(St. Pölten, 30.4.2016) Bei der diesjährigen Union-Landesmeisterschaften in St. Pölten avancierte der ULC Riverside Mödling zum Großabräumer. Bei den in den Altersklassen U14, U16 und U18 ausgetragenen Union-Meisterschaften durfte sich die 63-köpfige Abordnung des ULC über 45 Medaillen freuen. Davon waren je 17 Stück in Gold und Silber und weitere elf in Bronze. Die wichtigsten Details zum Wettkampf findet ihr umseitig:
Wir müssen gleich einmal vorab erwähnen, dass bei dieser Masse an Startern nicht jeder erwähnt werden kann. Deshalb findet ihr nachfolgend die beeindruckendsten Leistungen aus Vereinssicht:
Der Abräumer der Tages war U14-Athlet Philipp Herzog, der nach einer tollen Premiere beim Erich Racher Gedächtnismeeting Blut geleckt hat. Bei den Union-Landesmeisterschaften durfte sich der 13-Jährige gleich vier Goldmedaillen mit nach Hause nehmen. Philipp triumphierte im 60 Meter Sprint, den er mit herausragenenden 7,74 Sekunden gewinnen konnte, im Kugelstoß, bei dem er seine zwei Wochen alte Bestmarke um fast einen Meter steigern konnte, im Weitsprung mit starken 5,04 Metern und letzten Endes auch in der Vierkampfwertung.
Hinter Philipp konnte sich sein Trainingskollege Chinomnso Nnamdi einmal Gold und dreimal Silber mitnehmen. Nono war an diesem Tag in der U14-Klasse der einzige Athlet der Philipp eine Niederlage zufügen konnte. Nono siegte, vermutlich davon selbst etwas überrascht, über 600 Meter in 1:50,66 Minuten. Silber gab es im 60 Meter Sprint, im Weitsprung und im Vierkampf jeweils hinter Philipp.
Bei den Mädchen war der Vierkampf weniger eindeutig - wieder aber waren Mödlingerinnen dabei, wenn es um Spitzenplätze und Medaillen ging. Los ging es mit dem Weitsprung, wo mit Caroline Cornea, Leonie Bisanz, Maxima Krause, Pauline Leger und Theresa Grossmann auf den Plätzen fünf bis neun gleich fünf Mödlingerinnen zu finden waren.
Wenig später im Kugelstoß ließen die beste ULC-Weitspringerin Caro mit einer tollen neuen Bestmarke aufhorchen. Ähnlich wie Philipp zuvor konnte Caro sich um einen guten Meter verbessern, die Kugel landete erst nach 9,43 Metern. Der Sieg war ihr dadurch nicht mehr zu nehmen.
Über die 60 Meter hatte der ULC mit Maxima die große Favoritin in den eigenen Reihen. Die 12-Jährige konnte ihr persönliche Bestleistung, die zuvor bei 8,55 Sekunden lag, mit großartigen 8,40 Sekunden deutlich unterbieten. Caro schwamm nach einem guten Weitsprung und dem Sieg beim Kugelstoß auf einer Erfolgswelle, konnte sich im Sprintbewerb mit 8,82 Sekunden erstmals unter der magischen 9-Sekunden-Schallmauer bleiben. Maxima sicherte sich überlegen Gold, Caro durfte sich mit Bronze schon die zweite Medaille umhängen lassen.
Der abschließende 600 Meter Bewerb war vom ersten bis zum letzten Meter spannend. Theresa, Pauline und Maxima matchten sich mit einer Kremser Athletin auf den letzten 200 Metern um den Sieg. Alle drei hatten leider das Nachsehen, konnten aber hoch einzuschätzende neue persönliche Bestleistungen aufstellen. Theresa lief 1:48,62 Minuten und war ganze zwölf Hundertstelsekunden schneller als Pauline, Maxima kam auf 1:49,34 Minuten. Die ersteren beiden freuten sich mit Silber und Bronze über ihre ersten Medaillen an diesem Tag.
Maxima konnte sich am Ende des Tages auch in der Mehrkampfwertung durchsetzen und ihre zweite Goldene gewinnen. Theresa freute sich mit 2.142 Punkten über die Bronzemedaille, Pauline hatte mit mikrigen sieben Punkten Rückstand das Nachsehen. Dahinter reihten sich Caro und Leonie auf den Plätzen fünf und sechs ein und stellten ein tolles Mannschaftsergebnis auf.
Bei der U16 gab es keinen Großabräumer, der eine oder andere Mödlinger durfte sich aber trotzdem über Medaillen und viele Bestleistungen freuen. Simon-Eduard Beckert gewann Silber im Speerwurf mit guten 32,16 Metern, Bronze im Hochsprung mit 1,45 Metern und stellte zudem neue persönliche Bestleistungen über 100 Meter (12,49 Sekunden) und im Diskuswurf (29,03 Meter) auf.
Die einzige Goldene bei den U16-Burschen sicherte sich an diesem Wettkampftag der Newcomer Stefan Potzmann im Weitsprung. Mit 5,27 Metern überraschte er auch seinen Trainer etwas und zeigte schon früh in der Saison sein Potential. Neben der Goldenen durfte sich Stefan auch noch über Bronze im Kugelstoßbewerb freuen. Auch hier kratzte er mit 10,66 Metern bereits am Limit für die österreichischen U16-Meisterschaften.
