(Regensburg/GER, 23.03.2019 / Ardagger, 23.03.2019) Erstmals in der Geschichte des österreichischen Leichtathletikverbandes wurde der 10.000 Meter-Staatsmeistertitel nicht auf österreichischem Boden, sondern in Regensburg im Rahmen der bayrischen Meisterschaften vergeben. Die Meisterschaften wurden nicht wie die Sparkassen-Gala im Universitätsstadion, sondern auf der städtischen Sportanlage ausgetragen. Ein paar hundert Kilometer weiter östlich gingen am selben Tag die niederösterreichischen Meisterschaften im Halbmarathon über die Bühne. Für beide Meisterschaften findet ihr umseitig einen kurzen Bericht:
So wirklich Rollen wollte es in Regensburg nicht
Im B-Lauf war Werner Kranawetter, Mitglied unserer Trainingsgruppe, außer Konkurrenz für den 1. LC Parndorf am Start. Er hatte im Vorfeld kein Limit für die Meisterschaften erbracht (35:00,00 Minuten). Werner war durch eine Verkühlung gehandicapt und erreichte eine Zeit von 36:35,56 Minuten. Ihm machten die ungewohnt warmen Temperaturen zu schaffen und er verfehlte sein Ziel, erstmals eine 34er-Zeit und eine persönliche Bestleitung (35:39 Minuten) zu laufen, deutlich.
Ich, Daniela, ging im dritten Rennen des Tages an den Start. Nach meinen guten Trainingsleistungen zuletzt war ich sehr zuversichtlich und hoffte meine persönliche Bestzeit aus dem Herbst (40:55,25 Minuten) deutlich zu verbessern. Nachdem nur sechs Damen für die Staatsmeisterschaftswertung gemeldet hatten und dann schließlich nur fünf am Start waren, war mir eine Platzierung im Vorfeld bereits sicher. Gemeinsam mit den bayrischen Athletinnen ergab sich ein Feld von 17 Läuferinnen, indem die deutsche Athletin Miriam Dattke einen Angriff auf das U23-EM-Limit starten wollte.
Mein Rennen verlief leider nicht nach Wunsch. Den ersten Kilometer absolvierte ich zu schnell und ich habe dann bewusst „herausgenommen“, um ein späteres „Einbrechen“ zu verhindern. Bis Kilometer drei lief ich dann noch zusammen mit einer deutschen Athletin, die mir dann aber nicht mehr folgen konnte, und ab diesem Zeitpunkt lief ich das gesamte Rennen alleine. Der etwas zu schnelle Beginn, die warmen Temperaturen und die immer weiter sinkende Motivation und Konzentration führten dazu, dass ich das Rennen, wie erwartet, auf Platz vier in der Staatsmeisterschaftswertung, aber mit einer schlechten Zeit von 41:20,76 Minuten beendete. Auf der letzten Runde konnte ich immerhin noch meinen vierten Platz gegen Jasmin Bauernfeind, die immer mehr auf mich aufgelaufen war, verteidigen. Aber zusammengefasst kann man nur sagen, dass es einfach ein schlechtes Rennen von mir war, das jetzt ebenso schnell wieder abgehakt wird.
Für Bestzeiten benötigt man immer einen perfekten Tag und der war diesmal einfach nicht gegeben. Die Idee, die Meisterschaften mit den bayrischen Landesmeisterschaften zusammenzulegen, war definitiv eine gute, und es wäre wünschenswert, wenn es in Zukunft mehr solcher Kooperationen gibt.
Umso erfreulicher entwickelte sich der Halbmarathon-Samstag für Doris
Bei den ebenfalls am Samstag ausgetragenen niederösterreichischen Meisterschaften im Halbmarathon war der ULC nur durch Doris Kindl vertreten. Bei frühlingshaften Bedingungen mit einer Temparatur von teilweise mehr als 20° Celsius sowie lebhaftem Wind litten die Zeiten etwas.
Nach einer etwas konfusen Situation, in der sich Doris nur wenige Minuten vor dem eigentlichen Start noch beim Kinderstart und nicht beim Erwachsenenstart befand, war der Beginn aufgrund des Adrenalinkicks viel zu schnell. Die schon beinahe zu warmen Bedingungen kosteten im weiteren Verlauf des Rennens dann zusätzlich Energie. Nichtsdestotrotz konnte Doris den Halbmarathon in guten 1:39:25 Stunden absolvieren und zudem auch noch den Titel in der Altersklasse W45 mit nach Hause nehmen.
Bericht von Daniela Jantschy, Jürgen Vancl, Klaus Ondrich
Ergebnis ÖSTM 10.000 Meter 2019, Regensburg/GER, 2019
Ergebnis NÖM Halbmarathon 2019, Ardagger, 2019