(St. Pölten, 16.4.2016) Das Erich Racher Gedächtnismeeting stellt bereits seit Jahren den Auftakt für die ULC-Athletinnen und -Athleten dar. So könnte auch heuer eine riesige Delegation des ULC auf der Union Sportanlage bereits erste Ausrufezeichen setzen. Wer für diese Ausrufezeichen verantwortlich ist und wo es noch die eine oder andere Baustelle gibt, lest ihr umseitig.
U18 weiblich:
Stefanie Winter startete bei drei Bewerben außer Konkurrenz und konnte einen guten Einstand in die neue Saison feieren. Mit 17,16 Sekunden über 100 Meter Hürden, gesprungenen 4,93 Metern im Weitsprung und 8,96 Metern im Kugelstoß darf die Heiligenkreuzerin mehr als zufrieden sein.
U16 männlich:
Das Ausrufezeichen schlechthin in dieser Altersklasse, und ein heiße Zukunftsaktie, ist mit Sicherheit Philipp Herzog. Der 2003 geborene Athlet ist eigentlich noch U14-Athlet nutzte aber die Chance bei der U16 über 100 Meter mitzumischen. Trotz eines schlechten Starts sprintete er zu unglaublich starken 12,68 Sekunden. Dahinter könnten auch Merlin Melzer (13,23 Sekunden) und Noah Doeson (13,43 Sekunden) persönliche Bestleistungen erzielen.
Neben guten Sprintleistungen überzeugte auch Simon Beckert mit guten 1,50 Metern im Hochsprung und tollen 28,65 Metern bei seinem ersten U16-Diskuswettkampf.
Über 300 Meter könnte Manuel Peczar seine Bestleistung aus dem Vorjahr um mehr als drei Sekunden verbessern und in guten 41.39 Sekunden finishen. Merlin kam im gleichen Bewerb auf 44,22 Sekunden, hat nach seinem ersten Antreten auf dieser Distanz aber sicher noch Luft nach oben.
Der Kugelstoßbewerb war vor allem bei Simon etwas durchwachsen, 8,33 Metern spiegeln noch nicht sein wahres Leistungsvermögen wider, da wird es beim nächsten Mal sicher deutlich weiter gehen.
Über 600 Meter war der ULC durch zwei Läufer vertreten. Manuel Peczar lief in 1:46,73 Minuten etwas mehr als eine Sekunde schneller als Neuzugang Samuel Karner, die die Ziellinie nach 1:47,96 Minuten überquerte.
Im Weitsprung konnten Merlin und Noah persönliche Bestleistungen aufstellen. Die Umstellung vom U14-Zonenabsprung auf den U16-Brettabsprung hat gut funktioniert, auch wenn Trainer Gregor Kranawetter noch einige Reserven ausmachen konnte.
U16 weiblich:
Herausragend war die mannschaftliche Stärke der Mädchen vor allem über 100 Meter. Musste man im vergangenen Jahr noch auf zwei U14-Athletinnen zurückgreifen, um eine Staffel aufstellen zu können, blieben beim Erich Racher Meeting gleich acht Athletinnen unter der 14-Sekunden-Marke. Victoria Schreibeis meinte zu der mannschaftlichen Geschlossenheit: "Ich habe gar nicht gewusst, dass wir so viele schnelle Mädchen haben. Wo waren die Mädchen in den letzten Jahren?" Aber jetzt der Reihe nach: Amelie Brunner war die schnellste Mödlingerin; sie konnte Ihr Bestmarke um sechs Zehntelsekunden verbessern und sprintete zu starken 13,31 Sekunden. Leonie Tasch steigerte sich ebenso deutlich - ihre neue pB steht nun bei 13.48 Sekunden. U14-Kücken Maxima Krause lieferte in St. Pölten wieder eine Talentprobe ab und mischte die "Großen" mit unglaublich 13,56 Sekunden auf. Verena Ewinger und Katharina Klech konnten mit 13,67 Sekunden ebenso wie die anderen persönliche Bestleistungen aufstellen. Anna Neunteufl, Sandra Kopatz und Charlotte Felmayer sprinteten mit 13,71 Sekunden, 13,76 Sekunden bzw. 13,80 Sekunden auch zu stärken Zeiten. Viktoria Luschin und Christina Kranzl zeigten in 14,04 Sekunden, dass bal zehn Mädchen unter der 14 Sekunden Marke bleiben.
