(Innsbruck, 26./27.7.2014) Insgesamt elf Medaille konnte das kleine aber feine U18- und U23-Team des ULC Riverside Mödling in Innsbruck bejubeln. Davon waren vier Medaillen in Gold, zwei in Silber und fünf Stück in Bronze gehalten. Welcher Athlet in welcher Disziplin aufzeigen oder sogar überraschen konnte, lest ihr wie immer umseitig:
Den wohl überraschendsten Titel gewann an diesem Wochenende die beste Speerwerferin des ULC. Stefanie WINTER konnte mit jedem Versuch zufrieden sein, im fünften und vorletzten Versuch steigerte sie ihre persönliche Bestleistung um 2,40 Meter. Mit 42,82 Meter siegte Steffi vollkommen unerwartet vor den höher eingeschätzten Konkurrentinnen. Die Freude über ihren ersten österreichischen Meistertitel konnte Steffi auch zwei Tage nach dem Wettkampf noch nicht wirklich in Worte fassen.
Titel Nummer zwei geht auf das Konto von Lena MILLONIG, die sich am ersten Wettkampftag über 3000 Meter sehr souverän präsentierte. Der Rennverlauf gestaltete sich so, dass Lena von Beginn an auf Postion zwei oder drei laufend das Renngeschehen kontrollierte und mit einem langgezogenen Schlusssprint 300 Meter vor dem Ziel schon alles klar machte. Die Konkurrenz war vor allem auf den letzten Metern nicht im Stande zu folgen. Lena durfte so nach 10:25,18 Minuten über ihren vierten österreichischen Meistertitel 2014 jubeln.
Markus FUCHS zeigte mit dem Sieg über 100 Meter, dass er sich von seiner Verletzung vollständig erholt hat. Mit 10,90 Sekunden lief er bereits im Vorlauf die schnellste Zeit aller Teilnehmer. Im Finale musste er sich in einem knappen Zieleinlauf dann noch steigern. Nach 10,78 Sekunden durfte sich Markus nach schwierigen Monaten, in denen er richtigen Kampfgeist bewies, über den österreichischen Meistertitel in der U23 freuen.
Die vierte Goldene des Wochenendes holte sich Andreas MEYER im 400 Meter Hürden Bewerb. Er ging als haushoher Favorit in das Rennen und schaffte es diesem "Druck" auch standzuhalten. Nach 55,39 Sekunden war die vierte Goldene des Meisterschaftswochenendes fixiert. Andi gab sich aber mit einer Medaille nicht zufrieden. Über 100 Meter machte er als Dritte ein starkes mannschaftliches Resultat über 100 Meter klar. Bereits über 200 Meter am ersten Wettkampftag gewann der 20-Jährige mit Bronze seine erste Medaille in Innsbruck.
Eine Punktlandung zum Saisonhöhepunkt schaffte auch Ylvi TRAXLER. Auf ihrer Lieblingsstrecke, den 800 Meter hatte die 15-Jährige heuer schon eine tolle Bestzeit von 2:21,73 Minuten fixiert. Dass eine weitere Steigerung möglich ist, wollte sie selbst nicht glauben. Trainer Christian JAEGER und die Trainingskollegen wussten aber um die Form von Ylvi Bescheid. Mit 2:17,60 Minuten lief sie in einem sehr schnellen Meisterschaftsrennen zur Silbermedaille. Neben der neuerlichen Bestleistung konnte sich Ylvi so über ihre erste Einzelmedaille bei österreichischen Meisterschaften freuen und ihre Saison somit krönen. Am zweiten Tag attackierte sie noch über 400 Meter. Eine Steigerung von 61,72 Sekunden auf 60,98 Sekunden bedeuten Platz vier über die Stadionrunde, wo sie um 0,08 Sekunden an einer Medaille vorbeischrammte.
