(Hallein/Rif, 6./7.9.2014) Für die Athletinnen und Athleten der Altersklassen U16 und U20 stand die letzte österreichische Meisterschaft und zugleich auch der Saisonhöhepunkt 2014 auf dem Programm. Im Vorfeld musste das Team bereits einige schmerzhafte Ausfälle verkraften - so verpassten Felix FUCHS, Samuel SZIHN und Andreas FUTTERKNECHT aufgrund von Verletzungen, Chukwuma NNAMDI aufgrund einer Sprachreise die Meisterschaften. Die Stimmung in dem wahrscheinlichen größten U16- und U20-Team der Vereinsgeschichte war jedoch ungebrochen. An beiden Wettkampftagen eroberten die Mödlinger Nachwuchsasse insgesamt drei Goldmedaillen, vier Silbermedaillen, fünf Bronzemedaillen sowie elf weitere Platzierungen. Apropos Höhepunkt: Die ÖM U16/U20 2014 waren die erfolgreichsten der Vereinsgeschichte. Dies unterstreicht den Trend, der sich im Laufe der Freiluftsaison schon erkennen ließ. Die Details findet ihr umseitig:
Insgesamt drei Goldmedaillen durfte die große Delegation des ULC Riverside Mödling in Rif bejubeln. Den ersten Titel des Wochenendes sicherte sich Hermann-Alexander BECKERT über 100 Meter Hürden in der männlichen U16. Mit 14,15 Sekunden steigerte er trotz eines suboptimalen Laufes seine Bestzeit und ÖLV-Jahresbestleistung. Der Vorsprung auf den Zweitplatzierten betrug 0,5 Sekunden und war damit ziemlich beachtlich.
Titel Nummer 2 durfte ebenfalls noch am ersten Wettkampftag bejubelt werden. Julia MILLONIG entschied sich kurzfristig für einen Start über 800 Meter. Nach einer mittelmäßigen ersten Runde in ca. 70 Sekunden, machte Julia auf der Gegengerade der zweiten Runde ernst und lief in 2:17,57 Minuten zu einem souveränen österreichischen Meistertitel.
Bei den Goldmedaillengewinnern durfte natürlich auch nicht der schnellste Mödlinger Sprinter fehlen. Markus FUCHS zeigte nach tollen Leistungen im Sommer, dass die Form auch Anfang September noch immer eine gute ist. Im Vorlauf siegte er in kontrollierter Manier. Das Finale gegen den Oberösterreicher Christoph HASLAUER wurde dabei um Einiges spannender als erwartet. Markus behielt in 10,75 Sekunden die Oberhand und lief die zweitschnellste Zeit seiner Karriere.
Silbermedaillen gab es gleich vier und somit um eine mehr als Goldmedaillen. In der weiblichen U16-Klasse musste Leonie SPRINGER auch bei den ÖM mit dem zweiten Platz Vorlieb nehmen - zweite Plätze holte sie schon bei den NÖM U16 im Weitsprung, NÖM U18 im Weitsprung und über 100 Meter. Die Freude über die erste Medaille bei österreichischen Meisterschaften konnte jedoch nicht gemindert werden.
Lena MILLONIG folgte ihrer Schwester über 800 Meter auf Schritt und Tritt. Auf der Zielgeraden kämpfte sich Lena noch an der bis dahin zweitplatzierten Kapfenbergerin vorbei und stürmte hinter Julia zu Silber. Dabei markierte Lena mit 2:19,84 Minuten eine neue persönliche Bestleistung und blieb erstmals unter 2:20 Minuten.
Für das dritte Silber sorgte Martina ZENZ über 5.000 Meter der U20. Im letzten Bewerb des ersten Tages spulte Martina ihre Runden unbeirrt ab und lief in 20:02,70 Minuten eine neue Saisonbestleistung.
Eine letzte Silberne sicherte sich das 4x100 Meter Quartett der U16-Burschen. Aufgrund einiger Ausfälle waren die Aussichten auf eine Medaille nicht ganz so rosig. Für den Jahresschnellsten der U16-Klasse, Felix, und Samuel mussten Nick HOLITZ und U14-Athlet und Läufer Patrick TRAXLER einspringen. Die beiden schafften zusammen mit Becki und Levin GOTTL jedoch einen tollen Lauf und verfehlten in 48,62 Sekunden den österreichischen Meistertitel um eine undankbare Hunderstelsekunde.
Als ob sieben Medaillen in Gold und Silber noch nicht genug gewesen wären, erhöhten fünf Bronzene das Medaillenkonto auf insgesamt zwölf. Leonie konnte mit 5,32 Metern beinahe an ihren Hausrekord heranspringen. Sie musste lediglich den beiden klaren Favoritinnen, die Bestleistung über 5,80 Meter zu Buche stehen haben, den Vortritt lassen.
Levin konnte über 100 Meter der männlichen U16 überraschen. Nachdem er sich vor eineinhalb Wochen eine leichte Oberschenkelverletzung zugezogen hatte, waren die Vorzeichen keine allzu guten. Im Vorlauf blieb Levin mit 12,03 Sekunden dennoch nur 0,01 Sekunden über seiner pB. Im Finale legte er trotz eines sehr vorsichtigen Starts ein fulminantes Rennen auf die Bahn des ULSZ Rif und blieb mit 11,96 Sekunden erstmals unter der 12-Sekunden-Schallmauer. Der Jubelschrei nach Bekanntwerden des endgültigen Ergebnisses war im ganzen Stadion zu hören.
