27.10.2019 | Frankfurt am Main | Wien | Nach den tollen Erfolgen der Marathonabordnung rund um Trainerin Krista Gruss-Brunner, hieß es für mich, Daniela Jantschy, Thomas Hager und vor allem für unseren Vorzeigeathleten Christian Steinhammer in Frankfurt nachzulegen. ULC-Neuzugang Philipp Glaser gab zeitgleich auf der Prater Hauptallee sein Marathondebüt.
Christian konnte nach seiner großartigen Halbmarathonleistung in der Wachau auch in Frankfurt glänzen. Er konnte mit 2:17:19 Stunden eine neue persönliche Bestleistung erzielen, die er zwei Jahre zuvor ebenfalls in Frankfurt aufstellte (2:17:54 Stunden). Christian selbst kommentierte sein Rennen folgendermaßen: „Ich habe eine neue Marathonbestzeit erzielt, damit muss ich zufrieden sein und kann nach vorne blicken. Die Halbmarathon-Durchgangszeit in 68:19 Minuten war mir fast zu langsam. Ich bin dann aus unserer Gruppe heraus nach vorne und habe mich stark gefühlt. Auch am Schluss ging es noch gut, aber ich konnte ab Kilometer 37 nicht mehr draufdrücken, weil ich sonst Muskelprobleme bekommen hätte. Ich wollte einen Krampf vermeiden. Das Finale war daher eher konservativ“ (Quelle: https://www.oelv.at/de/newsshow-kurzmeldungen-28.10.2019).
Thomas und ich machten an diesem Tag sehr unterschiedliche Marathonerfahrungen. Bei seinem zweiten Marathonstart erwischte Thomas keinen optimalen Tag. Nach einer Halbmarathonzeit von 1:32:29 Stunden konnte der Athlet von Krista das Tempo nicht mehr halten und finishte in 3:17:44 Stunden. Eine Oberschenkelzerrung, die auch in der Vorbereitung für Problem sorgte, wurde wieder akut. Trotzdem bedeutet diese Zeit eine neue persönliche Bestzeit, obwohl die Freude über diese aufgrund der verpassten höheren Ziele getrübt war.
Nun noch ein paar Worte zu meinem Marathondebüt. Nach meiner mehr als erfolgreichen, aber auch sehr langen Saison, gab mein Trainer Christian Jaeger, der mich perfekt vorbereitet hatte, die Marschroute 4:30 pro Kilometer vor. Mit zwei sehr gleichmäßigen Hälften (1:33:59 und 1:34:09 Stunden) konnte ich mir den Traum von einer Marathonzeit von unter 3:10 Stunden erfüllen und blieb mit 3:08:08 Stunden (4:28 Minuten pro Kilometer) nur knapp über dem von Katharina Lux aufgestellten Vereinsrekord von 3:07:59 Stunden. Die Freude über den gelungenen Saisonabschluss war riesengroß. Ich konnte gegen Ende, angefeuert von meinen Eltern, noch zulegen und so den Einlauf in die Frankfurter Messehalle, soweit das am Ende eines Marathons noch möglich ist, genießen.
Standortwechsel nach Wien – Philipp, seines Zeichens Triathlet und regelmäßiger Gast in der Trainingsgruppe rund um Christian, gab es ein Marathondebüt im Rahmen des LCC Herbstmarathons. Nach einer etwas durchwachsenen Vorbereitung (grippaler Infekt), war das Hauptziel klar, schneller zu sein als die Trainingspartnerin in Frankfurt, was auch mit 3:07:57 Stunden mit einem souveränen Vorsprung von 11 Sekunden gelang. Philipp, der sich in Eigenregie vorbereit hatte, wählte eine riskantere Taktik als ich und begann mit einem Kilometerschnitt von 4:20 Minuten, da sich rund um dieses Tempo eine gute Gruppe fand. Nach Kilometer 21 wurden seine Durchgangszeiten (Anmerkungen: sechs Runden zu je zirka sieben Kilometer) sukzessive langsamer und es wurde gegen Ende richtig schwer. Angefeuert von seiner Freundin und seinen Eltern kämpfte er sich ins Ziel und belegte den Gesamtrang 13, war aber angesichts der nicht ganz idealen Vorbereitung dennoch mit seinem Debüt zufrieden.
Was uns Debütantinnen und Debütanten an diesem Tage bewusst wurde, ist, dass man Marathon einfach selbst „erleben“ muss. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern bedanken, allen voran bei den Trainerinnen und Trainern Hubert Millonig, Krista und Christian, die uns gut vorbereitet hatten.
Bericht von Daniela Jantschy
Fotos von Christa Jantschy