26.09.2021 | Berlin | Dieses Wochenende konnten sich Markus Hailing, Katharina Lux und Martin Spitzer endlich den Traum erfüllen, einmal in Berlin auf der Weltrekordstrecke Marathon zu laufen. Für alle drei war es (pandemiebedingt) der erste Marathon nach Amsterdam im Herbst 2019. Wie gewohnt, wurden alle drei sehr gut und individuell von ihrer Trainerin Krista Gruss-Brunner vorbereitet.
Markus und Martin starteten aus dem Startblock C, Katharina einen Startblock dahinter. Die Bedingungen waren vielleicht nicht (ganz) optimal. Es war zwar windstill, aber gegen Mittag wurde es an diesem spätsommerlichen Wochenende immer wärmer.
Martin konnte seine erfolgreiche Saison mit einem perfekten Rennen küren. Nach einem Höhentrainingslager in St. Moritz im Sommer und einem tollen Halbmarathon bei den Staatsmeisterschaften in Kärnten, konnte er mit Selbstvertrauen ins Rennen gehen. Er passierte die Halbmarathonmarke bei 1:23:36 Stunden und lief dann die zweite Hälfte des Marathons nur unwesentlich langsamer und konnte in starken 2:48:02 Stunden finishen. Das ist nicht nur eine deutliche persönliche Bestzeit (alte PB: 2:58:11 Stunden), sondern bedeutet auch, dass er durchschnittlich jeden Kilometer unter 4 Minuten gelaufen ist! Er war zu Recht nach dem Rennen "mega zufrieden."
Die Überraschung lieferte an diesem Tag Markus ab. Während der Vorbereitung hatte er mit einer langwierigen Wadenverletzung zu kämpfen und musste im Sommer viel alternativ am Rennrad trainieren. Sein Marathonstart stand kurzfristig sogar auf der Kippe, die letzten Wochen ging es aber wieder deutlich bergauf. Markus kann sein Rennen wohl am besten beschreiben:
„Der Plan war nicht zu schnell zu beginnen und 4:25 bis 4:30 Minuten pro Kilometer zu laufen. Es kam aber anders. Ich bin von Anfang an mit der Masse mitgeschwommen und bin zwischen 4:16 und 4:20 Minuten pro Kilometer gelaufen. Nach 20 Kilometer habe ich mich entschieden zu riskieren, um unter 3 Stunden zu kommen. Bis Kilometer 35 ging es gut, doch dann wurden die Oberschenkel so hart wie noch nie in meinem Leben. Ich musste automatisch Tempo rausnehmen und schauen, dass ich noch halbwegs gesund ins Ziel komme und die tolle Atmosphäre aufsauge. Im Ziel konnte ich gerade noch Krämpfe in den Waden vermeiden. Ich bin mit meiner Leistung total zufrieden. Dieser Marathon wird ein unvergessliches Erlebnis bleiben.“
Mit all seiner Routine lief er zu einer Zeit von 3:03:40 Stunden (Halbmarathon 1:30:17 Stunden)!
Katharina hat leider keinen guten Tag erwischt. Nach einer starken ersten Hälfte in 1:33:27 Stunden, lag sie noch unter Bestleistungskurs (3:07:59 Stunden). Was alle Marathonläufer*innen wissen: "Manchmal läuft es einfach nicht." Es wurde eine zähe lange zweite Hälfte. Schlussendlich konnte sie in 3:20:22 Stunden finishen.
Ein großes Dankeschön von allen drei Athlet*innen geht an ihre Trainerin Krista, die sie in der langen Vorbereitung immer unterstützt hat.
Ein Bericht von Daniela Jantschy
Fotos von Andreas Meyer