(Regensburg, 04./05.06.2016) Die Sparkassengala in bayrischen Regensburg sowie die Laufnacht (Programm am Vortag der Sparkassengala) war auch 2016 wieder ein guter Boden für die Athletinnen und Athleten des ULC Riverside Mödling. Zwei Athletinnen und ein Athlet nutzten bei einem der besten deutschen Meetings die Gelegeneheit sich mit starker internationaler Konkurrenz zu messen. Markus Fuchs konnte aufgrund seiner bisher im Verlauf der Saison gezeigten Leistungen sogar im Hauptprogramm der Sparkassengala am Sonntag starten und sich mit einigen EM- und WM-Teilnehmern matchen. Alle Details zu den Leistungen unserer Athleten lest ihr umseitig:
Gleich im ersten Bewerb am Samstag - dem ersten Wettkampftag - war Sprinterin Leonie Springer am Start. Nach diversen krankheits- und verletzungsbedingten Problemchen geht es bei Leonie jetzt wieder stetig aufwärts. Im Bewerb über 200 Meter wollte die Vösendorferin erstmals in dieser Saison unter 26 Sekunden bleiben - bei den NÖM U20 in der Vorwoche hat es ja knapp noch nicht geklappt. Leonie startete gut in das Rennen, auf der Zielgerade blies dann eine mäßige Brise, jedoch in die falsche Richtung. Am Ende blieben für Leonie solide 26,25 Sekunden stehen. Leonie selbst meinte zu den Witterungsbedingungen: "Wettertechnisch war es ziemlich gut, nur der Wind war wesentlich stärker als in der Ergebnisliste steht. Das hat sich angefühlt als würde man gegen eine Wand laufen."
Für die beiden angereisten Mittelstreckler ging es erst wesentlich später zur Sache. Die U18-WM-Teilnehmerin des Vorjahres, Ylvi Traxler, versuchte nach dem Vereinsrekordlauf in Oordegem vor genau einer Woche näher in Richtung des U20-WM-Limits von 2:09,20 Minuten zu kommen. Die Vorzeichen waren jedenfalls gute, kam Ylvi durch ihre Bestleistung doch in den stärksten Lauf.
In der Startkurve musste sich die Südstadterin gegen die mit ihr auf der Bahn gestarteten Konkurrentin behaupten, nach 100 Metern suchte sie ihre Position im Feld. Die erste Hälfte der ersten Runde wurde sehr flott passiert (ca. 30 Sekunden).
Ylvi konnte sich gut hinter ihren Konkurrentinnen verstecken und von deren Windschatten profitieren. Die Halbzeitmarke wurde in 62-63 Sekunden passiert. Vor dem Rennen hatte sich Ylvi vorgenommen diesmal zwischen der 400 Meter- und 600 Meter-Marke nicht nachzulassen. Gesagt getan, kämpfte Ylvi um den Anschluss. In der Zielkurve wollte Ylvi außen an ihren Konkurrentinnen vorbeigehen, die konnten jedoch auch das Tempo erhöhen. So wurde der Weg sehr weit. Die 17-Jährige fightete um jede Zehntelsekunde, eine tolle Zeit bahnte sich bereits an. Nach 2:09,81 Minuten klappte es zwar nicht mit dem Limit, jedoch ist Ylvi die erste ULC-Athletin, die jemals unter der Marke von 2:10 Minuten bleiben konnte. Das Limit ist auch nur noch 0,61 Sekunden entfernt. Ylvi selbst gab sich nach dem Rennen zuversichtlich, dass es mit dem Limit noch klappen wird: "Die Zeit habe ich heute zwischen 600 und 700 liegen gelassen. Da war ich schon fast auf Bahn 3 draußen. Auf der Zielgerade waren die Beine dann schon zu angeschlagen um nochmals zu beschleunigen. Aber eine 2:09er-Zeit ist genial!"
