(Wien-Stadlau, 04.09.2016) Wie schon im Jahr zuvor, bildete das Erdölpokalmeeting des ATSV OMV Auersthal den Auftakt in eine kurze, aber nicht minder intensive Herbstsaison. In der Herbstsaison geht es vor allem für unsere Nachwuchsathletinnen und -athleten noch einmal um Zentimeter und Hundertstelsekunden. In einem gesonderten Bericht von Otto Krause könnt ihr bereits die Leistungen der U12-Kids nachlesen (U12 Futurecup in Stadlau). Neben unseren Jüngsten stiegen auch die U14-Athletinnen und -Athleten bereits am Vormittag mit der drittletzten Futurecup-Station 2016 in ihre Herbstsaison ein:
U14 weiblich:
Die Mädchen starteten in ihren Wettkampftag mit dem 60 Meter Hürden Sprint. Nach dem traditionellen Sommertrainingslager, das heuer erneut in Leibnitz stattgefunden hatte, und noch in den Körpern steckender Müdigkeit war die Stimmung und das Selbstvertrauen in Stadlau noch nicht überragend. Maxima Krause und Pauline Leger konnte im Hürdensprint aber bereits jetzt an vor dem Sommer gezeigte Leistungen anknüpfen. Maxima holte sich in starken 9,18 Sekunden den Sieg und bereits ihren zweiten Landesmeistertitel in dieser Saison vor Pauline, die in 9,46 Sekunden überhaupt nur um drei Hundertstelsekunden an ihrer pB vorbeischrammte. Knapp neben dem Podium, aber mit einer gewaltigen Leistung, meldete sich Livia Varga in Stadlau. In 9,63 Sekunden pulverisierte sie ihren alten Hausrekord um eine halbe Sekunde. Leonie Bisanz komplettierte in 9,76 Sekunden einen höchsterfreulichen Auftakt, bei dem gleich vier Mädchen unter den Top 6 landeten.
Über 60 Meter spürte man die Müdigkeit dann etwas stärker als erwartet. Maxima lief in 8,39 Sekunden auf den zweiten Platz. Auch die weiteren Mädchen blieben teilweise noch recht deutlich hinter ihren Bestleistungen zurück. Da wird man in den kommenden Trainings sicherlich noch nachbessern müssen.
Auch im Hochsprung waren viele der Mädchen noch von ihrer Topform - hier zeigte Pauline mit 1,36 Metern wieder eine starke Leistung. Dahinter folgten mit Emily Czesch, Theresa Grossmann (beide Neunte), Susanna Halla (Zwölfte) und Maxima (15.) gleich vier Mödlingerinnen, die über 1,26 Meter sprangen.
Das intensivere Training im Wurfbereich machte sich dafür gleich beim ersten Wettkampf bemerkbar. Pauline kam mit 37,69 Meter fast an ihre Bestleistung heran und wurde gute Sechste, Leonie überraschte sich selbst und ihre Trainer mit der starken neuen pB von 37,12 Meter und Platz acht, Maxima kam mit 36,87 Meter auf eine gute Weite und Rang neun. Um gleich sieben Meter konnte sich Theresa verbessern und zum ersten Mal überhaupt über die 30-Meter-Marke werfen - 31,67 Meter kamen am Ende in die Wertung.
Beim abschließenden 600 Meter Lauf sicherte Livia den Mädchen dann den zweiten Tagessieg In Stadlau. Mit persönlicher Bestleistung von 1:59,08 Minuten blieb die auch im nächsten Jahr noch in der U14 startberechtigte Athletin erstmals unter der 2-Minuten-Schallmauer. Emily belegte direkt vor ihren Trainingskolleginnen Sophie Honetz und Susi den guten vierten Platz.
