(St. Pölten, 26.05.2016) Bei der diesjährigen zehnten Jubiläumsauflage des Liese Prokop Memorials in St. Pölten, das wie auch schon in den Vorjahren den Auftakt der Austrian Top Meeting Serie bildete, sorgte Markus Fuchs für eines der Glanzlichter aus österreichischer Sicht. Was genau passiert ist, lest ihr wie immer umseitig:
Den Auftakt machten in St. Pölten, so wie es sich gehört, die Damen mit ihren Vorläufen über 100 Meter. Im vierten von sechs Vorläufen war mit Leonie Springer die derzeit schnellste ULC-Athletin am Start. Nach mehreren Zeiten über 12,70 Sekunden, konnte sich Leonie diesmal mit 12,62 Sekunden wieder in guter Form präsentieren. Bei mäßigem Rückenwind von +1.3 Sekunden konnte die Vösendorferin eine neue Saisonbestleistung erzielen und die nach oben zeigende Formkurve bestätigen.
Ebenfalls auf sich aufmerksam machen konnte Astrid Hafner, die zur Zeit - so hat es den Anschein - auf ein richtigen Erfolgs- bzw. Bestleistungswelle schwimmt. Nach zwei Bestleistung vor wenigen Tagen bei den Vereinsmeisterschaften, nutzte die Liesingerin ihre Form diesmal um einen neuen Hausrekord im 100 Meter Sprint aufzustellen. Astrid nutzte die guten Bedingungen im sechsten und letzten Vorlauf, um ihre Bestmarke von 13,23 Sekunden auf erfreuliche 13,10 Sekunden zu druecken.
Nur wenige Minuten danach starteten dann aber auch die Vorläufe der Männer ueber 100 Meter. Gleich im ersten Lauf nutzte Markus die in St. Pölten fast immer optimalen Bedingungen um seine alte Bestleistung und den ULC-Vereinsrekord von 10,56 Sekunden auf tolle 10,49 Sekunden zu verbessern. Mit der fünftschnellsten Vorlaufzeit konnte sich der Perchtoldsdorfer auch für das A-Finale später an diesem Nachmittag qualifizieren.
Im vierten von sieben Zeitlaeufen sprintete Andreas Meyer zum ersten Mal in dieser Saison 100 Meter. In seinem Vorlauf sicherte sich Andi den zweiten Platz mit erfreulichen 10,99 Sekunden. Leider sollte hier Endstation sein. Andi kann jedoch auf einen vielversprechenden Auftakt ueber 100 Meter in St. Pölten zurückblicken.
Die nach den Vorlauefen schnellsten Herren bekamen etwa eine Stunde Pause gegönnt ehe sie sich den Meetingsieg im A- bzw. B-Finale untereinander ausmachen sollten. Markus startete dank einer starken Vorlaufleistung im schnelleren A-Finale. Wie sich wenige Sekunden nach dem Startschuss zeigen sollte, war dies auch absolut gerechtfertigt. Der Rückenwind wurde im Finale noch etwas stärker, war mit +1,8 m/s aber noch immer im Rahmen. Der 20-Jährige erwischte auch im Finale einen ausgezeichnten Start und fand sofort seinen Schritt. Am Ende hatten alle das Gefühl, dass Markus die 100 Meter noch nie schneller zurückgelegt hatte. Keiner der Anwesenden sollte sich irren. In unglaublich 10,42 Sekunden konnte sich Markus ein zweites Mal steigern.
Mit dieser Zeit fehlen Markus nur noch 0,04 Sekunden auf das EM-Limit für die diesjährigen Europameisterschaften in Amsterdam. Der neue ULC-Vereinsrekord ist ihm ebenso gewiss wie Platz acht in der ewigen ÖLV- und Platz drei in der ewigen NÖLV-Bestenliste.
Wir freuen uns schon auf die nächsten spannenden Wettkaempfe und hoffen mit und für Markus, dass er die fehlenden vier Hundertstelsekunden noch findet.
Ergebnis 10. Liese Prokop Memorial, St. Pölten, 2016
Bericht (ÖLV) 10. Liese Prokop Memorial, St. Pölten, 2016