(Wolfsberg, 12./13.7.2014) Leider wird unser Team bei den österreichischen Mastersmeisterschaften immer kleiner, bleibt aber, wie jedes Jahr, erfolgreich. Unsere beiden Trainer Leo BRENSBERGER und Jörg VANCL hielten diesmal die Farben des ULC Riverside Mödling hoch und kamen mit zwei österreichischen Vizemeistertiteln nach Hause.
Bei Masters-Meisterschaften gibt es alles: die Überehrgeizigen, die auch mit über 60 Jahren noch fünf Mal in der Woche trainieren, bis hin zu reinen Gelegenheitsleichtathleten, die nur zum Spaß dabei sind. Unsere beiden Trainer Leo und Jörg iegen da als "Manchmal"-Trainierer genau dazwischen. Nicht dass sie etwas von ihrem Ehrgeiz verloren hätten, nur lassen Familie, Beruf und Trainertätigkeit nicht mehr Training zu. Umso beachtlicher ist es mit welchem Minimalaufwand die beiden doch noch gute Leistungen erzielen kann. So reisten die beiden Athletentrainer mit berechtigten Medaillenhoffnungen nach Wolfsberg. Nach den Voranmeldungen durfte sich Jörg sogar mit dem Gedanken an zwei Goldene spielen. Im Weitsprung gingen sechs Athleten in der Klasse M45 an den Start, zur Überraschung gab es auch eine Nachnennung des starken Oberösterreichers Christopher SCHIEFERMAIER, den man schon lange nicht mehr bei Wettkämpfen gesehen hatte, jedoch immer für einen Sieg gut ist. Unsere beiden Springer starteten mit mäßigen Versuchen, und lagen nach dem zweiten Durchgang nur auf den Positionen vier und fünf. Durch gegenseitige Aufmunterungen und Hilfestellungen gelang dann doch noch ein Vorstoß, der am Ende für Jörg mit 5,37 Meter den zweiten Platz hinter Schiefermaier bedeutete. Leo musste sich 14 Zentimeter dahinter dem Drittplatzierten am Ende doch leider mit 5,14 Meter und dem fünften Platz begnügen.
Für Leo ging es dann zum Kugelstoßen, wo er einen weiteren Angriff auf eine Medaille startete. Auch hier lief es nicht ganz rund und er konnte mit gestoßenen 8,86 Metern leider nur den vierten Platz erreichen. Aber auch eine Saisonbestleistung hätte für den dritten Rang nicht ausgereicht. Mit gemischten Gefühlen trat Leo die Heimreise an, einerseits mit den Leistungen gar nicht so unzufrieden, andererseits wäre mit ein paar Zentimetern mehr im Weitsprung ein bessere Platzierung möglich gewesen.
Für Jörg folgte direkt nach dem Weit- der Stabhochsprung. Die Achillessehne meldete bereits Alarm, und mit der Weile war es drückend schwül geworden. So versuchte er mit möglichst wenigen Versuchen zum Erfolg zu kommen. Sein Kontrahent um den Titel war abermals Schiefermaier, der mit der Anfangshöhe seine Liebe Müh und Not hatte. Während es bei Jörg nicht gut lief, hatte der Oberösterreicher mehr Glück. Jörg konnte sich so über eine zweite Silberne an diesem Tag freuen.
Bei diesen Meisterschaften herrscht immer eine besonders faire Atmosphäre. So klatscht man sich gegenseitig ein, gibt einander Tipps, und freut sich mit Gegnern über gelungene Versuche. Es ist immer ein Erlebnis in der „Senioren-Familie“ dabei zu sein!
So fuhren wir mit vielen guten Wünschen und voller Zukunftspläne nach Hause. Bleibt abzuwarten, wann wir uns über die nächsten guten Leistungen freuen können.