtlichen Anteil an diesen Erfolgen. Dessen sollten sich auch die von ihr betreuten Athleten bewusst sein. Victoria wünschen wir für ihre persönlichen Ziele, die sie sicherlich noch hat, dass sie ihr Verletzung bald überwindet und dann wieder an frühere Zeiten im Hürdensprint anknüpfen kann.
Beitrag von Herbert Asamer