(Lustenau, 23./24.8.2014) Lediglich eine Mödlingerin nahm die Strapazen auf sich, um zu den österreichischen Staatsmeisterschaften im Mehrkampf aufzubrechen. Die Anreise nach Lustenau hätte innerhalb Österreichs auch nicht mehr weiter sein können. Stefanie WINTER, die mit den österreichischen U23-Meisterschaften ihren eigentlichen Saisonhöhepunkt mit dem Titelgewinn im Speerwurf schon bravourös bewältigt hatte, steigerte sich in ihrem ersten Siebenkampf im Jahr 2014 gewaltig und konnte im Laufe der beiden Wettkampftage insgesamt vier neue persönliche Bestleistungen aufstellen. Die Details zum Wettkampf lest ihr umseitig:
Bereits der Wettkampfauftakt über die 100 Meter Hürden funktionierte perfekt. Mit 17,21 Sekunden konnte Steffi ihre persönliche Bestleistung um 0,19 Sekunden unterbieten. Steffi meinte jedoch, dass der 3er-Rhythmus noch immer nicht funktionieren will und aber auch weiß, dass sie hier mit dem 4er-Rhythmus einiges an Zeit liegen lässt. Vielleicht ist das ja sogar ein gutes Omen für die Mehrkampflandesmeisterschaften in knapp einem Monat.
Der Hochsprung verlief annährend positiv. Mit 1,48 Metern egalisierte Steffi ihre persönliche Bestleistung, die sie vor einem Jahr bei den gleichen Meisterschaften aufgestellt hatte. Nach zwei Bewerben hatte unser Speerwurfass bereits einen Polster von 133 Punkten auf ihre persönliche Bestleistung aus dem Vorjahr.
Nach eigenen Aussagen war der Kugelstoß der einzige Bewerb mit dem sie nicht zufrieden ist. Mit 9,08 Meter stieß sie die vier Kilogramm schwere Kugel jedoch um acht Zentimeter weiter als bei ihrer Bestleistung in der Südstadt. Das Plus nach drei Bewerben ist somit schon auf 138 Punkte angewachsen.
Um einen bereits sehr erfolgreichen ersten Tag dementsprechend abzuschließen, legte Steffi über 200 Meter auch noch einmal nach. Mit 28,99 Sekunden lief sie die halbe Stadionrunde zum ersten Mal unter 29 Sekunden und verbesserte ihre persönliche Bestleistung um nicht weniger als 0,54 Sekunden. Das Plus nach dem ersten Tag erreichte ein Rekordniveau von 169 Punkten. Mit 2.197 Punkten war Steffi somit auf einem sehr guten Kurs und übernachtete auf Platz vier in der U23-Klasse, wohl aber mit dem Wissen, dass der Speerwurf am zweiten Tag noch ausstand.
Bewerb Nummer fünf, der Weitsprung, stellte einen soliden Einstieg in den zweiten Wettkampftag dar. 4,64 Meter bedeuteten zwar 0,12 Meter als ihre persönliche Bestleistung, dafür aber um sechs Zentimeter mehr als beim besten Siebenkampf. Das Guthaben auf die Siebenkampfbestleistung wuchs auf 185 Punkte an.
Als sechste der sieben Disziplinen kam nun endlich der Speerwurf an die Reihe. Bei den ÖM U23 in Innsbruck und den ÖSTM in Amstetten konnte die 20-Jährige mit hoher Konstanz überzeugen. Die ersten zwei Würfe ihrer Lieblingsdisziplin wollten diesmal jedoch gar nicht funktionieren. Der dritte und letzte Versuch hatte endlich die Weite, mit der Steffi zufrieden sein konnte. 42,27 Meter katapultierten sie vom vierten Platz auf den dritten Platz nach vorne - sie konnte hier auf die Konkurrentin, die nun hinter ihr lag 429 Punkte gut machen. 221 Punkte hatte sie jetzt schon an Guthaben auf ihre Bestleistung.
Der abschließende 800 Meter Lauf brachte dann noch eine weitere Wendung. Steffi wäre wohl auch mit der Bronzemedaille mehr als zufrieden gewesen. Mit guten 2:40,82 Minuten überholte sie noch eine weitere Konkurrentin und fand sich nach sieben Bewerben auf dem zweiten Platz wieder. Mit 3.934 Punkten verbesserte Steffi ihre Siebenkampfbestleistung aus dem Vorjahr um 303 Punkte. Als i-Tüpfelchen für diese vielen starken Einzelleistungen durfte sich Steffi neben dem Vizemeistertitel in der U23 auch noch über Platz sechs in der Allgemeinen Klasse freuen und sogar noch ein zweites Mal zur Siegerehrung antreten.
Herzliche Gratulation vom ganzen ULC!