Zum ersten Mal seit einigen Monaten zeigte sich Julia Millonig in einem Einzelrennen auf der Bahn. Im Winter wurde Julia durch eine längerwierige Verletzung im Oberschenkel ausgebremst. Jetzt ist die 20-Jährige Mödlingerin aber wieder im Training. Im schnellsten der drei Frauenzeitläufe reihte sich Julia hinter ihren Konkurrentinnen ein. Man sah es Julia zwar an, dass alles noch nicht so leicht von der Hand geht, am Ende zeigte sie aber mit 4:36,83 Minuten eine sehr erfreuliche Leistung. Mit dieser Zeit verpasste Julia ihre persönliche Bestmarke nur um ca. 4 Sekunden, konnte aber erstmals nach ihrer Verletzung wieder ein deutliches Ausrufezeichen setzen.
Nur einen Lauf später versuchte Julias jüngere Schwester Lena Millonig über die selbe Distanz ebenfalls eine gute Zeit abzuliefern. Unsere U20-WM-Starterin über 3.000 Meter Hindernis fand gut in das Rennen hinein, konnte dann aber auf der zweiten Hälfte nicht mehr wirklich zusetzen. Nach 1.500 Metern blieb die Uhr bei 4:43,98 Minuten stehen. Lena war mit der Zeit natürlich überhaupt nicht zufrieden.
Noch später am Abend versuchte Raphael Asamer sein Glück über 1.500 Meter. Motiviert durch die Leistung seiner Trainingskollegin Ylvi, wollte Raphael seine Bestleistung aus dem Jahr 2013 verbessern. Die direkte Vorbereitung mit Knieproblemen verlief zwar nicht wunschgemäß, die Form sollte aber trotzdem passen.
Im 15 Mann starken Feld des zweiten Zeitlaufes ordnete sich Raphael nach dem Start ca. an Position sechs oder sieben ein. Die Devise für die erste Streckenhälfte lautete nicht zu viel Energie zu verschleudern, um vor allem auf den letzten 500 Metern noch ordentlich attackieren zu können. Die erste Runde wurde nach ca. 63 Sekunden passiert, die 800 Meter-Marke nach 2:06 Minuten. Bis dahin war also alles für eine neue persönliche Bestmarke angerichtet. Nach 2:38 Minuten und 1.000 Metern mischte sich das Feld durch, Raphael konnte im Windschatten bis auf Position vier nach vorne. Auf der Gegengerade der Schlussrunde startete der 24-Jährige dann auch noch einen Angriff auf den bis dato Drittplatzierten. Auf der Zielgerade hatte der Laaber dann hart zu kämpfen, konnte das Rennen aber mit der starken Zeit von 3:56,61 Minuten beenden. Mit dieser Zeit konnte Raphael seine persönliche Bestmarke verbessern, zudem liegt er nun auf Platz zwei in der ewigen ULC-Bestenliste.
Am zweiten Tag, dem eigentlichen Veranstaltungstag der Sparkassengala, startete Markus einen neuen Angriff auf das EM-Limit für Amsterdam. Im zweiten von fünf Vorläufen konnte Markus bei leichtem Rückenwind 10,50 Sekunden anbieten, die drittschnellste Zeit seiner Karriere.
Nach kurzem Zittern profitierte Markus durch den Verzicht auf das Finale einiger Starter. Im B-Finale konnte der Perchtoldsdorfer deswegen ein zweites Mal sein Glück versuchen. Markus startete auf Bahn 1, neben ihm Alexander Kosenkow - seines Zeichen mehrfacher internationaler Starter und viele Jahre Fixstarter in der deutschen 4x100 Meter Staffel. Markus wippte beim Start etwas nach hinten und konnte nicht optimal reagieren. Jedoch fand der 20-Jährige schnell seinen Schritt. Die letzten 30 Meter wurden für den schnellsten Österreicher sehr lange, die Ziellinie wollte nicht so wirklich kommen.
Wenige Sekunden nach dem Zieleinlauf gab es auch schon eine Zeit für Markus. In starken 10,46 Sekunden markierte er die zweitschnellste Zeit seiner Karriere, erneut fehlte nicht viel auf das Limit.
Wir sind überzeugt, dass unser Vereinsrekordler bei einem der nächsten Starts noch das Limit unterbieten kann. Viel fehlt auf jeden Fall nicht mehr - gerade das Quäntchen Glück und ein etwas stärkeres Lüftlein von hinten.