U14 männlich:
Bei den Burschen sind die Starterfelder traditionell etwas kleiner, jedoch nicht wesentlich schwächer besetzt. Im Sprint über 60 Meter Hürden setzte sich der österreichische U14-Mehrkampfmeister Philipp Herzog in soliden 8,95 Sekunden durch. Mit Chinomnso Nnamdi auf Platz zwei konnten auch die Burschen beim ersten Landesmeisterschaftsbewerb nach den Sommerferien einen Doppelsieg erlaufen. Nach einem gut verlaufenen Trainingslager kam Daniel Muster in 10,21 Sekunden nahe an seine persönliche Bestleistung heran. Maxim Gerhartl konnte sich beinahe um eine Sekunden verbessern und 10,29 Sekunden laufen. Leo Doringer zeigte bei seinem Wettkampfdebut mit einer Zeit von 10,86 Sekunden auf und hat sicherlich noch Potential sich weiter zu verbessern im Herbst.
Wie schon über 60 Meter Hürden hieß der Sieger im Flachspring auch Philipp. Mit 7,92 Sekunden blieb er zwar etwas hinter seinen eigenen Erwartungen zurück, war jedoch für die Konkurrenz nicht zu erreichen. Nono lief trotz Knieproblemen in 8,79 Sekunden sein bisher stärkstes Rennen in dieser Saison. Maxim konnte im zweiten Bewerb mit 9,15 Sekunden auch hier eine neue Bestmarke aufstellen.
Im Hochsprung hätte es für Philipp beinahe mit dem dritten Sieg beim dritten Antritt geklappt. Mit übersprungenen 1,47 Metern musste er sich nur aufgrund der höheren Anzahl an Fehlversuchen geschlagen geben. Maxim und Nono sprangen beide über 1,31 Meter und belegten am Ende die Plätze acht und neun. Daniel verfehlte nach übersprungenen 1,26 Meter seinen Hausrekord nur knapp, kann mit der gezeigten Leistungen auf einem tollen Niveau aber mehr als zufrieden sein.
MIt 45,74 Metern gelang Philipp in seinem vierten Bewerb an diesen Tag die erste persönliche Bestleistung. Diese Leistung brachte ihm den sechsten Rang ein. Nono schrammte mit einer Weite von 39,93 Meter knapp an der 40-Meter-Marke vorbei. Leo (38,98 Meter) und Maxim (38,38 Meter) lagen am Ende nicht weit hinter Nono zurück und belegten die Plätze 16 und 17. Auch Daniel mit 36,04 Meter und Tamino mit 33,57 Meter fehlt nicht viel auf ihre Bestmarken.
Im abschließenden 600 Meter stellten sich nur noch Daniel, Maxim und Leo der Herausforderung. Daniel lief in 2:03,48 Minuten neue persönliche Bestleistung auf den eineinhalb Stadionrunden. Maxim hat mit 2:10,10 Minuten für die kommende Saison sicherlich noch einiges an Verbesserungspotential im Laufbereich.
U16 weiblich:
Besonders erfreulich waren die beiden persönlichen Bestleistungen von Amelie Brunner und Leonie Tasch. Beide U16-Athletinnen sprinteten in 13,25 Sekunden ex aequo zur selben Bestzeit und Platz vier. Überraschend stark waren auch die Auftritte der beiden U14-Athletinnen Maxima und Pauline. Maxima kam durch einen Stolperer beinahe zu Sturz und finishte trotz verschlafenen Start in 13,70 Sekunden. Pauline kam bei ihrem 100 Meter Debut auf starke 13,90 Sekunden.
Bei den ebenfalls ausgetragenen NÖLV-Staffelmeisterschaften waren zwei U16-Mädchenstaffeln über 3x800 Meter am Start. In der 1er-Staffel eröffnete Pauline mit einem sehr souveränen Lauf und übergab auf ihre Trainingskollegin Theresa. Diese konnten den Vorsprung in etwa halten und übergab nach handegestoppten 2:35 Minuten auf Schlussläuferin Amelie. Amelie lief inoffiziell zwar persönliche Bestleistung, musste sich der Schlussläuferin vom ULC Weinland knapp geschlagen geben und brachte den zweiten Platz nach Hause. In der 2-er Staffel eröffnete Leonie, die nicht allzu weit hinter Pauline an Position drei liegend das Staffelholz an Maxima weitergab. Maxima sicherte den dritten Platz nach hinten ab; diesen Platz brachte Schlussläuferin Elli Olbort auch ins Ziel.