Die zweite Silbermedaille ersprintete sich die 4x100 Meter Staffel der U18-Burschen. Hermann-Alexander BECKERT startete wie gewohnt aus den Blöcken und übergab auf Andreas FUTTERKNECHT. Becki beschrieb die Übergabe zwischen ihm und Andi als solide aber mit Reserven. Zwei weitere gute Übergaben von Andi auf Levin GOTTL und von Levin auf Felix FUCHS deuteten auf eine deutliche Verbesserung der Saisonbestleistung hin. Felix überquerte als zweiter Schlussläufer hinter den souveränen Schwechatern die Ziellinie. Mit 44,93 Sekunden verbesserte das Quartett die Bestleistung um beinahe sieben Zehntelsekunden.
Andi war neben der Staffel auch noch in zwei Einzelbewerben am Start. im Kurzhürdensprint über 110 Meter holte er sich in 14,79 Sekunden mit den fünften Platz eine Urkunde für einen Top-6-Platz ab. Die Zeit bedeutete eine Verbesserung der persönlichen Bestleistung um 0,16 Sekunden. Später am ersten Wettkampftag versuchte Andi sein Glück über die 400 Meter Hürden. Auf seiner Spezialstrecke konnte Andi trotz kleineren Problemen in der Vorbereitung seine Bestleistung steigern und zum ersten Mal eine 55er-Zeit anbieten. Mit 55,95 Sekunden durfte sich Andi mit Bronze auch noch über seine zweite Medaille an diesem Wochenende freuen.
Eine Bronzene fügte Alex DENGG nach gesprungenen 12,48 Metern im Dreisprung der Bilanz hinzu. Leider verletzte sich Alex bei seinem vierten Sprung ein wenig, weshalb eine Steigerung in Richtung 13-Meter-Marke ausblieb. Am Vortag verfehlte Alex als Vierter das Podium im Hochsprungbewerb um nur einen Platz.
Die elfte und letzte Medaille des Meisterschaftswochenendes gewann Martina ZENZ über 1500 Meter. In einem klassischen Meisterschaftsrennen mit sehr langsamen Anfang schaffte es Martina sich auf der Schlussrunde auf dem Bronzerang festzubeißen.
Die "Pechvögel" dieser Meisterschaft waren jedoch Felix FUCHS und Karin ROKITTE. Felix konnte am ersten Tag über 200 Meter eine neue Bestleistung (23,70 Sekunden) aufstellen. Wieso also hatte Felix als U16-Athlet bei den österreichischen U18-Meisterschaften Pech? Er verpasst um 0,02 Sekunden das Podest und musste sich mit dem vierten Platz und Blech zufrieden geben. Am zweiten Tag wollte sich Felix dann über 100 Meter die Medaille holen, die er am Vortag noch verpasste. Im Vorlauf bot Felix in 11,54 Sekunden die drittschnellste Zeit aller Starter an und schürte somit die Hoffnung für eine Medaille. Im Finale konnte sich der derzeit beste U16-Athlet auf 11,50 Sekunden steigern, verpasste als Vierter jedoch erneut eine Medaille. Diesmal sollten 11,47 Sekunden auf die erhoffte Medaille fehlen.
Pechvogel Nummer zwei war Karin im Diskuswurf und Speerwurf. Wie jene von Felix blieben Karin's Leistungen am Ende unbehlohnt. Sie musste in beiden Bewerben ebenfalls mit Blech Vorlieb nehmen. Im Diskuswurf schleuderte Karin das ein Kilogramm schwere Wurfgerät auf 30,45 Meter. Dies Weite war angesichts der schwierigen Witterungsbedingungen mit Dauerregen durchaus beachtlich. Im Speerwurf hingegen war Karin mit ihrer Leistung nicht wirklich zufrieden. Mit 38,57 Metern verpasste sie um knapp zwei Meter die Medaille. "Der Speer fliegt einfach nicht so wie ich das möchte.", waren die Worte von Karin nach dem Bewerb.