Eine weitere Sensation lieferte Christine WEBER über 400 Meter Hürden der weiblichen U20 ab. Sie startete im langsameren ersten Zeitlauf, lief vom Start weg ein einsames Solorennen an der Spitze des Feldes und konnte ihre alte Bestmarke um beinahe zwei Sekunden verbessern. Im zweiten Zeitlauf liefen lediglich zwei Mädchen eine schnellere Zeit. Dies bedeutete die erste Einzelmedaille bei ÖM für Christine.
Die vierte Bronzene steuerte Bernadette SCHWARZ bei. In ihrem letzten U16-Jahr überzeugte die 15-Jährige schon mit einigen Bestleistungen in dieser Saison. Auf den zweieinhalb Stadionrunden lief Berni taktisch zwar nicht optimal, machte dies aber durch eine sehr kämpferische Leistung wieder weg. Dabei lag Berni 200 Meter vor dem Ziel sogar noch in Führung, was sie wahrscheinlich selbst ein wenig überrascht hatte. In 3:07,29 Minuten markierte die von Christian JAEGER gecoachte Athletin sogar eine neue pB und wie Christine ihre erste Einzelmedaille bei ÖM.
Die zwölfte Medaille des Wettkampfwochenendes ging erneut an Martina. Nach Silber über 5.000 Meter legte sie Sonntag Mittag über 1.500 Meter noch einmal nach. In 5:02,90 Minuten lief sie auf der Zielgeraden an einer Konkurrentin vorbei und sicherte sich Bronze.
Nach Bronze über 100 Meter konnte Levin noch einen vierten Platz dem starken Mannschaftsergebnis beisteuern. In 38,81 Sekunden sprintete der Biedermannsdorfer auf den vierten Platz. Interessantes Detail: Levin verbesserte seinen 300 Meter Hausrekord um ganze 1,44 Sekunden - eine Welt auf dieser Strecke.
Christine hatte wie Levin nach Bronze noch nicht genug und überzeugte auch über 400 Meter ohne Hürden. Mit ebenfalls neuer persönlicher Bestleistung von 61,24 Sekunden gab es noch einmal "Blech".
Das dritte Blech gewann die 4x100 Meter Staffel der weiblichen U16. Mit einem starken Finish vermochte die Schlussläuferin Leona FABI nicht mehr ganz an die Kremserinnen heran zu kommen. Zusammen mit Jana NOVAK, Rahel EICHARDT und Leonie sprinteten die drei Mädchen aber zu einer neuen Saisonbestleistung. Am Ende fehlten 16 Hundertstelsekunden auf Bronze.
Die Lieblingsplatzierung der Mödlinger an diesem Wochenende war jedoch mit Abstand Platz fünf. Insgesamt sieben Mal landeten die ULC-Athletinnen und -Athleten dort. Leonie sprintete über 80 Meter Hürden neue pB von 12,38 Sekunden.
Becki kam im Weitsprung auf gute 5,88 Meter, übertrat im letzten Versuch einen klaren "6er" minimalst. Über 100 Meter sprintete Becki nach einer pB von 12,05 Sekunden im Vorlauf zu guten 12,09 Sekunden im Finale.
Zwei fünfte Plätze gab es auch für U18-Athletin Karin ROKITTE im Diskuswurf und Speerwurf. Bei schwierigen Bedingungen (Salzburger Schnürlregen) überzeugte Karin durch stabile Würfe mit einer anscheinend wetterunanfälligen Technik. Andere Konkurrentinnen hatten mit dem nassen Diskuskreis ihre Müh und Not. Im Speerwurf konnte die 17-Jährige mit 35,73 Metern eine neue persönliche Bestleistung mit den 600 Gramm schweren Speer erzielen.
Julia ZENZ lief über 5.000 Meter in 20:50,72 Minuten ein solides Rennen. Auf der Schlussrunde konnte sie noch eine Athletin des LCA Umdasch Amstetten überholen und sich weiter nach vorne kämpfen.
Die U20-Mädchen sprinteten in ihrem 4x100 Meter Bewerb gute 51,38 Sekunden. Christine, Alina, Astrid HAFNER und Julia konnten durch gute Übergaben aufzeigen. Beinahe wäre die Übergabe von Alina auf Astrid schief gegangen, da Astrid beim Loslaufen mit den Spikes hängen blieb und sich kurz verstolperte. In 51,38 Sekunden markierten auch die U20-Mädchen eine Saisonbestleistung.
Die elfte Platzierung an einen überragenden Wochenende gelang Julia Zenz über 1.500 Meter. Trotz der sicherlich noch überwiegenden Müdigkeit vom 5.000er vom Vorabend kämpfte sie sich in 5:28,63 Minuten auf den sechsten Platz.
Mit den ÖM U16/U20 sind nun alle großen österreichischen Meisterschaften des Jahres 2014 beendet. Dank der unglaublichen mannschaftlichen Dichte und Spirits, der schon lange nicht mehr in diesem Ausmaß zu spüren war, schafften unsere Athletinnen und Athleten es, in der ÖLV-Cupwertung unglaubliche 459 Punkte zu sammeln. Mit dieser Punktezahl gelang es dem ULC den ATG noch zu überholen und nun die Saison höchstwahrscheinlich auf Platz vier zu beenden. Ganz im Vorbeigehen halten wir derzeit bei 1.964 Cuppunkten, was einem Plus von 242 Punkten im Vergleich mit dem bisherigen Rekordjahr 2011 entspricht.
Herzliche Gratulation an alle, die in Rif die Platzierungen erliefen/erwarfen/ersprangen, aber auch an alle Betreuer und Eltern, ohne die dies nicht möglich gewesen wäre!