Amelie unterstrich ihre Sprintform über die später am Nachmittag ausgetragenen 300 Meter mit starken 44,42 Sekunden. Auf beiden Distanzen hat die Mödlingerin damit bereits das Limit für die ÖM U16 in der Tasche.
Eine faustdicke Überraschung lieferte Elisabeth "Elli" Olbort im Hochsprung ab. Bei ihrem ersten Hochsprungwettkampf überhaupt konnte Elli nicht nur ihre Trainingsleistungen abrufen, sondern sich richtig steigern. Mit übersprungenen 1,50 Metern überraschte sie sich selbst und ihren Trainer. Das Ticket für die ÖM U16 hat sie damit auch bereits gelöst. Mit Marlies Zelinka (1,40 Meter) konnte eine zweite ULC-Athletin ihre pB deutlich nach oben schrauben.
Im Kugelstoß zeigte Sandra ihre Stärken. Mit 9,45 Meter konnte die Stollhoferin ihre pB um fast einen Meter nach oben schrauben.
Im Weitsprung war dann fast wieder die komplette ULC-U16-Mannschaft am Start. mit 4,81 Metern konnte Leonie fast an ihre Hallen-pB anknüpfen. Durch den drehenden Wind war es im Anlauf jedoch unheimlich schwer. Anna sprang 4,50 Meter, dahinter überraschte Viktoria mit 4,37 Metern, vor Sandra, die 4,36 Meter sprang und Verena mit 4,30 Metern.
U14 männlich:
Der überragende Athlet aus ULC-Sicht war Philipp, der über 60 Meter und im Weitsprung gewinnen konnte. 7,86 Sekunden bedeuteten trotz schlechten Starts mehr als eine halbe Sekunden Vorsprung. Auch 4,80 Meter können sich beim ersten Weitsprungwettkampf sehen lassen. Bei den Landesmeisterschaften im Kugelstoß sicherte er sich die Silbermedaille und verpasste seine ersten niedderösterreichischen Meistertitel nur um zehn Zentimeter. Zusammen mit seinen Trainingskollegen Chinomnso Nnamdi und Tamino Schmid holte sich Philipp auch im vierten U14-Bewerb eine Medaille - Bronze - ab. Die drei Jungs zeigten im 3x800 Meter Staffelbewerb sehr ausgeglichene Leistungen und liefen mit Einzelzeiten von 2:42 Minuten, 2:41 Minuten bzw. 2:40 Minuten zum dritten Platz im Landesmeisterschaftsbewerb.
Nono konnte in seinem Auftaktbewerb, dem Weitsprung, mit 4,69 Metern eine persönliche Bestleistung aufstellen. Über die 60 Meter war er durch Knieprobleme etwas gehandicapt - 8,70 Sekunden sind dennoch mehr als ordentlich. Im Kugelstoß schrammte Nono mit 6,70 Metern nur um zehn Zentimeter an einer Top-6-Platzierung vorbei.
Daniel Muster konnte sich über 60 Meter auf 9,32 Sekunden verbessern. Im Weitsprung und Kugelstoß offenbarten sich noch kleinere Problemchen, die man im Laufe der nächsten Wettkämpfe ausmerzen wird.
Eine Talentprobe lieferte auch Maxim Gerhartl ab. Maxi ist noch keinen Monat beim ULC und konnte vor allem mit einem tollen Weitsprung auf sich aufmerksam machen. Noch ohne Spikes sprang der 2004er-Jahrgang 4,21 Meter. Da wird es bei den nächsten Malen auch noch deutlich weitergehen.
In seinem ersten U14-Wettkampf konnte Leon Vedra 9,60 Sekunden im 60 Meter Sprint auf die Bahn legen. Zusätzlich warf der 11-Jährige den Vortex auf gute 33,70 Meter.