Überraschen konnte auch Noah Doeson im Hochsprung der U16, wo er mit übersprungenen 1,50 Meter seine bisherige Bestmarke um fast 20 Zentimeter übertreffen konnte.
Der Auftakt bei den Mädchen verlief mit Silber durch Anna Neunteufl über 80 Meter Hürden schon einmal sehr vielversprechend. Anna legte etwas später in ihrer Spezialdisziplin, dem Speerwurf, noch nach und sicherte sich mit sehr guten 42,86 Metern Gold. Die Weite bedeute eine knappe Verbesserung ihre bisherigen Bestmarke.
Gleich vier Medaillen gewann Sandra Kopatz. Im Kugelstoß siegte die Athletin von Gregor Kranawetter mit soliden 8,92 Metern, im Speerwurf gab es mit 26,71 Metern Bronze, im Weitsprung mit persönlicher Bestleistung von 4,50 Metern Silber und zusammen mit ihren Vereinskolleginnen Verena Ewinger, Amelie Brunner und Anna Silber in der 4x100 Meter Staffel.
Amelie erlief sich neben der Silbernen mit der Staffel auch noch Silbermedaillen über 100 Meter und 800 Meter. In ersterem Bewerb kam Amelie bis auf zwei Zehntelsekunden an ihre Bestleistung heran, die Zeiten waren an diesem Tag aber etwas vom Winde verblasen. Über 800 Meter musste sich die Mödlingerin ebenfalls nur einer Konkurrentin geschlagen.
Die dritte Goldene für die U16-Mädchen konnte sich Leonie Tasch umhängen lassen. Leonie zeigte ihr Weitsprungtalent, konnte ihr Freiluftbestmarke um einen Zentimeter nach oben schrauben und 4,82 Meter springen. Über 100 Meter belegte die Allanderin hinter Amelie den erfreulichen dritten Platz.
Die letzte Medaille in dieser Alterklasse geht auf das Konto von Elisabeth Olbort die mit guten 1,45 Meter im Hochsprung fast an ihre persönliche Bestmarke herankam.
Chukwuma Nnamdi zeigte in der U18-Klasse die erfreulichste Leistung. Im Finale über 100 Meter konnte sich der österreichiche U18-Meister über 60 Meter in der Halle endlich deutlich verbessern. In 11,31 Sekunden verbesserte er seine ehemalige Bestzeit um mehr als drei Zehntelsekunden. Hinter Chuk überzeugten auch Levin Gottl mit 11,60 Sekunden im Finale und Samuel Szihn, der im Vorlauf tolle 11,59 Sekunden gelaufen war, mit starken Zeiten.
Samuel legte im Weitsprung mit guten 6,41 Metern nach und sicherte sich vor Chuk, der auf 6,17 Meter kam Gold.
Zusammen führten die beiden mit Hermann-Alexander Beckert und Levin die 4x100 Meter Staffel der U18-Klasse zu einem überlegenen Sieg. In 44,05 Sekunden liefen unsere U18-Burschen auch noch eine ausgezeichnete Zeit. Noch besser war das mannschaftliche Abschneiden der ULC-Staffeln. Hinter ULC Riverside Mödling I kamen die Staffeln II und III auf die Plätze zwei und drei und bescherten dem ULC einen Clean Sweap.
Weitere Medaillen sicherten sich Diskuswerfer Silvio Staber, Hürdenläufer Becki und 800 Meter Läufer Thomas Frenkenberger. Die drei Athleten kamen auf die Plätze zwei, drei und drei.
Die Mädchen der weibliche U18 durften sich über einmal Gold und zweimal Silber freuen. Marlene Linzer siegte im Kugelstoß mit guten 12,51 Metern - wer die ehrgeizige Athletin kennt, weiß aber, das sie nicht ganz zufrieden sein wird.
Leonie Springer steigerte sich im Vergleich zu ihrem Saisonauftakt vor einer Woche deutlich und sprintete die 100 Meter in 12,77 Sekunden im Vorlauf. Im Finale war der Wind mit +2,1 Metern pro Sekunden dann leider etwas zu stark. Im Weitsprung legte die Vösendorferin mit soliden 4,99 Metern eine zweite Silbermedaille nach.
Einige Athletinnen und Athleten, die nicht mehr der U18-Klasse angehören, nutzten in St. Pölten die Chance für einen ersten Formcheck. So konnte Astrid Hafner mit erfreulichen 13,24 Sekunden eine neue persönliche Bestleistung aufstellen. Zudem sprang Astrid auch im Weitsprung weiter als je zuvor - 5,15 Meter bedeuteten ebenfalls einen neuen Hausrekord.
Erneut stark war auch Hammerwerferin Anna Winter, die nach ihrer persönlichen Bestmarke in Wien auch diesmal wieder über 40 Meter blieb.
Einen ersten Formcheck unternahmen auch die Läufer von Christian Jaeger, die in weniger als einer Woche bei den österreichischen Staffelstaatsmeisterschaften eine ordentliche Leistung abliefern wollen. Raphael Asamer feierte über 800 Meter einen Start-Ziel-Sieg und lief bei seinem ersten Bahnwettkampf nach zweijähriger Verletzungspause in 1:57,85 Minuten neue persönliche Bestleistung. Dahinter überzeugten auch Gabriel Hein in 2:03,74 Minuten und Philip Hackstock in 2:05,20 Minuten. Diese drei Athleten werden nächsten Donnerstag auch in der 3x1.000 Meter Staffel zum Einsatz kommen.