Im Hochsprung wollte Charlotte Felmayer noch einen letzten Angriff auf das Limit für die ÖM U16 eine Woche später starten. Sie meisterte alle Höhen bis inkl. 1,36 Meter ohne Probleme, schaffte danach im dritten Versuch 1,41 Meter und im zweiten Versuch auch 1,44 Meter. Bei der Limithöhe von 1,47 Meter scheiterte die Brunnerin aber dreimal knapp. Überraschend stark war auch der Auftritt von Amelie, die nach übersprungeinen 1,36 Metern, auf weitere Versuche verzichtete, um sich ordentlich auf die Staffel vorbereiten zu können.
Im Speerwurf der weiblichen U16 konnte Anna Neunteufl mit der soliden Weite von 41,12 Metern den zweiten Platz belegen. Für Anna war es in ihrer Spezialdisziplin der letzte Test vor den österreichischen Meisterschaften in der kommenden Woche.
U16 männlich:
Von den Leistungen bei den U16-Bewerben der Burschen ist besonders der Hochsprung von Tobias Lugstein hervorzuheben. Tobi steigerte seinen Hausrekord gleich um elf Zentimeter auf gute 1,51 Meter.
Solide Leistungen lieferten auch die Sprinter über 100 Meter ab. Philipp kam als U14-Athlet im U16-Bewerb als Sechster ins Ziel. Seine Zeit an diesem Tag lautete 12,57 Sekunden. Tobi blieb nach mehr als verschlafenen Start in 13,21 Sekunden deutlich hinter seinen Möglichkeiten zurück. Mittelstreckler Marcel Tobler nutzte die Gelegenheit für einen Ausflug in die Sprintwelt: der Lohn waren sehr gute 13,30 Sekunden.
Bei den Staffelmeisterschaften war zwar nur eine Staffel am Start, jedoch soll das die Leistung der drei Burschen nicht schmälern. In 9:26,87 Minuten lieferten Tamino Schmid, Manuel Peczar und Marcel Tobler eine Talentprobe ab, die bei den österreichischen Meisterschaften früher in diesem Jahr fast für einen Podiumsplatz gereicht hätten.
U18 weiblich:
Leonie Springer sprintete über 100 Meter zu 12,62 Sekunden. Nach der Sommerpause kann sie mit dieser Leistung zufrieden sein. Marlene Hirt kam im gleichen Bewerb auf 15,18 Sekunden.
Umso mehr konnte Marlene dafür im Hochsprung aufzeigen. Mit 1,44 Metern kam sie bis auf fünf Zentimeter an ihre persönliche Bestleitung heran.
Mit Platz vier schrammte das Trio Darya Modaress, Leona Fabi und Lena Brensberger knapp am Stockerl bei den Staffelmeisterschaften vorbei.
U18 männlich:
Bei den Einzelbewerben nutzte nur Chuk Nnamdi den Erdölpokal als Formtest. Bei leichtem Gegenwind zeigte sich der Schüler mit den gelaufenen 11,37 Sekunden nicht vollends zufrieden.
Bei den Staffelmeisterschaften gab es nach 9:34,89 Minuten dafür eine weitere Medaille zu bejubeln. In der Aufstellung Jakob Walzhofer, Thomas Frenkenberger und Nick Holitz holte sich das Trio Bronze bei den diesjährigen Meisterschaften ab.
Allgemeine Klasse weiblich:
Die Schwellstaffel sorgte für etwas hängende Mundwinkel beim ULC-Team. Die Übergabe von Julia Millonig auf Alina Federle klappte nicht wie gewünscht, das Staffelholz fiel zu Boden und weg waren die Medaillenchancen.
