(Lokeren/BEL, 03.07.2016) Eine Woche zuvor ging die BAUHAUS Juniorengala im deutschen Mannheim über die Bühne. Die schnellste ULC-Mittelstrecklerin Ylvi Traxler hatte dort ihren dritten Versuch unternommen das Limit von 2:09,20 Minuten für die U20-Weltmeisterschaften zu unterbieten. Am letzten Tag des Limitzeitraums startete die 17-Jährige in Belgien einen letzten Angriff.
Bereits am Freitag ging es für Ylvi und ihren Trainer Christian Jaeger mit dem Flugzeug von Wien nach Belgien. Am Sonntag um 18:10 Uhr war der Lauf angesetzt. Aufgrund ihrer persönlichen Bestzeit von 2:09,81 Minuten konnte Ylvi sogar im stärker besetzten Hauptprogramm starten.
Im B-Lauf wurde nach dem Startschuss gleich einmal ordentlich auf das Tempo gedrückt. Die ersten 200 Meter wurde in ca. 31 Sekunden passiert, bei Rennhälfte zeigte die Zeitnehmung 1:03 bis 1:04 Minuten. Also noch perfekt auf Limitkurs. Jedoch weiß jeder, der selbst schon einmal 800 Meter auf Zeit gelaufen ist, dass die zweite Runde die entscheidende ist.
Ylvi lief taktisch sehr geschickt und hielt sich aus sämtlichen Rangeleien heraus. Bei 600 Meter war die Maria Enzersdorferin mit knapp 1:37 Minuten noch immer gut unterwegs, für das Limit brauchte es jetzt perfekte letzte 200 Meter. Am Ende der Zielkurve verließen Ylvi dann etwas die Kräfte und sie konnte sich in starken 2:10,51 Minuten ins Ziel retten. Für das Limit hat es somit auch in Belgien nicht gereicht - wieder hat nicht viel gefehlt.
In einer ersten Reaktion war die Enttäuschung über das verpasste Limit natürlich groß, dennoch resümierte Ylvi ihre Saison positiv. In jedem ihrer vier ernsthaften Rennen blieb sie mit Zeiten von 2:11, 2:09, 2:11 und 2:10 Minuten unter ihrer persönlichen Bestleistung aus dem Vorjahr. Zudem kann sich Ylvi selbst als erste Sub-2:10-Läuferin des ULC Riverside Mödling bezeichnen.
Auch Coach Christian streute seiner Athletin nach einer genialen Saison Rosen: "81 Hundertstel haben gefehlt. Das ist so wenig, da reicht schon ganz wenig aus. Schade, dass es nicht geklappt hat, aber die Saison war einfach nur der Hammer."