(Klagenfurt, 21.05.2016) Nachdem die ersten nationalen Leichtathletikmeisterschaften im Freien in der Ternitz und in der Südstadt gut über die Bühne gebracht wurden, gab es für die ULC-Athletinen und ULC-Athleten nur eine kurze Verschnaufpause ehe es mit den diesjährigen österreichischen Meisterschaften der Vereine weiterging. 2016 sollten diese Meisterschaften wieder einmal weiter weg stattfinden - so führte die Reise diesmal in die Kärtner Landeshauptstadt Kärnten. Wie es unserem Frauen- und unserem Männerteam ergangen ist, lest ihr wie immer umseitig. Dass es einige sehr erfreuliche und teils auch überraschende Leistungen gegeben hat, kann aber schon einmal vorweg genommen werden.
Um 11:30 starteten die ersten Bewerbe. Im Weitsprung der Frauen, gab es die erste erfreuliche Leistung. Astrid Hafner, die sich schon im April in bestechender Form präsentierte und Bestleistungen am laufenden Band produzierte, konnte sich in Klagenfurt weiter steigern. Gleich bei ihrem ersten Versuch kam die 18-Jährige auf ihre neue persönliche Bestleistung von 5,23 Metern. Zwei weitere Versuche über fünf Meter zeigen, dass sich Astrid mittlerweile zu einer sehr konstanten Fünf-Meter-Springerin entwickelt hat. Die zweite ULClerin im Weitsprung, Stefanie Winter, darf mit den gesprungenen 4,84 Metern ebenfalls zufrieden sein.
Im gleichzeitig ausgetragenen Hammerwurf der Frauen konnte Anna Winter zwar nicht ganz ihre bereits gezeigten Leistungen anknüpfen, steuerte mit 38,99 Metern und dem starken vierten Platz aber wichtige Punkte für das Mannschaftsergebnis der Frauen bei.
Beim ersten Männerbewerb mit ULC-Beteiligung durfte man auf die Leistungen der beiden Sprinter Markus Fuchs und Chukwuma Nnamdi gespannt sein. Markus, der national bereits seit längerem ungeschlagen ist, stieg in Klagenfurt in die Saison ein - eine Saison in der es nach ihm wieder eine neue persönliche Bestleistung geben soll. Zum Auftakt in Klagenfurt sprintete der Perchtoldsdorfer auf starke 10,75 Sekunden; so schnell war Markus noch nie in die Saison eingestiegen. Das sollte also bereits einmal ein positives Ausrufezeichen für den weiteren Saisonverlauf sein.
U18-Athlet Chuk konnte seine Bestmarke heuer bereits um fast eine halbe Sekunde auf 11,31 Sekunden verbessern. Umso beeindruckender ist der erneute Leistungssprung, mit dem er in Klagenfurt auf sich aufmerksam machen konnte. Im zweiten der drei Zeitläufe sprintete der 17-jährige Wiener auf geniale 11,15 Sekunden. Damit schob sich Chuk auch bereits auf den dritten Platz in der ewigen ULC-Bestenliste. Und was die Leistung noch viel beeindruckender macht, ist die Tatsache, dass Chuk nur noch 0,05 Sekunden (also ein etwas längerer Wimpernschlag) auf das U18-EM-Limit fehlen.
Leonie Springer hielt die ULC-Farben im 100 Meter Sprint der Frauen hoch. Leonie konnte im Bereich ihrer Saisonbestleistung laufen und finishte ihr Rennen nach soliden 12,79 Sekunden.
Danach sollten zwei Problemdisziplinen folgen. Hier haben wir als Verein in der kommenden Zeit sicher noch etwas Boden gut zu machen, um in den kommenden Jahren auch in der Gesamtwertung konkurrenzfähig zu sein. Alina Federle kam im Hochsprung auf 1,45 Meter. Markus Rohringer warf im Diskuswurf der Männer das zwei Kilogramm schwere Wurfgerät auf 22,46 Meter.
Im Weitsprung der Männer versuchten zwei U18-Athleten den ULC bestmöglich zu vertreten. Samuel Szihn kam mit 6,25 Meter bis auf 20 Zentimeter an seine Saisonbestleistung heran. Chuk sprang zwei Plätze dahinter mit 6,15 Meter nur unwesentlich kürzer. Wer beide Athleten aber kennt, weiß, dass mit ihren Leistungen im Weitsprung nicht vollends zufrieden sind. Als Siebter und Neunter konnte die beiden aber wieder wichtige Punkte für die Gesamtwertung machen.
Sehr erfreulich ist auch der Saisoneinstieg von Andreas Meyer über 400 Meter Hürden verlaufen. Mit 55,15 Sekunden kam er bis auf eine Sekunde an seine persönliche Bestmarke und den ULC-Vereinsrekord aus dem Vorjahr heran. Eine Steigerung in diesen Bereich sollte bei ein normalen weiteren Saisonverlauf möglich sein. Zusätzlich belegte Andi in diesem Bewerb den starken dritten Platz, wo er sich nur dem ersten und dem dritten der Staatsmeisterschaften des vergangenen Jahres geschlagen geben musste.
Im Laufbereich über 1.000 Meter vertrat Stephanie Schrotter in Abwesenheit von Ylvi Traxler und den Millonig-Sisters die ULC-Farben so gut wie möglich. In 3:19,12 Minuten lief Stephanie auf den fünften Platz im kürzeren Laufbewerb.