U14 weiblich:
Nach dem vergangenen Jahr, in dem man so ziemlich alles gewinnen konnte, was man gewinnen kann, wollte man natürlich auch heuer wieder annäherend an diese Erfolge anknüpfen. Maxima konnte mit zwei dritten Plätzen im Weitsprung (4,55 Meter - pB) und über 60 Meter (8,51 Sekunden - pB) fand einen guten Start in die neue Saison.
Ähnlich gut erging es Pauline Leger, die über 60 Meter erstmals unter der 9-Sekunden-Marke bleiben konnte und gleich 8,79 Sekunden sprintete. Im Hochsprung schaffte Pauline mit 1,30 Metern ebenfalls eine neue Bestmarke, die 1,35 Meter riss sie im dritten Versch denkbar knapp.
Caroline Cornea konnte wie schon in der vergangenen Saison mit einen tollen Hochsprung überzeugen. Mit 1,40 Metern stieg sie besser als je zuvor in die Saison ein und konnte sogar ihre persönliche Bestleistung egalisieren. Über 60 Meter (9,06 Sekunden) und im Kugelstoß (8,48 Meter) sollten noch zwei weitere pBs folgen. In letzterem Bewerb konnte Caro noch dazu mit Platz sechs eine Platzierungen bei den Landesmeisterschaften erringen.
Stark waren auch die Leistungen der U14-Cup Debütantinnen. Crossmannschaftssiegerin Theresa Grossmann zeigte in 8,89 Sekunden einen starken 60 Meter Lauf. Es sollten auch noch persönliche Bestleistungen im Weitsprung und Kugelstoß folgen. Leonie Bisanz sprang starke 4,29 Meter im Weitsprung, über 60 Meter und im Kugelstoß konnte sie noch nicht ganz ihr Potential abrufen, das kommt aber sicherlich bei den nächsten Wettkämpfen. Susanna Halla landete im Weitsprung mit 4,28 Metern direkt hinter Leonie. Sophie Honetz überzeugte bei ihrem ersten U14-Wettkampf mit Bestleistungen über 60 Meter, im Weitsprung und im Kugelstoß. Auch Livia Varga konnte in St. Pölten Bestleistungslufe schnuppern, sie zeigte gute Leistungen über 60 Meter und im Kugelstoß. Zusätzlich könnten auch Emily Czesch und Sophie Glieber mit guten Leistungen aufhorchen lassen.
Im abschließenden Staffelbewerb lautete das Duell bereits zum dritten Mal in dieser Saison ULC Riverside Mödling gegen LC Neufurth. Vor dem Rennen in St. Pölten stand es 1:1, hatten die Neufurtherinnen bei den NÖM Cross knapp vor unseren Girls gewonnen. Bei den ÖM konnten Theresa, Pauline und Maxima den Spieß umdrehen. die Staffel entwickelte sich anders als erwartet, Theresa begann das Rennen sehr vernünftig und konnte auf der zweiten Runde noch deutlich zulegen. Auf der Zielgeraden ließ unsere Startläufrein ihr Lauftalent aufblitzen und enteilte der Konkurrenz. Theresa übergab mit ca. 15 Metern Vorsprung auf Pauline. Pauline machte das, was von ihr erwartet wurde. Mit einem ebenfalls sehr gut eingeteilten Lauf konnte die Brunnerin den Vorpsrung kontinuierlich vergrößern und am Ende ihrer beiden Runden mit ca. 60 Meter Vorsprung auf Maxima übergeben. Maxima gegen Nicole Prauchner lautete dann das Duell der Schlussläuferinnen. Maxima ging das Rennen, wie mit dem Trainer besprochen, ruhig an, ließ sich auch nicht durch die heraneilende Konkurrentin beunruhigen. Eingangs der Schlussrunde betrug der Vorsprung nur noch etwa zehn Meter, dann jedoch musste die Neufurtherin ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollen und Maxima konnte den Vorpsrung wieder spielend vergrößern. Am Ende war der Sieg überlegen, Maxima konnte den Vorsprung wieder auf mehr als 50 Meter ausbauen. Der Lohn für die LeIstung war ein verdienter Landesmeistertitel.
Ergebnis 9. Erich Racher Gedächtnismeeting, St. Pölten, 2016