(Ried im Innkreis, 10.06.2016) Die Leichtathletiksaison 2016 verspricht eine ganz besondere zu werden. In den ersten eineinhalb Monaten konnte sich der ULC bereits über ein U18-EM-Limit und ein U20-WM-Limit freuen. Mit Ylvi Traxler (U20-WM) und Markus Fuchs (EM AK) klopften zwei weitere Mödlinger bereits an internationalen Limits an. Vor allem für Markus sollte das zweite Austrian Top Meeting des Jahres 2016 zu einem besonderen werden. Lest selbst:
Nachdem der ULC-Vereinsrekordler beim ersten Austrian Top Meeting des Jahres in St. Pölten mit fantastischen 10,42 Sekunden aufhorchen ließ, schien plötzlich das Limit für die Europameisterschaften in der Allgemeinen Klasse nicht mehr außer Reichweite. Die Limitzeit (10,38 Sekunden) verpasste der Perchtoldsdorfer bei damals optimalen Windbedingungen nur um vier Hundertstelsekunden.
In Ried erwischte Markus einen ausgezeichneten Start und konnte sich bereits nach den ersten Schritten von der Konkurrenz absetzen. Das Publikum blickte gespannt auf die Anzeigetafel - 9 Sekunden, 10 Sekunden - die nach 10,39 Sekunden stehen blieb. Mit +0,5 m/s Rückenwind war der Wind gut aber nicht optimal. Worüber kann sich Markus nach seinem Vorlauf freuen: persönliche Bestleistung, ULC-Vereinsrekord, ÖLV-Jahresbestleistung, Platz zwei in der ewigen NÖLV-Bestenliste, Platz sieben in der ewigen ÖLV-Bestenliste und Platz 10 in der U23-Europajahresbestenliste.
Der Wermutstropfen der Leistung: es fehlte eine mikrige Hundertstelekunde auf das EM-Limit für Amsterdam.
Im selben Vorlauf konnte der Vereinskollege von Markus, Andreas Meyer, mit 11,04 Sekunden eine Saisonbestleistung und die Qualifikation für das B-Finale fixieren.
Über 100 Meter der Frauen wurden die ULC-Farben von U18-Athletin Leonie Springer hochgehalten. Die Vösendorferin konnte sich seit ihrem Saisonauftakt beim Ländervergleichskampf im Tschechien von Rennen zu Rennen steigern. Bei sehr guten Verhältnissen mit einem stetigen Rückenwind von +0,9 m/s sprintete die 16-Jährige in 12,56 Sekunden zu einer neuen Saisonbestleistung. Nach einer schwierigen Hallensaison findet die schnellste ULC-Athletin langsam aber sicher wieder zu ihrer Form.
Im A-Finale der Frauen konnte Leonie ihre Form untermauern und mit 12,65 Sekunden erneut eine gute Zeit laufen.
Die Augen blickten aber schon gespannt auf das A-Finale über 100 Meter. Dort versuchte Markus, der schnellste Österreicher der Jahre 2015 und 2016, einen weiteren Angriff auf das Limit. Nach Aussagen seiner Trainerin war das Finale nicht mehr ganz so optimal wie der Vorlauf und Markus etwas zu verkrampft. In 10,45 Sekunden konnte der 20-Jährige die drittschnellste Zeit seiner Karriere laufen, war aber erneut nicht ganz zufrieden.
Im B-Finale der Männer konnte sich Andi im Vergleich zu seinem Vorlauf weiter steigern. In 10,96 Sekunden blieb der Mödlinger in dieser Saison zum ersten Mal unter der 11-Sekunden-Schallmauer.