Ein positives Ausrufezeichen oder eigentlich sogar mehrere setzte Karin Rokitte im Diskuswurf der Frauen. Nachdem Karin ihre Bestmarke im Verlauf der Saison schon auf 31,76 Meter steigern konnte, ging diesmal so richtig der Knoten auf. Bereits im ersten der vier Versuche schleuderte die Mödlingerin das ein Kilogramm schwere Wurfgerät auf starke 35,08 Meter. Mit dieser Weite schaffte es Karin ihren alten Hausrekord um mehr als drei Meter zu verbessern. Neben diesem starken ersten Wurf ließ sie auch noch einen Wurf auf mehr als 33 bzw. ein auf mehr als 34 Meter folgen - die Konstanz stimmt also auch. Mit ihrer Leistung konnte Karin auch zum ersten Mal in ihrer Karriere das Limit für die Freiluft-Staatsmeisterschaften der Allgemeinen Klasse übertreffen; Platz vier war die Kirsche auf der Torte.
Nicht zu unterschätzen ist auch die Leistung von der besten Hammerwerferin des ULC. Anna konnte nach dem vierten Platz im Hammerwurf mit 31,68 Meter im Diskuswurf eine persönliche Bestleistung aufstellen und den starken siebten Platz belegen.
Über 100 Meter Hürden der Frauen musste Steffi Winter ihren Start kurzfristig absagen, da eine alte Fußverletzung wieder akut geworden ist. Alina Federle nutzte dafür die Chance in einem starken Teilnehmerfeld zu laufen ausgezeichnet. Alina sprintete die 100 Meter lange Strecke in tollen 15,65 Sekunden. Damit konnte sie ihre persönliche Bestleistung um beinahe eine Sekunde steigern und sich auf Platz drei in der ewigen ULC-Bestenliste verbessern.
Im Kugelstoß bei den Frauen schaffte Kugelstoßass Marlene Linzer mehrere Stöße auf über zehn Meter, der weiteste landete nach 10,56 Metern. Das bedeutete am Ende des Bewerbes den guten sechsten Platz.
Ähnlich wie schon beim Diskuswurf der Herren gibt es auch beim Speerwurf noch einiges an Aufholbedarf. Unsere beiden Starter Andi und Maxi kamen auf 40,89 Meter bzw. 40,51 Meter. In diesem Bewerb verlor unser Männerteam leider schon wie im Diskuswurf viele Punkte, die man auch in anderen Disziplinen durch Siege nicht mehr aufholen kann.
Unter die Kategorie "einfach abhaken" fallen auch die Auftritte der beiden Starter über die 400 Meter Stadionrunde. Stephanie, die zuvor schon über 1.000 Meter angetreten war, verkaufte sich mit 66,46 Sekunden solide. Levin Gottl, der in der Halle mit 52,81 Sekunden aufzeigen konnte, blieb in 56,81 Sekunden deutlich hinter seinen Möglichkeiten zurück.
Im Dreisprung der Männer konnte Samuel leider auch nicht an heuer bereits gezeigte Leistungen anknüpfen. Nach zwei Versuchen auf 11,73 Meter und 11,75 Meter folgte ein ungültiger Versuch. Danach ließ Samuel den vierten und letzten Versuch aufgrund leichter Schmerzen aus. Am Ende schaute hier der zehnte Platz heraus.
Katharina Lux sicherte dem Damenteam über 3.000 Meter wertvolle Punkte. Bei ihrem ersten Einzelbahnwettkampf seit einer gefühlten Ewigkeit lief Katharina in 11:03,36 Minuten ein solides Rennen, was ihr und dem Team am Ende den dritten Platz einbrachte.
Symptomatisch für die ULC-Schwäche in den Wurf- und Stoßbewerben war auch der Kugelstoß. Maxi ist mit den gestoßenen 8,27 Metern nicht zufrieden, blieb er doch etwas hinter seiner persönlichen Bestmarke zurück.
Im letzten Einzelbwerb des Tages konnte sich Philip Hackstock über eine persönliche Bestleistung über 3.000 Meter freuen. Wie auch bei Katharina war es für Philip der erste 3.000 Meter Lauf seit fast zwei Jahren. Nach etwas zu schnellem Beginn wollten die Beine das Tempo einfach nicht mehr weiterlaufen. In 9:22,62 Minuten sicherte Philip sich den fünften Platz.
Wenn man die Leistung unseres männlichen 4x100 Meter Quartetts mit nur einem Wort beurteilen müsste, dann wäre es Folgendes: ENDLICH. Endlich konnte man eine sehr starke und vor allem konstant schnelle Männerstaffel auf die Beine stellen. Zusammen mit den erfahrenen Sprinter Andi und Markus bildeten die U18-Athleten Chuk und Levin das Vierergespann. Der alte Vereinsrekord (42,76 Sekunden) datierte aus dem Jahr 2013 und wurde damals von einer U20-Staffel aufgestellt. Chuk startete, übergab das Staffelholz auf den schnellsten Österreicher Markus. Die altbekannte Übergabe von Markus auf Andi gab es auch diesmal. Levin übernahm das Staffelholz als Schlussläufer und finishte nach nur 41,90 Sekunden. Die vier Jungs konnten den alten ULC-Vereinsrekord um beinahe neun Zehntelsekunden verbessern und holten sich mit über einer halben Sekunden Vorsprung den Sieg vor der Zehnkampf-Union. Wir sind schon auf die Staatsmeisterschaften im Sommer gespannt, ob unser Quartett ebenso aufzeigen kann, wenn es um den Titel geht.
Die Frauenstaffel in der Besetzung Stephanie, Alina, Leonie und Astrid lief solide 51,78 Sekunden. Die Zeit brachte dem weiblichen ULC-Quartett den neunten Platz ein.
Am Ende des Tages gab es für die Männer- bzw. Frauenmannschaft des ULC Riverside Mödling die Plätze acht bzw. acht.
Ergebnis ÖM Vereine AK, Klagenfurt, 2016