Besser lief es wenig später für die 3x800 Meter Staffel der Damen. Im letzten Moment wurde mit Margit Kranner eine Athletin als Startläuferin rekrutiert, die schon seit längerer Zeit keinen Wettkampf mehr auf der Bahn gelaufen war. Margit setzte sich nach langsamen ersten 200 Metern spielend von ihrer Konkurrenz ab und übergab mit 35 Metern Vorsprung auf Christine Weber. Christine musste sich nach nur 300 Metern einholen lassen, ihre Konkurrentin musste dem hohen Anfangstempo jedoch kurz danach Tribut zollen. Christine schaffte es den Vorsprung, der ihr mit auf den Weg gegeben wurde, weiter zu vergrößern. 100 Meter lagen bei der Übergabe auf Schlussläuferin Julia Millonig zwischen uns und den Zweitplatzierten. Julia ließ nichts mehr anbrennen und brachte eine souveräne Goldmedaille ins Ziel.
Allgemeine Klasse männlich:
Den Auftakt machte die Schwedenstaffel. In der Besetzung Andreas Meyer, Markus Fuchs, Chuk und Roben Cserveny lief das relativ junge Quartett gute 2:02,03 Minuten. Andi hatte als Startläufer hart zu kämpfen und übergab an Position drei liegend auf Markus. Markus machte mit den zweiten Läufer von St. Pölten kurzen Prozess und zog außen in der Kurve vorbei. Chuk und Robin versuchten verbissen den Rückstand nach vorne zu verkleinern, kamen jedoch nicht mehr an das souveräne Schwechater Quartett heran.
Bei der olympischen Staffel durfte sich der ULC über einen souveränen Sieg freuen. Bei dieser Staffel gilt es in dieser Reihenfolge folgende Distanzen zu absolvieren: 800 Meter - 200 Meter - 200 Meter - 400 Meter. Startläufer Raphael Asamer schaute sich über 800 Meter das Rennen zunächst an und attackierte nach ca. 300 Metern. Auf eine 60er-Startrunde folgte eine 57er-Schlussrunde und viel Vorsprung für die Staffel. Samuel Szihn und Andi auf den Positionen zwei und drei laufend vergrößerten den Vorsprung weiter. Schlussläufer Gabriel Hein versuchte die Staffel ordentlich ins Ziel zu bringen. Ohne Konkurrenz und Druck von hinten lief der Breitenfurter einem ungefährdeten Sieg entgegen.
Bei der abschließenden 3x1000 Meter Staffel der Männer war das ULC-Trio zuerst mit Startläufer Gerald Thomas unterwegs. Gerald begann im Nachhinein betracht vielleicht etwas zu schnell und musste die Konkurrenz etwas ziehen lassen. Er übergab an Position drei liegend auf Gabriel, der vor etwas mehr als einer Stunde schon über 400 Meter bei der oylmpischen Staffel am Start war. Gabriel kämpfte vom ersten Meter an, um den Rückstand zu verkleinern. Am Ende übergab er dann mit knapp 40 Metern Rückstand auf die zweitplatzierte Staffel und mit nochmals 20 Metern mehr auf die Führenden. Auch Schlussläufer Raphael war nach dem Auftritt über 800 Meter nicht mehr wirklich ausgeruht. Er startete jedoch so, als ob es davor noch kein Rennen gegeben hätte. Nach der ersten Runde war trotz schnellen Beginns der Rückstand gleich geblieben. In der zweiten Runde wurde die Konkurrenz langsamer und die Lücke nach vorne schnell kleiner. 200 Meter vor dem Ziel fehlten nur noch ca. 15 Meter auf Platz zwei. Den holte sich der Laaber eingangs der Zielgeraden. Für Platz eins sollte es am Ende um eineinhalb Sekunden nicht reichen. Silber für das "Hochleistungswind"-Trio.
Ergebnis Erdölpokalmeeting & NÖLV Staffelmeisterschaften, Wien-Stadlau, 2016