Nach seinem überlegenen Sieg über die 400 Meter Hürden in 55,28 Sekunden am ersten Tag kam Markus Fuchs im Finale der U-18-Klasse so richtig in Fahrt und deklassierte die gesamte Konkurrenz. Ein perfekter Lauf von Markus wurde zum Highlight der Meisterschaften. Vom Start bis ins Ziel passte jeder Schritt. Mit der Zeit von 10,76 Sekunden setzt sich unser Vizestaatsmeister wieder an die zweite Stelle in der ÖLV-Jahresbestenliste. Auch Neo-Nationaltrainerin Victoria Schreibeis jubelte über die Leistung ihres Athleten. Weniger jubelten so manche NÖLV-Funktionäre über den verständlichen Freudenausbruch von Markus, der sich sein Oberteil vom Leib riss.
Julia Millonig holte sich ihre beiden Siege über die 800 Meter und 1500 Meter. In beiden Läufen reichte eine ganz schnelle letzte Runde, um souveräne Siege einzufahren. Traineronkel Hubert, gerade erst junge 65 Jahre alt geworden, war mit der Leistung sehr zufrieden. Ebenso wie mit dem Auftreten seines jüngsten Schützlings. Schwester Lena Millonig, die für TS Raika Schwaz startet, gewann als 14-Jährige die 3000 Meter-Distanz der U-18.
Dass die Mittelstrecke derzeit eine Domäne des ULC ist, dafür sorgte auch Magdalena Asamer. Sie holte nach ihrem zweiten Platz am ersten Tag über die 800 Meter einen deutlichen Sieg über die 1500 Meter heraus. Eine schnelle letzte Runde sorgte auch bei ihrem Lauf für die Entscheidung. Magdi setzte sich gegen Katharina Lux und Margit Kranner durch, die die Ränge zwei und drei belegten, und für den einzigen Dreifachsieg eines Vereines an diesem Wochenende sorgten. Über die 800 Meter kamen Lux und Kranner auf die Ränge vier und fünf. Auch Trainer Christian Jaeger war von der Ausbeute mit fünf Medaillen seiner Laufgruppe durchaus angetan.
Eine starke Vorstellung lieferte auch 400 Meter-Staatsmeisterin Ines Futterknecht über die „kurze“ 200 Meter-Strecke ab. Mit 24,78 Sekunden, ihrer zweitschnellsten jemals gelaufenen Zeit über diese Distanz, landete sie auf Rang drei. Zum Rennen über die 400 Meter konnte Ines wegen muskulärer Probleme nicht antreten. Platz drei gab es auch für Raphael Asamer über die 1500 Meter. Bei seinem ersten österreichischen Meisterschaftsrennen nach fast einem Jahr konnte er sich mit einem Zielsprint den Podiumsplatz sichern. Die Zeit von 4:06,71 Minuten bedeutet neue persönliche Bestleistung.
Eine Bronzemedaille gab es für Stephanie Winter im Speerwurf der U-23. Mit einem Wurf über 38 Meter konnte sie ihre Leistung vom vergangenen Wochenende in Klagenfurt bestätigen. Zwei dritte Plätze gab es auch für die Staffeln über die 4x100 Meter. Die U-18 Mädchen mit Christina Hasenmayer, Caron Calderon, Judith Fleischanderl und Schlussläuferin Alina Federle konnte sich auf der Zielgerade den Bronzerang sichern. Die männliche U-23 Staffel mit Startläufer Raphael Asamer, 100 Meter Sieger Markus Fuchs, Andreas Meyer und Christian Ielchici lief in 43,84 Sekunden ein starkes Rennen und erzielte dabei Vereinsrekord. In der Meisterschaftswertung reichte es für Bronze.
Einen guten sechsten Platz erwarf die noch U-16 Athletin Karin Rokitte mit dem 500 Gramm schweren Speer. Obwohl durch eine Schulterverletzung gehandicapt, hielt sie tapfer bis zum letzten Versuch durch. Andreas Futterknecht war über die 200 Meter der U-18 am Start und schraubte seine neue persönliche Bestmarke auf 24,88 Sekunden. Alexander Dengg vertrat den ULC im Weitsprung, kam aber über den Vorkampf nicht hinaus.
Beitrag von Herbert Asamer